Kapitel 52

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„Einmal in die Kamera lächeln!" gemeinsam mit meinem Freund sehe ich zu dem Fotografen, der die Verlängerung von Leons Vertrag bei Bayern fest halten soll.
Wir sitzen im Presseraum der Allianz Arena und mein Freund hält gemeinsam mit mir stolz ein Trikot mit seinem Namen und der Nummer 4, für 4 weitere Jahre bei dem Verein, hoch.
„Wir sind froh, dich zu haben, Leon!" Max Eberl scheint wirklich glücklich über die Entscheidung meines Freundes zu sein.
„Jetzt geht die Verlängerung feiern. Das habt ihr euch nach einem Sieg zusätzlich verdient!"
mit diesen Worten entlässt er uns aus der kleinen, Vereinsinternen Pressekonferenz.
Erleichtert, das jetzt alles geklärt ist, atme ich auf.
Jetzt ist unsere Zukunft in München gesichert.
„Jetzt ist es ganz offiziell..." Leon schenkt mir ein Lächeln.
„Wir haben unsere Beziehung öffentlich gemacht. Noch heute Abend wird Bayern den Pressebericht posten.".
„Ich bin so froh darüber..." langsam lasse ich meinen Kopf auf Leons Schulter sinken.
Alle da draußen dürfen ruhig wissen, wie verdammt glücklich ich mit ihm bin.
„Ich liebe dich." er beugt sich zu mir herunter, um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
„Ich dich auch!" murmele ich in den Kuss herein.
„Jetzt lass uns nach oben gehen. Die anderen warten bestimmt schon!"
„Die anderen?" verwirrt sehe ich mich um.
„Ich habe die Mannschaft zum Essen eingeladen. Als kleine Feier, um meine Verlängerung zu verkünden und als Abschiedsessen für Konrad...".
„Wie schön!" lächelnd sehe ich zu meinem Freund.
Eine tolle Idee.
Wenn Carlas Anruf nicht gewesen wäre und ich daraufhin nicht das Angebot von Madrid gefunden hätte, wäre die Überraschung perfekt gelungen.
„Na dann mal los! Ich habe Hunger!".

In der Lounge angekommen, sind wir eine der ersten. Nur Lina und Mara, die natürlich von Konrad eingeweiht wurde, warten dort auf uns.
„Na ihr beiden?" glücklich kommt Mara uns entgegen.
„Schön euch zu sehen!" sie begrüßt uns mit einer Umarmung, bevor Sie sich wieder dem einschenken des Aperitifs widmet.
„Alles wieder gut?" fragend sieht Lina zu mir.
„Oder muss ich hier jemanden den Kopf abreißen?" bei diesen Worten sieht sie zu Leon.
„Mir?" mit großen Augen sieht der Fußballer meine beste Freundin an.
„Wir haben das geklärt. Das mit dem Kopf abreißen heben wir uns für wann anders auf!" grinsend zwinkere ich Lina zu und drücke meinem immernoch etwas ängstlich dreinkuckenden Freund einen Kuss auf die Wange.
„Hast du gehört, kurzer? Aufpassen!" mahnend wedelt Lina mit dem Finger vor seiner Nase, bevor Sie sich genau wie Mara den Aperitif zu wendet.

Nach und nach trudeln auch die ersten Spieler ein.
Auch wenn viele von seinen Kollegen es schon ahnen, wird mein Freund immer wieder gefragt, was den nun der Anlass für seine gute Laune in den letzten Tagen und für das Essen hier sei.
Doch er bleibt stur.
Den Grund möchte er erst später nennen, wenn alle hier und mit einem Sekt zum anstoßen versorgt sind.
Diesen verteilen wir Mädels schon fleißig an die ankommenden Spieler.

„Hey!" lächelnd halte ich Konrad ein Glas Sekt hin.
„Danke." er schenkt mir ein schwaches Lächeln, aber man merkt ihm an, das der heutige Tag ihm ganz schön zu schaffen macht.
„Ich werd dich vermissen." ich ziehe ihn in eine Umarmung.
„Du weißt es?" überrascht sieht er mich an.
„Ja. Aber keine Sorge. Leon hat bis vor einer Stunde dicht gehalten!" lächelnd zwinkere ich meinem Kumpel, der erleichtert aufatmet, zu.
„Tut mir leid, das ich dir nichts gesagt habe. Ich wollte einfach nicht, das du dir Gedanken machst...".
„Ist schon in Ordnung Konrad. Ich bin froh, das du auf dein Herz hörst, wenn du hier in München nicht mehr glücklich bist.".
„Danke." er schenkt mir noch ein Lächeln, bevor er seinen Weg zu seinen Kollegen fortsetzt.

„Hört bitte einmal zu, ich möchte euch etwas erzählen!"
Als alle Spieler ihren Platz gefunden und eingenommen haben, steht Leon auf.
„Heute habe ich gemeinsam mit der Liebe meines Lebens.." er sieht zu mir und drückt meine Hand, die er hält, fester.
„Entschieden, meinen Vertrag zu verlängern. Für die nächsten vier Jahre werdet ihr mich nicht mehr los!"
„Ich wusste es!" zufrieden klatscht Daniel Peretz in die Hände.
„Hab ich dir doch gesagt!" Kingsley kiekst seinen französischen Mitspieler provokant in die Seite.
„Ist ja in Ordnung. Reib es mir jetzt nicht auch noch unter die Nase!" .
„Oh doch. Das tue ich!" breit grinsend greift Kingsley nach seinem Glas.
„Lasst uns auf Leon und seinen Vertrag anstoßen!"
„vorher möchte ich euch allen noch etwas mitteilen..." nun erhebt sich Konrad Laimer.
Verwirrt sieht die ganze Mannschaft zu Leons Mittelfeldpartner.
Während Sie alle bei meinem Freund schon vermutet hatten, kommt Konrads Anliegen wohl etwas überraschender.
Mein bester Freund schluckt schwer und sieht in die Runde.
„Ich werde nach Salzburg gehen. In meine Heimat. Das Spiel hier war mein letztes für Bayern. Nach der Winterpause spiele ich nicht mehr hier.".
Als Reaktion auf diese Verkündung erntet er geschockte Blicke.
„Jetzt wirklich?" ungläubig sieht Joshua zu ihm.
„Bitte sag, das du uns auf den Arm nimmst..." Raphael sieht Konrad mit einem Spur von Hoffnung im Blick an.
Hoffnung, das der blonde das ganze als Scherz aufdecken würde.
Allerdings schüttelt dieser nur den Kopf.
„Nein. Ich fühle mich hier in München nicht mehr wohl. Das liegt nicht an euch Jungs. Ihr seid eine wundervolle Mannschaft! Aber... manchmal sollte man einfach auf sein Herz hören.". Bei dem Satz sieht der Österreicher mich an und zwinkert mir zu.
„Na dann... auf Leon und unser letzten Sieg, den wir mit Koni feiern können!" Leroy ist der erste, der seine Worte wieder findet und erhebt sein Sektglas.
Nach und nach stimmt die Mannschaft mit ein und alle stoßen an.

Im laufe des Abends wird die Stimmung immer lockerer und die Spieler nehmen Konrads überraschenden Abschied hin, ohne noch groß darüber zu diskutieren. Die Entscheidung ist endgültig gefallen. Jetzt heißt es, den letzten Sieg gemeinsam feiern, bevor im November das Wintertransferfenster öffnet und das Mittelfeld der Münchner um einen Spieler ärmer ist.

„Wollen wir nach Hause?" fragend sieht Leon mich an.
„Du siehst müde aus."
„Wir können gerne noch bleiben!" ich schenke meinem Freund ein schwaches Lächeln.
Ich bin tatsächlich ziemlich müde, allerdings möchte ich Leon nicht davon abhalten, den Abend zu genießen.
Mein Freund legt den Kopf schief und mustert mich.
„Ich glaube, es ist besser, wenn du etwas Schlaf bekommst, Linnea!"
Ohne noch eine Antwort von mir abzuwarten, steht er auf und dreht sich zu seinen Kollegen.
„Wir machen uns dann mal auf den Weg nach Hause... genießt den Abend noch, Leute! Haben wir uns verdient!".

„Danke..." murmele ich leise, als wir auf dem Weg zum Parkhaus sind.
Inzwischen ist es kalt geworden und mein Freund hatte mich in eine Jacke von ihm gepackt.
„Man sieht dir an, das der Tag dich mitgenommen hat. Außerdem bin auch ich nach dem Spiel ziemlich müde. Ich bin froh, wenn wir nach Hause kommen.". Leon legt einen Arm um meine Hüfte.

In unserer Wohnung angekommen habe ich mich direkt in einen Hoodie und eine Shorts von Leon geworfen und liege nun auf seiner Brust, während er mir sanft den Rücken krault.
Es dauert eine Weile, bis ich mich traue, das Thema anzusprechen, allerdings finde ich, Leon hat es verdient, über meine Ängste Bescheid zu wissen.
„Ich hatte heute wirklich Angst um uns, Leon..."
Mein Freund hält kurz inne und sieht mich an.
„Warum den?"
„Ich hatte Angst... das du dich trennst." mir läuft eine Träne über die Wange.
Anscheinend bin ich nie über unsere erste Trennung hinweg gekommen.
Die Angst, das ich Leon nicht genug unterstütze ist geblieben.
„Warum sollte ich dich verlassen?" Leon zieht mich fester an sich.
„Weil ich dich nicht unterstütze... so wie damals..."
Mein Freund stößt einen tiefen Seufzer aus.
„Damals war ein riesengroßer Fehler. Ich hätte dich nie wegen so einer Kleinigkeit verlassen sollen. Aber wir sind älter geworden, Linnea." er wischt sanft meine Tränen weg.
„Niemals würde ich dich wegen so einer Meinungsverschiedenheit verlassen. Gemeinsam können wir immer eine Lösung finden. Wir müssen nur darüber reden.".
„Danke." langsam lasse ich meinen Kopf wieder auf Leons Brust sinken.
Sein Herzschlag und das regelmäßige Atmen lassen mich zur Ruhe kommen.
Als ich schon fast eingeschlafen bin, merke ich, wie mein Freund mir einen Kuss auf die Stirn drückt.
„Du wirst eine wundervolle Mama."

One last Time. ||a Leon Goretzka Fanfiction ||जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें