Kapitel 15

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„Endlich angekommen!" glücklich breite ich mein Handtuch am Pool vor dem Airbnb aus, das wir uns für die gemeinsame Zeit in Madrid gemietet hatten.
Die Jungs hatten bei der Wahl der Unterkunft an alles gedacht.
Die Villa ist mit ausreichend Zimmern, einem gemeinsamen Wohnzimmer, einem Fitnessraum und einer Dachterrasse ausgestattet.
Im riesigen Garten befindet sich ein großer Pool, ein Fußballtor und ein Volleyballfeld.
Unsere Männer haben also genügend Möglichkeiten sich aus zu toben.
Und sie waren schon mitten drin.
Direkt nach unserer Ankunft hatte Manuel einen Ball in den Garten geworfen, auf den sie sich wie die verrückten gestürzt haben.
Jetzt sind sie schon längst vertieft in ein intensives Match.
„Die Jungs haben auch wirklich nie genug von Fußball oder?" belustigt reicht Lina mir einen Cocktail und lässt sich auf eine Liege sinken.
„Das fragst du dich, obwohl du seit 10 Jahren mit Joshua zusammen bist?" belustigt sieht Annika zu Lina.
„Da hast du Recht..." ein schmunzeln entfährt ihr und sie lehnt sich auf der Liege zurück.

Im Gegensatz zu unseren Männern lassen wir den Urlaub entspannt angehen.
Ausgestattet mit Sonnenbrille, Bikini, Sonnencreme und einem kühlen Drink liegen wir in der Sonne und tratschen.
Das Rauschen des Windes in den Bäumen rund um die Villa
und das Lachen oder der verzweifelte Aufschrei unserer Freunde, bilden die perfekte Kulisse für unsere Unterhaltung.

„Schaut euch Manuel an. Der ist auch in den letzten Jahren nicht eingerostet. Man glaubt es kaum, das der noch Bälle halten kann!" bemerkt Annika kichernd, während sie ihren Freund gebannt beobachtet, der mit vollem Einsatz die Schüsse von Leroy aus dem Tor fischt.
Lina lacht und nickt zustimmend.
„Er ist definitiv in seinem Element."
Carla, die sich gerade mit Sonnencreme einreibt, grinst. "Und was ist mit Leon? Er scheint das Spiel wirklich zu genießen, oder?"

Ich schmunzele leise, während mein Blick hinüber auf meinen Freund fällt, der zu meinem Glück ein Lächeln auf den Lippen trägt.
„Die Jungs tun ihm wirklich gut. Es ist schön, ihn so glücklich zu sehen."

Wir Frauen genießen die warmen Sonnenstrahlen, die unsere Haut treffen in perfekter Kombination mit der selbstgemachten Limonade von Annika.
„So kann der Urlaub definitiv anfangen!" murmelt Carla zufrieden.

Gerade war ich in einen leichten Schlaf verfallen, als die Stimmen der Männer näher kommen.

„Es ist so heiß hier! Wie hältst du das aus?!" gequält sieht Leroy zu seinem ehemaligen Mitspieler.
Leon zuckt nur mit den Schultern.
„Gewöhnungssache!" fügt Carla hinzu und sieht den Spieler grinsend durch ihre Sonnenbrille an.
Man merkt ihr an, wie froh sie ist, wieder zurück in Madrid zu sein.
„Ach ja?" Aleks setzt sich auf die Liege neben seine Freundin.
„Vielleicht sollte ich mich dann auch langsam dran gewöhnen!".
Carlas Augen werden groß.
„Wie... Wie meinst du das?!" aprupt setzt sie sich auf und nimmt ihre Sonnenbrille ab.
„Ich geh nächste Saison nach Madrid!" verkündet Aleks, nun auch gegenüber seiner Freundin.
„Echt jetzt?!" ungläubig sieht Carla zu ihrem Gegenüber.
Als sie die Nachricht langsam realisiert hat, fällt sie ihm um den Hals.
„Ich freu mich so sehr!"
Auch Aleksandar scheint wirklich glücklich darüber zu sein, das die Nachricht nun endlich raus ist.
Die Entscheidung ist ihm sicher nicht leicht gefallen. Aber hier in Madrid hat er sehr gute Möglichkeiten, sich zu verbessern.
Allerdings heißt das auch für Leon, das es wieder Konkurrenz auf seiner Position gibt.
Nach den Leistungen der letzten Wochen, war Ancelotti wohl nicht mehr zu hundert Prozent von seinem Mittelfeld Duo überzeugt und hat sich Verstärkung aus München geholt.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es Leon gut tun wird, wenn er um seinen Stammplatz kämpfen muss.
„Ich freue mich so für euch beide!" bemerkt Annika grinsend. Dann wirft sie allerdings einen kritischen Blick zu meinem Freund.
Dieser schüttelt nur leicht den Kopf und streicht sich nervös durch die Haare.
Der hat doch was zu verheimlichen...

„Wie wärs wenn wir jetzt Abendessen kochen und ihr euch mal was anzieht und oben auf der Dachterrasse den Tisch deckt?" den Vorschlag von Lina nehmen alle gerne an.
Ich habe nach der Reise wirklich großen Hunger.
Also verschwinden wir kurz in unseren Zimmern, um uns mit einem Shirt und einer Hose auszustatten.
Gerade ziehe ich mir ein T Shirt von Leon über den Kopf, als dieser das Zimmer betritt.
„Ist alles in Ordnung?" besorgt sehe ich zu meinem Freund.
Er sieht aus, als hätte er irgendwas auf dem Herzen.
„Ja. Wirklich. Alles ist gut!" er schenkt mir ein gezwungenes Lächeln und drückt mir einen Kuss auf die Lippen.
Kritisch mustere ich ihn noch einmal und gehe dann in Richtung Tür.
Bevor ich das Zimmer verlasse drehe ich mich noch einmal zu ihm um.
„Du kannst mir alles sagen Leon. Das weißt du. Ich hasse es, wenn wir uns gegenseitig etwas verheimlichen.".
Dann verschwinde ich nach unten, wo die anderen Mädels schon fleißig am Gemüse schneiden waren.

„Ist alles in Ordnung?" Carla legt einen Arm um meine Schulter, als sie meinen nachdenklichen Blick entdeckt.
„Ich weiß nicht..." murmele ich und gebe die Tomate, die ich gerade klein geschnitten habe in die Schüssel mit dem Salat.
„Ich glaube Leon verheimlicht mir etwas. Und das ist nicht gut. Wir haben uns versprochen, offen miteinander zu kommunizieren, wenn das mit uns klappen soll...".
Carla seufzt.
„Manchmal sind solche Sachen auch wirklich nicht böse gemeint. Vielleicht braucht er auch erst einmal Zeit, über die Sache nach zu denken. Oder er wartet auf den richtigen Moment. Ich bin mir sicher, er wird es dir früh genug sagen.".
„Hoffentlich..." ich greife nach der Salatschüssel und trage sie nach oben auf die Dachterrasse.
Dort warten die anderen schon mit dem fertigen Essen auf uns.

Nach dem Essen sitzen wir alle noch in einer gemütlichen Runde zusammen und unterhalten uns über alles Mögliche.
Währenddessen hatte Leon die ganze Zeit seinen Arm um mich gelegt, während mein Kopf auf seiner Schulter lag.
Es tut gut, ihn endlich wieder in meiner Nähe zu haben.

„Ich denke, wir sollten langsam schlafen gehen." bemerkt Manu, als Annika auf seiner Schulter schon fast eingedöst war.
Auch Aleksandar und Carla schließen sich den beiden an.
Und nach einer Weile verschwinden auch die anderen vier in ihre Zimmer.
Nun sitzen Leon und ich alleine auf der Dachterrasse und sehen in den Sternenhimmel.
Wie wir es in München schon so oft gesehen haben.
Gerade will ich Leon zur Rede stellen, was er vor mir verheimlicht, als er selbst das Wort ergreift.
„Ich muss dir was sagen Linnea."
„Ach ja?" neugierig drehe ich mich zu ihm und sehe ihn in die Augen.
Er scheint sichtlich nervös zu sein.
„Naja... Aleks geht ja jetzt nach Madrid. Aber Bayern wollte ihn nicht einfach so hergeben. Sonst haben sie nicht mehr genügend Spieler fürs Mittelfeld." er macht eine kurze Pause und streicht sich durch sein Haar.
„Aber... Real wollte ihn wirklich haben. Deswegen haben die beiden sich auf einen Tausch geeinigt.".
„Wie? Einen Tausch?" verwirrt sehe ich Leon an.
Er wird doch nicht...
„Ich komme für die nächste Saison zurück nach München.".
Für einen Moment verschlägt es mir die Sprache.
„Das... Das heißt, du spielst wieder für Bayern?!" ungläubig sehe ich meinen Freund an.
„Ja.".
„Das ist so verdammt toll!" überglücklich falle ich meinen Freund um den Hals.
Sichtlich erleichtert über meine Reaktion bringt dieser auch endlich ein ehrliches Lächeln über die Lippen.
„Aber beim nächsten Mal, keine Geheimnisse mehr. Verstanden?".
„Versprochen. Keine Geheimnisse mehr!".

One last Time. ||a Leon Goretzka Fanfiction ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt