Kapitel 17

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„Wir müssen heute einkaufen gehen!" bemerkt Carla, als sie den Kühlschrank aufmacht.
Eigentlich hatten wir den Plan, die Jungs, die gerade schon gemeinsam zum joggen aufgebrochen sind, mit einem Frühstück zu überraschen. Daraus wird wohl nichts.
Also entscheiden wir beiden uns, einfach eine Runde schwimmen zu gehen, bis die anderen wieder hier sind.
„Hast du gemerkt, wie Leon, Konrad gestern angesehen hat?" fragend sehe ich zu Carla, während ich meine Bahnen schwimme.
„Naja, es war schon etwas auffällig..." sie macht eine Pause und klettert auf den Flamingo Schwimmring, der bis gerade eben noch um uns herumgeschwommen ist.
„Aber ich verstehe nicht ganz, was genau sein Problem ist. Ich meine, dank Konrad hatt er sich überhaupt erst zusammen gerauft, endlich Klartext mit dir zu sprechen. Außerdem sollte er doch wissen, wie sehr du ihn liebst, wenn du euch beiden schon eine dritte Chance gegeben hast. So etwas gibt man nicht für den nächst besten dahergelaufenen Typen auf.".
Ich nicke nachdenklich.
Carla hat Recht.
Warum hätte Konrad ihn dazu animieren sollen, sich mit mir zu versöhnen, wenn er selbst etwas von mir gewollt hätte.
„Weißt du was? Ich glaube, das sind einfach die Matcho - Gene, die ganz tief in jedem Mann stecken. Die muss er jetzt raushängen lassen!"
„Matcho? Über wen lästert ihr da! Ich will mitmachen!" die Stimme von Serge ertönt vom Rand des Pools.
„Nein Freundchen! Das ist Mädels Sache!" ermahnt Carla den Fußballer.
„Na dann interessiert euch sicher auch nicht, das wir Frühstück vom Bäcker mitgebracht haben... " grinsend dreht er sich um und geht zurück ins Haus.
Und wie mich dieser Teil interessierte... Ich habe riesigen Hunger!
„Schnell!" Carla klettert von ihrem Flamingo und zieht dann mich aus dem Wasser.
„Ich habe Hunger!"
„Na, habt ihr euch ausgepowert?" grinsend begrüße ich meinen Freund mit einem Kuss.
„Geht so." meint Leroy.
„Geht so?!" verzweifelt sieht Pavlovic, der offenbar am Ende seiner Kräfte steht den Flügelspieler an.
„Wir wollen dich nur ordentlich auf Madrid vorbereiten!" meint Leon grinsend.
„Da gibt's noch einiges zu tun!" fügt Serge hinzu und legt die Tüte mit frischen Brötchen auf den Tisch.
„Ihr übertreibt!" kopfschüttelnd nimmt Carla sich ein Brötchen, um es mit Marmelade zu beschmieren.

Nach dem Frühstück sind die Jungs auch schon in den Fitnessraum unserer Villa verschwunden.
„Die sind doch wirklich bessesen von Sport!" kopfschüttelnd zieht Carla sich ein T Shirt über den Kopf.
Wir beide haben uns entschieden, die Fahrräder zu schnappen und einkaufen zu gehen.
Als wir alle Einkäufe erledigt haben, machen wir uns wieder auf den Weg zu unserer Unterkunft.
„Komm schon!" lachend sehe ich Carla dabei zu, wie sie mit voll gepackten Tüten auf dem Gepäckträger den Berg zu der Villa hochstrampelt.
„Das ist mir ehrlich gesagt schon genug Sport für heute!" außer Atem kommt sie bei mir an.
„Hab dich nicht so!" lachend steige ich vom Fahrrad und stelle es zurück in einen kleinen Schuppen vor dem Haus.
Gerade, als wir die Türe öffnen wollen, kommen uns Leon, Serge und Leroy entgegen.
„Hey Jungs!" Ich begrüße meinen Freund mit einem Kuss und die anderen beiden mit einem Handschlag.
„Was steht an?".
„Wir wollen heute Abend grillen. Deswegen gehen wir jetzt einkaufen!"
„Hättet ihr was gesagt, dann hätten wir was mitgebracht!" bemerkt Carla, die, immernoch etwas außer Atem, hinter mir auftaucht.
„Lass das Männersache sein!"
„Männersache?!" kritisch sehe ich zu Leon.
Mein Freund nimmt mir meine Tüten ab und trägt sie in die Küche.
„Wie wärs, wenn ihr euch einen entspannten Nachmittag macht und wir kümmern uns um den Rest!".
Mit diesen Worten waren die drei Jungs auch schon verschwunden.
„Na da bin ich mal gespannt!" seufzt Carla und beginnt, die Lebensmittel in den Kühlschrank zu räumen.
„Gespannt? Auf was?" neugierig kommt nun Aleks, dicht gefolgt von Konrad um die Ecke.
„Eure Kollegen wollen kochen!" kläre ich die beiden auf, während ich Konrad ebenfalls eine Tüte in die Hand gebe, damit er beschäftigt ist.
„Solange Serge dabei ist... Der kann das!".
Da musste ich meinem besten Freund ausnahmsweise recht geben.
Ab und zu gab es schon Tage, wo ich das gemeinsame Abendessen mit meinem ehemaligen Mitbewohner ziemlich vermisst habe.
„Warum seid ihr eigentlich nicht mit?" Carla dreht sich zu den beiden Jungs um.
„Nach Leons Sport Einheit im Gym haben wir einen kleinen Mittagsschlaf gebraucht!" meint Aleks und lehnt sich erschöpft gegen die Arbeitsplatte der Küche, um sich Mitleid von seiner Freundin ab zu holen.
Allerdings springt diese ganz und gar nicht darauf an.
„Ach was! Das hast du auch nötig! Schau dir mal deine Oberarme an!" kichernd täschelt sie die Schultern ihres Freundes.
„Hey! So schlimm ist es jetzt auch nicht!".
„Das kommt schon mit der Zeit!" aufmunternt sieht Konrad zu seinem Mitspieler.
„Bizeps hin oder her. Ich geh mich jetzt mal umziehen!" mit diesen Worten verabschiede ich mich aus der Küche.
Ich brauche dringend etwas gemütliches zum anziehen.

One last Time. ||a Leon Goretzka Fanfiction ||Where stories live. Discover now