Kapitel 7

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POV Leon
Verzweifelt streife ich mir durch die Haare. Verdammt wo ist er nur?!
Suchend lasse ich meinen Blick über die Menschen gleiten.
An der Bar entdeckte ich sie endlich.
Lina, Manu und der von mir gesuchte, Konrad.
Er verabschiedet sich gerade von den beiden, um in eine andere Richtung zu verschwinden.
Perfekt.
Mit schnellen Schritten drängele ich mich durch die Menschen, bis ich bei ihm angekommen bin.
„Konrad!".
„Was gibt's?" überrascht dreht er sich zu mir um.
„Hast du kurz Zeit zu reden?"
„Klar was gibt's?" verwirrt sieht er mich an.
„Nein. Draußen. Unter vier Augen.".
Der blonde nickt und folgt mir zum nächsten Ausgang.
Als wir draußen angekommen sind, nehme ich einen tiefen zug von der kühlen Nachtluft.
„Was gibt's Leon?" neugierig sieht Laimer zu mir herüber.
Einen Moment zögere ich.
Es fällt mir schwer, dieses Gespräch zu führen.
Vielleicht weil da immernoch verdammte Gefühle für Linnea sind.
Aber sie hat es verdient, glücklich zu sein.
„Naja, jetzt da Linnea und du....zusammen sind, wollte ich dir noch ein paar Sachen auf den Weg geben.".
Konrad sieht mich etwas verwirrt an. Lässt mich aber ausreden.
„Linnea ist wirklich...sensibel. Sie hat viele Selbstzweifel. Es ist wichtig, daß du ihr immer wieder sagst, wie wunderschön sie in Wirklichkeit ist.
Wenn sie einen schlechten Tag hat, verbringt sie den Abend gerne mit kuscheln. Sie liebt Umarmungen und besonders Stirnküsse...Außerdem liebt sie es, wenn du für Sie kochst." ein Lächeln gleitet über meine Lippen, wenn ich mich an die vielen Abende, die wir gemeinsam in der Küche verbracht haben errinere.
„Aber ich denke Sie wird sich schon aus einem Grund für dich entschieden haben.".
Tief atme ich aus und sehe in den Nachthimmel.
„Sie ist das beste was dir je passiert ist, Koni. Mach nicht den selben Fehler wie ich und lass sie nicht mehr gehen.".

Immernoch verwirrt sieht Konrad mich an.
„Entschuldige...ich hätte das nicht..."
Verdammt wie dumm ich bin.
Wer nimmt schon gerne Tipps von dem Ex seiner Freundin entgegen?!
Frustriert kicke ich einen Stein auf dem Boden bei Seite.
„Ich bin so ein Idiot" ich drehe mich Richtung Tür, um mich aus dieser Situation zu retten, als Konrad mich am Shirt festhält.
„Mensch Leon! Das bist du wirklich!" bei dem Satz entfährt ihm ein leichtes Schmunzeln.
„Wir sind gar nicht zusammen!" er macht eine Pause und legt einen Arm um mich.
„Nur wirklich gute Freunde.".
Erstaunt sehe ich zu ihm herüber.
„Wirklich?!"
„Ja. Aber weißt, du wer seinen Arsch hoch bekommen sollte und sich endlich mit ihr ausreden sollte, bevor er morgen wieder zurück nach Madrid fliegt? Du.".
„Sie lässt mich ja kein bisschen an sich heran..." verzweifelt streiche ich mir durch die Haare.
„Na und? Lohnt es sich nicht für jemanden zu kämpfen? So wie du gerade über Sie gesprochen hast, stehst du immermoch total auf Sie!".
Damit hat er hundert Prozent ins schwarze getroffen.
„Das habe ich nur gemacht, weil ich das beste für sie will.".
„Komm schon jetzt heul nicht rum und rede endlich mit ihr!"
Konrad nimmt mich am Arm und zieht mich mit sich, zurück ins Innere des Clubs, wo die anderen sich ausgelassen an der Bar unterhalten.

„Linnea, ich muss mit dir reden!".
„Ach ja, was gibt's den so wichtiges?" schnippisch sieht sie zu mir herüber.
„Nicht hier. Unter vier Augen.".
Misstrauisch sieht sie zu Konrad, dann wieder zurück zu mir.
„Na gut. Ich geb dir 5 Minuten.".
Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Ausgang.

Die Musik dröhnt aus dem Club, als wir vor der Tür angekommen sind. Die Straßenlaternen werfen ein sanftes Licht auf unsere Gesichter.
Ohne ein Wort zu reden sehen wir uns eine Weile einfach nur an.
In ihre wunderschönen Augen könnte ich mich jede Tag aufs Neue verlieben.
„Was... Was gibt's so wichtiges, Goretzka?" Kaum war Sie mit mir alleine, klingt ihre Stimme nicht mehr so selbstbewusst, wie gerade noch im Club.

Nervös streiche ich mir noch einmal durch die Haare, bevor ich fortfahre.
„Ich denke, dein bester Freund hat mir die Augen geöffnet..."
„Wie meinst du?"
Neugierig sieht Linnea mich an, ihre Augen leuchten im Schein der Laternen, während sie auf meine Worte wartet.
Für die darauffolgenden Worte nehme ich all meinen Mut zusammen.
„...ich habe immer noch Gefühle für dich, Linnea. Ich weiß, es ist vielleicht seltsam, das hier zu sagen, aber ich kann nicht aufhören, an dich zu denken."
Als ein Lächeln über Linneas Gesicht huscht, fällt mir ein Stein von Herzen.
Sie hätte auch ganz anders reagieren können. Ehrlich gesagt hatte ich mit einer Ohrfeige gerechnet...
Erleichtert atme ich aus.
„Danke, das du so ehrlich bist!".
Sie macht eine Pause.
„Leon, ich... ich habe auch an dich gedacht. Es ist nur... ich war mir nicht sicher, ob du noch interessiert bist."
„Warum..." verwirrt sehe ich zu ihr herüber.
„Carla." stellt sie nur leise fest.
„Nein...das" energisch schüttele ich den Kopf.
„Das hat sie mir schon selbst gesagt!" lächelnd streicht Linnea eine Strähne aus ihrem Gesicht.

„Also..." vorsichtig lege ich eine Hand auf ihre Wange, um die Distanz zwischen uns zu unterbrechen.
Sie schließt die Augen und lehnt sich leicht in meine Berührung.
„Ist es okay... "
Bevor ich den Satz beenden kann, drückt Linnea ihre Lippen auf meine. Ihre weichen Lippen scheinen perfekt auf meine zu passen.
Für einen Moment scheint der Rest der Welt still zu stehen.

Als wir uns lösen, war ihre Nähe immer noch spürbar, ihre Blicke voller Emotionen.
Tief atme ich den Duft ihres Parfüms ein, der mir in den letzten Wochen so sehr gefehlt hat.

„Leon... Weißt du eigentlich wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe? Wie oft ich ihn mir vorgestellt habe?" ein leichtes Kichern entfährt ihr.
„Ich auch, Linnea. Ich auch." glücklich nehme ich sie fest in den Arm.

Für den Moment zählen nur wir beide.
Egal wie viele Kilometer ab morgen wieder zwischen uns liegen würden.
Ich hab sie wieder.
Die Liebe meines Lebens.

Nach einer Weile befreit sie sich aus meinem festen Griff.
„Wann fliegst du wieder zurück?"
Sofort bekommt meine Stimmung einen Dämpfer.
„Am liebsten gar nicht." murmele ich und will ihr noch einen Kuss auf die Lippen drücken.
Allerdings weicht sie meiner Bewegung aus und sieht mich ernst an.
„Leon!"
„Na gut... Ich fliege morgen.".
Linnea legt ihren Kopf auf meine Brust und schließt die Augen.
„Was machen wir nur schon wieder Leon...".
Beruhigend streiche ich ihr über den Rücken.
„Es wird alles gut. Versprochen.".
Sanft drücke ich ihr noch einen Kuss auf die Stirn, bevor wir zurück zu den anderen gehen, um den restlichen Abend zu genießen.

One last Time. ||a Leon Goretzka Fanfiction ||Where stories live. Discover now