162 - Jukkalinchen kehrt zurück

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~Ju~

Ich wollte gerade leise durch die Tür in die Kirche schlüpfen, als vorne jemand in der ersten Reihe aufstand und auf mich zu gerannt kam. „Papa!" Es war Solveigh. Die ganze Hochzeitsgesellschaft drehte sich nach hinten und sah zu, wie ich meine Große in die Arme schloss. „Entschuldigen Sie bitte die Unterbrechung, aber ich konnte meinen kleinen Bruder nicht alleine vor dem Altar stehen lassen." Ich nahm Solveigh an die Hand und ging mit ihr nach vorne und gab sie bei Liss ab. Dann stellte ich mich neben meine Schwester, um mein Amt als Trauzeuge auszuführen. Der Pfarrer grinste und stellte Tapio die Frage, ob er Hanni heiraten wolle, sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Tagen. „Ja, ich will," klang die Stimme meines Bruders klar und deutlich durch die Kirche. Hanni bekam die gleiche Frage gestellt. „Ja, ich will." Ihre Stimme zitterte, aber das war kaum zu hören. „Ich erkläre sie hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen." Das ließ sich Tapio nicht zweimal sagen und küsste Hanni, dass einem schon vom Zusehen schwindlig wurde. Die Orgel erscholl und das nächste Lied wurde gesungen. Nach einer halben Stunde war der Gottesdienst dann auch vorbei und alle strömten nach draußen, mit Ausnahme des Brautpaares. Als sich die Menge draußen zum Spalier formiert hatte, läuteten die Kirchglocken und Hanni und Tapio kamen heraus. Die beiden sahen einfach wunderbar nebeneinander aus. Ich suchte nach Liss und den Mädchen, als sich ein Arm um meinen Nacken schlang und mich zu sich nach unten zog und ich einen Kuss bekam. „Hallo, Tarzan. Ich bin so froh, dass du wieder da bist." „Und ich erst." Wieder küsste ich sie. „Nehmt euch ein Zimmer, Leute," lachte Jari hinter uns und wog meine Tochter sacht auf dem Arm hin und her. „Hallo, Bruderherz." Und schon hatte ich das kleine Baby auf dem Arm und war hin und weg. „Hallo, Linni, meine Süße." Sie patschte mir ins Gesicht und lachte. Mein Gott, war das niedlich. „Erde an Jukka, willst du hier Wurzeln schlagen?" Liss zog mich zu Solveigh und Anni. „Papa, Papa!" Ich lächelte Liss schief an und gab ihr Linnea, dann kniete ich mich hin und nahm meine beiden älteren Töchter in die Arme. „Ja, der Papa ist jetzt wieder da und bleibt auch erstmal ganz lange hier, versprochen." Meine beiden Mäuse zerquetschten mich fast vor Freude. „Ist ja gut, alles okay. Darf ich der Mama auch Hallo sagen?" Statt einer Antwort hielten sie sich an mir fest und ich stemmte mich zu Liss hoch. „Sorry, Baby. Die beiden wollen mich einfach nicht loslassen." Ich schenkte ihr ein schiefes Lächeln und küsste sie. „Ihhh!", machte Solveigh und Anni hielt sich die Augen zu. Ich musste lachen und löste mich von meiner Frau, damit ich nicht uns beide umwarf mit meinem Lachanfall. „Ach Tarzan." Sie kicherte ebenfalls. „Lass uns zu den anderen, die wollten noch Fotos machen und als Trauzeuge musst du mit drauf." Lachend nahm ich Linnea auf den Arm. „Bin gleich wieder da, meine prinsessa." Sie lächelte. „Ich weiß."

Finnian //Jukka Backlund [under editing]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt