142 - Meanwhile at the other Backlund's

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~Ju~

Als das Wasser um uns herum langsam kalt wurde, verließ ich die Badewanne und holte zwei dicke Handtücher aus dem Schrank. Behutsam hob ich meine fast schlafende Frau aus dem Wasser und wickelte sie in eins der weichen Frottierteile, bevor ich mir selbst eines um die Hüften schlang. Arm in Arm gingen wir ins Schlafzimmer und ich bettete sie trocken und weich auf der großen Matratze, eingehüllt in eine weiche Daunendecke. „Schlaf gut, Baby. Ich weiß, die letzten Tage und Wochen waren nicht leicht für dich. Du hast dir eine Pause redlich verdient. Ich kümmer mich erstmal un alles.“ Sanft küsste ich ihre Stirn und schlich auf Zehenspitzen zurück ins Bad, wo ich mit dem Putzen anfing. Als das erledigt war, zog ich mich an und machte mich auf den Weg zum Kindergarten, um Anni abzuholen. Wieder zurück brachte ich die Kleine auch nach nebenan, damit sie für den Nachmittag gut untergebracht war und ich mich um Liss kümmern konnte. Aber erst würde ich wohl Linnea wickeln und ihr das Fläschchen geben müssen, damit meine Frau schlafen konnte.

~Ta~

„Kissa, komm mal bitte her.“ Murrend trabte meine Verlobte ins Bad. „Was ist?“ Ich hielt ihr ein quaderförmiges Stück Plastik hin. „Was soll das?“ Anstelle einer Antwort schlug Hanni sich die Hand vor den Mund und beugte sich über die Toilettenschüssel. Ach daher wehte der Wind also. Ich betrachtete das Ding in meiner Hand näher. Der Test war offenbar noch nicht benutzt worden. Ich kniete mich neben Hanni und strich ihr die Haare zurück. „Tschuldigung. Ich wollte dich nicht so anmeckern. Geht's wieder besser?“ Die Schönheit an meiner Seite nickte und ich half ihr wieder auf die Beine, bevor ich ihr ein Glas Wasser in die Hand drückte, dass sie mit einem dankbaren Lächeln entgegennahm und auch sogleich leerte. „Und du glaubst wirklich, dass...?“ Ich konnte es kaum glauben. Ich würde diese wunderbare Frau heiraten und womöglich wurden wir sogar Eltern. Sie nickte. „Dann lass uns nachsehen.“ Ich reichte ihr wieder den Test. „Soll ich solange rausgehen?“ Ich wusste, wie eigen Hanni in Bezug auf ihren Körper sein konnte. „Bitte, Tapsi.“ „Ich warte vor der Tür auf dich, minun kaunis.“ Ich verließ den Raum und setzte mich an die Wand gelehnt in den Flur. Sollte es wirklich so sein, würde ich erstmal ein bisschen kürzer treten, was die Band und meinen Job generell anbetraf. Ich wollte nicht, dass es wie bei Jukka und Ellie in ständiger Streiterei endete.

Nach ein paar Minuten stand Hanni wieder vor mir und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Mit einem sanften Lächeln zog ich sie an meine Brust und schloss sie in die Arme. „Ich liebe dich.“ Sie kicherte gegen meine Brust. „Ich dich auch.“ Sacht ließ sie ihre Finger über meinen Bauch streichen, was mich jetzt schon total kirre machte. „Kissa... Nicht jetzt, bitte. Sonst muss ich zu härteren Mitteln greifen.“ „Na na na, das wird der Herr Waldgott mal schön lassen. Sonst sag ich nicht, was der Test ergeben hat.“ Diese kleinen, erpresserischen Frotzeleien waren Teil unseres Alltags. Aber da ich nicht das Risiko eingehen wollte, der einzige Unwissende zu sein, ließ ich ihr freie Hand. Hanni nahm dann auch ihre schlanken Finger von meiner Haut und ging zurück ins Bad, um nach dem Test zu sehen. Als ich neben ihr stand, hielt sie das Ding schon in der Hand und starrte auf das kleine Display. Auch ich studierte das Bild, welches sich mir bot. Meine Verlobte war offensichtlich nicht begeistert. „Kissa, was ist?“ „Negativ.“ Ich zog sie an meine Brust. „Ach Süße, das wird schon. Wahrscheinlich bin ich einfach zu schlecht im Bett.“ Sie lachte halbherzig. „Es wäre wirklich schön gewesen.“ „Es wird auch so schön.“ Mit diesen Worten entführte ich sie in einen Kuss, der uns schwindlig werden ließ. Ohne weitere Anstrengung hob ich sie hoch, so dass ihre langen Beine sich um meine Hüften schlangen. Bereits jetzt spürte ich das Feuer in mir. „Lass uns ins Schlafzimmer gehen. Bett beziehen ist einfacher als den Flur zu putzen.“

Finnian //Jukka Backlund [under editing]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt