One last Time. ||a Leon Goretzka Fanfiction ||

Kapitel 54

„Der Arzt hat gesagt, du sollst nicht mehr so viel schleppen!" nörgelnd geht mein Freund hinter mir her, die Treppen nach oben.
„Ich nehme dich nie wieder mit zum Frauenarzt!"
ich verdrehe die Augen und stelle die Einkaufstüte, die ich gerade, gegen den Willen meines Freundes, nach oben getragen habe, ab.
„Ich will nur nicht das du dich überanstrengst!"
„Es ist eine Einkaufstüte Leon. Kein Sack voller Steine. Das wird unser Kind schon überleben!" genervt drehe ich den Schlüssel in der Wohnungstüre um.
Ich liebe es, wie sehr Leon sich auf unseren Nachwuchs freut. Allerdings scheint er ab und an etwas zu vorsichtig zu sein, was mich unser Kind angeht.
„Hm." mein Freund gibt sich geschlagen und folgt mir ins innere der Wohnung.
„Hast du den Umschlag? Serge kommt gleich, um ihn abzuholen!"
Ich nicke.
„Aber sag ihm, er soll seinen Arsch so schnell wie möglich zu Lina bewegen. Wenn dieser Umschlag verschwindet, weil er zu tollpatschig ist, dann reißt Sie ihm den Kopf aus!".
„Das wird er schon hinbekommen.".
Leon nimmt mir den Brief vom Arzt aus der Hand.
Heute beim Ultraschall konnte man endlich das Geschlecht des Kindes erkennen.
Weil Lina darauf bestanden hat, eine Gender Reveal Party zu schmeißen, haben wir abgelehnt, das Geschlecht sofort zu erfahren.
Die Praxis hat uns nun einen Umschlag mit einem Zettel, auf dem die Lösung des Rätsels geschrieben steht, mit gegeben.
Dieser musste nur noch sicher an Lina übergeben werden und dann konnte die Party heute Abend steigen.
Während Kingsley und Sabrina sich um Location und Dekoration kümmern, haben Serge und Lina sich bereit erklärt, für das Essen zu sorgen.
Liebend gerne hätte ich auch mitgeholfen, allerdings hat meine beste Freundin darauf bestanden, das ich mir einen entspannten Tag mit Leon mache.

„Ich bin schon so gespannt, was es wird!" mein Freund legt von hinten einen Arm um meine Hüfte und streicht über meinen Babybauch.
Sanft lasse ich mich nach hinten sinken und genieße seine Nähe.
„Was wünscht du dir?"
Mein Freund hält einen Moment inne.
„Ist mir wirklich egal. Hauptsache unser Nachwuchs und du sind wohlauf!".
Ein Lächeln gleitet über meine Lippen.
„Da hast du Recht.".
„Jetzt... wenn wir dann zu dritt sind... brauchen wir dann nicht mehr Platz?".
Ich weiß, worauf er damit hinaus will.
In den letzten Wochen hat er mir immer wieder ein paar Anzeigen von Immobilien gezeigt, über die er ‚ganz zufällig' gestolpert ist.
„Leon... ich weiß du machst dir in letzter Zeit Gedanken darüber. Aber... lass uns doch sehen, was die Zeit bringt. Jetzt, während der Schwangerschaft um zu ziehen, ist sinnlos.
Wir haben Serges altes Zimmer, woraus wir ein wunderschönes Kinderzimmer machen können. Und wenn unser Kind erst einmal da ist und wir uns an das dritte Mitglied unserer Familie gewöhnt haben, können wir wieder darüber reden.".
Zufrieden nickt mein Freund.
„Klingt nach einem Deal.".
„Danke Liebling." kurz halte ich inne, um die Nähe zu Leon zu genießen.
Den Moment.
Seine Anwesenheit.
„Ich will nie wieder was anderes als das alles hier...".
„Ich auch nicht Linnea. Ihr beide seid mein ein und alles. Für immer." sanft drückt er mich an sich.
„Ich liebe dich.".
Der Moment, den ich gerade so sehr genossen habe, wird von einem energischen Klopfen an der Tür unterbrochen.
„Das muss Serge sein." Leon drückt mir noch einen Kuss auf die Lippen, dann geht er, gemeinsam mit dem Umschlag vom Arzt, zur Tür.

„Wenn du das verkackst, kommst du nicht mehr lebendig zur Party!" rufe ich meinem ehemaligen Mitbewohner, der gerade durch das Treppenhaus nach unten verschwindet, hinter her.
„Das bekommt er schon hin!" beruhigend legt Leon einen Arm um meine Schulter.
„Wie wäre es, wenn wir uns einen Mittagsschlaf genehmigen, während die anderen alles vorbereiten.
„Aber ich bin so aufgeregt..."
„Du kannst jetzt eh nichts anderes machen als warten.".
Bevor ich widersprechen kann, hebt mein Freund mich hoch und trägt mich ins Schlafzimmer.
„Der Abend wird anstrengend genug!"

„Hast du gut geschlafen?" sanft streicht Leon über meine Stirn.
„Ja. Der Nap war eine gute Idee..." lächelnd gebe ich zu, das er recht hatte und mir ein wenig Schlaf gut tun würde.
„Sehr gut!" triumphierend grinst er.
Kopfschüttelnd stehe ich aus dem Bett auf und gehe zum Kleiderschrank.
Schon vor ein paar Tagen hat Lina mit mir ein Kleid für die Party rausgesucht.
Seufzend nehme ich es raus dem Schrank und betrachte es eine Weile.
Es ist ein weißes, eng anliegendes Kleid, welches meinen inzwischen deutlich ausgeprägten Babybauch betont.
Meine beste Freundin meinte, das sieht super aus, allerdings bin ich etwas unsicher was das angeht.
Als erstes werde ich mich um Haare und Make Up kümmern, dann kann ich noch einmal über das Kleid nachdenken.

Als ich nach einer Stunde fertig vor dem Spiegel stehe, drehe ich mich unsicher in jede Richtung.
Gerade bin ich kurz davor, das Kleid gegen ein oversized Shirt und einen Rock einzutauschen, als mein Freund hinter mir auftaucht.
„Du siehst wunderschön aus Linnea!" er schlingt seine Arme um meine Hüfte und legt seine Hände auf meinem Bauch ab, während er sanfte Küsse auf meine Schultern haucht.
„Findest du?" unsicher mustere ich mich erneut im Spiegel.
„Ja. Und du wirst von Minute zu Minute schöner. Ich liebe dieses Kleid an dir!" Leon streicht über meinen Bauch.
„Bitte lass es an."
„Na gut." Ich schenke meinem Freund ein Lächeln.
Im nächsten Moment zieht dieser sein Handy heraus und macht ein Foto von uns beiden im Spiegel.
„Ich liebe dich!".

„Oh ich bin so verdammt aufgeregt!" nervös rutsche ich auf dem Beifahrersitz von Leons Audi hin und her.
Inzwischen sind wir auf dem Weg zur Location, wo die Party stattfinden wird.
„Das wird super!" Leon legt eine Hand auf meinen Oberschenkel.
„Was hast du für ein Gefühl?" fragend sieht er mich an, als wir gerade vor einer roten Ampel gehalten haben.
„Ich glaube..." nachdenklich lege ich eine Hand auf meinen Bauch.
„Ich glaube, es wird ein Junge.".
Dann lege ich meine Hand auf die von Leons.
„Was glaubst du?"
„Mädchen." lächelnd sieht er zu mir.
„Mal sehen, wer Recht hat.".

„Linnea! Du siehst wunderschön aus!" Serge begrüßt mich euphorisch, als ich aus dem Auto meines Freundes steige.
„Danke." lächelnd sehe ich zu meinem besten Freund.
„Ich bin so aufgeregt!" er klatscht in die Hände und geht voran, ins innere der Eventlocation, die Sie gemietet haben.
„Die Deko wird dir gefallen, Kingsley und Sabrina haben sich ordentlich ins Zeug gelegt!"
„Mir gefällt es jetzt schon!" begeistert sehe ich mich um. Hier draußen ist so eine Art ,Garten', wo die beiden überall Lichterketten aufgehängt haben, Stehtische und Heizpilze verteilt haben und Liegestühle und Bänke mit Decken und Kissen ausgestattet, damit man auch jetzt im November noch ein bisschen draußen sein kann.
Als mein ehemaliger Mitbewohner mir die Tür zum Saal öffnet, verschlägt es mir die Sprache.
„Wow!" staunend geht auch mein Freund hinter mir her.
„Gefällt es euch?" aufgeregt kommt Sabrina mir entgegen.
„Und wie! Das ist wunderschön! Danke euch beiden!".

„Jetzt ist es endlich soweit!"
Als endlich alle Gäste eingetroffen sind, kommt Joshua, mit einer großen Box bewaffnet, in den Raum.
Aufgeregt blicke ich dem Spieler entgegen. Jetzt würde sich herausstellen, ob mein Gefühl Recht hatte und wir einen kleinen Jungen bekommen.
Leon, der neben mir steht, streicht sich nervös durch die Haare.
„Hier!" sein Kollege stellt den, in weißes Geschenkpapier eingepackten Karton vor uns beiden ab.
Mit zittrigen Händen öffne ich die Schleife und reiße, gemeinsam mit Leon, das Geschenkpapier auf.
Bevor ich den Deckel abnehme, atme ich noch einmal kurz durch.
„Egal ob Junge oder Mädchen. Ich werde unser Kind lieben!" mein Freund haucht mir einen Kuss auf die Lippen.
Im nächsten Moment heben wir den Deckel hoch.
Für einen kurzen Moment fühlt es sich an, als wäre die Welt um uns herum stehen geblieben.
Dann fliegen uns zahlreiche Luftballons entgegen.
Sie sind blau.
„Es wird ein Junge!" jubelnd reißt mein Freund seine Arme in die Luft.
Mein Gefühl hatte also Recht.
„Unser kleiner Sohn..." mit Freudentränen in den Augen falle ich meinem Freund in die Arme.