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Die letzten zwei Wochen hatten sich, wie Kaugummi, in die Länge gezogen.

Jeder hatte sich in den letzten Ferientagen, somit auch die letzten Tage vor den Prüfungen, noch einmal die Themen angesehen, die wichtig waren für die Prüfungen.

Die Anspannung fiel in der Sekunde, in der ich alle Prüfungen hinter mich gebracht hatte. Genauso fühlten sich auch die Anderen.

Anlässlich unseren abgeschlossenen Prüfungen waren wir auf dem Weg zu einem abgelegenen Diner.

Callum hatte seinen Arm um meine Hüfte gelegt, als wir uns nebeneinander auf die Bank setzen. Er drückte mir einen sanften Kuss auf die Wange, bevor er mir die Speisekarte reichte.

Nach einer Weile kam eine Kellnerin und nahm unsere Bestellung auf und brachte uns unsere Getränke.

Ich schlürfte an einem riesigen Milchshake.

Auf dem kleinen Hocker, am Rande des Tisches, saß Lou, die fröhlich über dieses fabelhafte Kleid quatschte. Doch, mir schien es so, dass nicht nur ich Lou nicht wirklich ein Ohr schenkte.

Gegenüber von mir saßen Jared und Arthur. An dieses Duo musste ich mich womöglich erstmal gewöhnen. Nervös sah Arthur mit seinen unruhigen Augen auf den Eingang, als erwartete er noch jemanden oder hatte Angst, dass überhaupt noch jemand kommt. Arthur war die Situation sichtlich unangenehm.

Und genau da war der Punkt, warum die Beiden sich bereits schon vor Wochen gestritten hatten. Im geheimen waren Arthur und Jared schon lange zusammen, was mich überraschte, weil es mir nicht aufgefallen war. Arthur wollte es jedoch nicht an die Öffentlichkeit bringen, da er vermutete, dass sein Vater ihm nicht mehr in die Augen sehen könnte und er eine Schande für die Familie wäre. So drängte er Jared eine Weile zur Verschwiegenheit bis Jared keine Lust mehr auf den Unfug hatte. Zwar versuchte Arthur ihn wieder um den Finger zu wickeln, doch schlussendlich machte Jared Schuss und das war in der Nacht, als wir im Wald gefeiert hatten.

Von Callum erfuhr ich, dass der Vater von Arthur streng war und einen Mann erwartete, der früher oder später sein Geschäft übernehmen könnte. Sobald er von Arthurs Liebschaften erfahren würde, dann würde er Arthur unverzüglich aus dem Erbe streichen lassen und sich von ihm abwenden.

Zwar wäre Arthur dazu bereit gewesen, aber dafür musste er sich hundertprozentig sicher sein, dass das mit Jared ernst war. Jared war davon zwar nicht sonderlich begeistert gewesen, doch was würden manche Menschen eigentlich für die Liebe tun - Lügen, Mord?

Und so lange bis das nicht klar war, musste Jared noch mit diesen unwohlen Blicken leben.

«Hört mir überhaupt jemand zu?», fragte Lou und stemmte ihre kleinen Hände in ihre Hüfte. Als wir sie nur an starrten, verdrehte sie genervt die Augen.

«Ich höre dir zu, Schätzchen.» Ach ja, Ash war jetzt auch irgendwie ein Teil von unserer neuen Clique.

Viel schlimmer war, dass Ash und Lou auf einer Wellenlänge waren. Und das war wirklich zum Kotzen. Mich trügte ihr Lächeln mit ihren weißen Zähnen nicht. Sie war eine Freundin klauende Kuh, die perfekt auf hohen Schuhen laufen konnte.

«So, ihr Turteltauben. Jared rück mal ein Stückchen. Ich möchte mich neben meinen Bruder setzen.», sagte sie mit ihrer zuckersüßen Stimme.

Als Ash mit ihren wunderschönen blauen Augen den Blick von Callum suchte und mit einem Wimpernschlag nach dem Getränk von Callum griff, gingen bei mir die Alarmglocken an.

«Dir macht es doch sicherlich nichts aus.. -», sagte Ash zu Callum, als wäre es so oder so selbstverständlich. Callum nickte nur abwesend, da er es nun nicht ändern konnte.

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