Er ignorierte mich weiterhin.

Ich schnaubte genervt.

«Du hattest einen wirklichen schicken Anzug an.»

Irgendwie hatte ich erwartet er würde nicht reagieren, doch..

Meine Worte zeigten die gewünschte Wirkung, denn Devan drehte sich zu mir und blieb im Flur stehen. Er zog seine Augenbrauen zusammen und öffnete seinen Mund, so als wollte er mir etwas sagen. Doch er tat es nicht. Es kam kein einziges Wort über eine Lippen.

Aber selbst diese Reaktion zeigte mir, dass ich keine Halluzinationen hatte.

Devan war da.

«Du warst ja wirklich da. Irgendwie war ich auf diese Antwort nicht so vorbereitet. Äh, also.. ja.. -»

Devan vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und drehte sich um.

Wirklich sympathisch.

***

Lou passte mich bereits, nachdem ich mir mein Essen geholt hatte, ab. Zwar sahen die Spaghetti nicht sonderlich toll aus, doch sie waren essbar und ich hatte nun mal Hunger.

«Und wie ist der Test gelaufen?»

«Wahrscheinlich ziemlich mies. Und danach musste ich mir noch einen einstündigen Film in Geschichte ansehen. Ich war kurz vor einschlafen.»

«Klingt ja wirklich spannend.», sagte sie sarkastisch.

Sie nahm sich den Apfel von meinem Tablett und biss herzhaft hinein.

«Mein Apfel, Lou!», protestierte ich.

Sie zuckte mit ihren Schultern.

«Hol ihn dir doch.»

Die Einzige die über ihren Scherz schmunzelte war Lou. Denn ich hatte keine freie Hand, um meinen Apfel aus ihren Fängen zu befreien.

«Louisiana White!»

«Gott, hör auf mich so zu nennen. Du weißt, wie sehr ich meinen Namen hasse.»

«Tja, genau deshalb..-»

Ich mutierte augenblicklich zu einem Eisklotz - starr und bewegungsunfähig.

Hinter Lou entdeckte ich Ash und Callum, die sich anscheinend wieder prächtig verstanden. Ash hatte sich auf seinen Schoß gesetzt und ihrer Arme um ihn gelegt. Wie ein glückliches Paar.

Wollte er mich nicht noch vor wenigen Tagen küssen?

In mir zogen dunkle Gewitterwolken auf. Und dieses Gefühl konnte ich nicht kontrollieren.

Und dieses Gefühl richtete sich nicht nur gegen Callum und Ash, sondern auch gegen mich. Denn ich war schließlich so dämlich mich nicht gegen diese Anziehung zwischen uns zu wehren. Ich war sein Trostpflaster.

Ich wollte aber kein Trostpflaster sein.

Ich war enttäuscht, wütend und verwirrt.

Und diese Mischung löste bei mir eine Kurzschlussreaktion aus.

«Kristen, nicht..-», murmelte Lou leise.

Das was geschah, war ohne meinen Kopf zu benutzen geschehen.

Die meisten wurden ganz blass und starrten mich Entsetzt an. Die Einzigen, die nicht blass waren sondern rot und mit Nudeln beschmiert, waren Callum und Ash. Leider musste mein Mittag dran glauben.

Loving BadWhere stories live. Discover now