Kapitel 10

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Hallo Leute :) Tut mir wirklich leid, dass das neue Update so lange auf sich warten ließ, aber ich bin in letzter Zeit leider kaum zum Schreiben gekommen. Naja, auf jeden Fall hoffe ich, dass euch der neue Teil gefällt! Wie immer freue ich mich sehr über euer Feedback in Form von Kommentaren und Votes! Viel Spaß beim Lesen meine Lieben :)


Im letzten Moment riss ich das Lenkrad nach links. Der schrille Lärm von quietschenden Reifen ertönte und durchschnitt die mittäglichen Verkehrsgeräusche wie das Grollen eines Donners. Dann hörte ich einen lauten Knall. Ein heftiger Ruck erschütterte mein Auto und ich drehte mich mitsamt dem Wagen auf der Straße um hundertachtzig Grad. Mein Kopf schlug durch die Detonation hart auf dem Lenkrad auf und mein Körper wurde durch den Zusammenprall nach links gegen die Fahrertür gepresst. Sofort spürte ich den Schmerz durch meinen Kopf rasen und helle Blitze tanzten vor meinen Augen. Einige Sekunden darauf kam mein Wagen endlich zum Stillstand. Als ich meinen Kopf langsam wieder aufrichtete, petzte ich die Lider fest zusammen und vermied es durch die Frontscheibe in das Licht zu sehen. Mein Verstand war wie abgeschaltet und bloße Verwirrung herrschte in meinem Kopf, gepaart von den Schmerzen, die von innen gegen meinen Schädel pochten. Ich fühlte mich leicht benebelt und tastete blindlinks nach dem Griff der Fahrertür, als sie auch schon von außen aufgerissen wurde.

»Um Himmels Willen, haben Sie sich verletzt?« Eine fremde Stimme erklang und jemand beugte

sich zu mir herunter. Langsam blinzelnd öffnete ich die Augen und spürte, wie etwas warmes Flüssiges meine Stirn herunterlief. Ich ignorierte es und sah blinzelnd zu meinem Gegenüber.

»Gott, Kindchen! Sie bluten ja.« Eine ältere Frau stand vor mir und musterte entsetzt meine Stirn. Ihre grauen Haare waren toupiert und lockten sich um ihr herzförmiges Gesicht. Die Brille, die auf ihrer Nase zierte vergrößerten ihre warmen Augen, aus denen sie mich nun besorgt ansah.

»Geht es Ihnen gut? Können sie aufstehen? Komm, ich helfe Ihnen.« Sie packte mich bei den

Armen und half mir aus dem Auto raus. Als ich stand, ergriff mich ein leichtes Schwindelgefühl. Meine Beine fühlten sich wie Gummi an und für einige Sekunden musste ich mich an der Autotür festklammern.

»Dieses Schwein sollte sich schämen!« Schimpfte sie, während sie sichtlich Mühe hatte, mich zu

stützen. »Einfach über eine rote Ampel sausen.« Sie warf einen Blick über meine Schulter, offenbar in Richtung des Verursachers dieses Unfalls. Ich wollte ebenfalls nachsehen, was genau passiert war, doch ich war noch immer nicht ganz bei der Sache. Mein Puls schlug wie wild und Adrenalin rauschte durch meine Adern. Ich hatte einen Unfall, einen Autounfall. Oh Gott ... Mein Verstand wollte noch immer nicht ganz schalten, was gerade passiert war. Mehrere Autos hielten an, Menschen stiegen eilig aus ihren Fahrzeugen und eilten auf uns zu. Ich spürte wie etwas Warmes auf mein Shirt tropfte und blickte herab. Blut. Rotes, dickflüssiges Blut. Der abscheuliche metallische Geruch stieg mir in die Nase und ich unterdrückte ein Würgen. Übelkeit staute sich in meinem Bauch an und eine siedende Hitze ergriff Besitz von meinem Körper. Der Schwindel in mir wuchs immer mehr an, das Pochen in meinem Kopf wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer. Nach und nach nahm ich nur noch matt die Stimmen der Menschenmasse wahr, während dunkle Punkte am Rande meines Blickfelds tanzten. Meine Arme begannen sich merkwürdig schlaff anzufühlen und im nächsten Moment knickten mir die Beine unter den Füßen einfach weg. Gedämpft hörte ich noch einmal das Fluchen der alten Frau, dann verschwand mein Bewusstsein und eine Welle der Dunkelheit verschluckte mich.

Langsam öffnete ich wieder die Augen. Mein Mund fühlte sich trocken und pelzig an. Noch immer spürte ich ein hohles Pochen in meinem Kopf. Ich räusperte mich, um den Kloß in meinem Hals los zu werden.

Please love meWhere stories live. Discover now