Kapitel 18

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„Weißt du eigentlich, wie wunderschön du bist?" mit diesen Worten, begleitet von sanften Küssen, die auf meinem Hals verteilt werden, wache ich auf.
Die Sonnenstrahlen dringen durch die Gardinen und tauchen das Schlafzimmer in ein warmes, goldenes Licht.
Durch das gekippte Fenster dringt die angenehm frische Morgenluft Spaniens in unser Zimmer.
Ich öffne langsam die Augen und lächele, als ich direkt in Leons Gesicht sehe, der mich fest in seine Arme gezogen hat.
„Findest du?"
Mit einem leisen seufzen kuschele ich mich näher an ihn heran. Tatsächlich glich meine Frisur gerade eher einem Vogelnest...
„Ja. Und meine Meinung kann auch niemand so schnell ändern." stellt er fest und drückt mir einen weiteren, zarten Kuss auf die Stirn.
Ein Lächeln gleitet über meine Lippen und ich strecke mich behaglich aus. „An das aufwachen mit dir kann ich mich definitiv wieder gewöhnen!" glücklich lege ich meinem Kopf auf seiner Brust ab.
Wir verharren einen Moment lang in der Stille, genießen einfach nur die Gegenwart des anderen.
Erst nach einer Weile klettere ich aus dem Bett, weil man die anderen, vor allem Serge schon hastig durchs Haus laufen hörte.
Dazwischen ertönt immer wieder ein Ruf von Carla, die sich schwer tat, ihre Sachen, die Sie in den letzten Wochen im ganzen Haus verteilt hat, nun wider zu finden.
„Warum sind die den alle so im Stress?" brummt Leon, sichtlich genervt davon, das ich entschieden hatte, nicht noch weiter im Bett liegen zu bleiben, um mit ihm zu kuscheln.
„Nun, es können eben nicht alle so entspannt drauf sein wie du..." ich mache eine Pause und sehe auf Leons leeren Koffer, der immernoch in der Ecke steht.
„Zumindest in Sachen Koffer packen" füge ich hinzu und beginne damit, meine Klamotten aus dem Schrank zu falten.
„Na gut." seufzend steht Leon auf und beginnt auch seine Sachen zu packen.
„Geht doch!" meine ich grinsend, während ich schon dabei bin, meine Shirts in meinen Koffer zu räumen.
„Freust du dich schon auf München?" fragend sehe ich zu Leon.
„Schon. Ich hab nicht nur den Verein, sondern auch die Stadt vermisst.
Aber am meisten..." er macht eine Pause und beugt sich vor, um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
„habe ich dich vermisst!".
Ein breites grinsen bildet sich auf meinen Lippen.
Auch wenn ich bei dem Gedanken an die nächsten Monate ein mulmiges Gefühl im Bauch habe, weiß ich, das Leon und ich es diesmal schaffen werden.
„Man will es mir nicht glauben, aber du hast mir auch ziemlich gefehlt!" schmunzelnd küsse ich ihn ein zweites mal, bevor ich unsere Koffer auf den Flur schiebe.
Das runtertragen überlasse ich dann doch lieber den Männern im Haus.
Kaum habe ich die Koffer vor der Treppe abgestellt, kommt mir auch schon der erste entgegen.
„Hey Aleks!" grinsend begrüße ich den schwarzhaarigen.
„Guten Morgen!" brummt er erschöpft.
Leon hatte also Recht damit, das Carla ziemlich anstrengend sein konnte, wenn es ums Koffer packen geht.
„Du siehst ziemlich erledigt aus! Wie wäre es mit einem frisch gepressten Orangensaft?" noch bevor mein Gegenüber etwas antworten kann, setzte ich mich in Bewegung, in Richtung Küche.
„Hier!" Ich drücke meinem Kumpel ein Glaß in die Hand.
„Ich werde dich hier in Madrid vermissen!" bemerkt er und nimmt das Glas dankend entgegen.
„Und das nicht nur wegen deinem Orangensaft!" fügt er hinzu.
Schmunzelnd nicke ich.
„Das werde ich auch, Aleks. Aber ich bin mir ziemlich sicher, das du dich schnell in Madrid und bei Carla einleben wirst.".
„Das hoffe ich" nachdenklich stellt er sein inzwischen leeres Glas ab.
„Real Madrid ist ne verdammt große Nummer. Ich weiß nicht, ob ich dem ganzen gewachsen bin.".
„Egal wie es ausgeht. Ich bin stolz auf dich!" bemerke ich und nehme ihn in den Arm.
„Ich bin mir sicher, du packst das!"

Die Straßen von Madrid sind schon gut gefüllt, als wir alle gemeinsam durch die Gassen schlendern, um noch etwas von dem Wetter zu genießen, bevor es heute Abend zurück ins kalte Deutschland geht.
"Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist", seufzend sieht Carla in die Runde.
Zustimmend nicke ich. „Ich kann es kaum glauben, dass wir heute Abend schon zurückfliegen."
„Und endlich zusammen ziehen!" fügt Leon so leise hinzu, das nur ich den Satz höre.
Und tatsächlich war das eines der Dinge, die mir den Abschied erleichtern.
Zwar muss ich Serge wieder auf die Insel gehen lassen und Aleks gemeinsam mit Carla hier zurück lassen. Aber Zuhause wartet eine unfassbar aufregende Zeit mit meinem Freund auf mich.
Schon jetzt kribbelt es in meinem Bauch, bei dem Gedanken daran, das wir jetzt jeden Tag gemeinsam Abendessen kochen können und dann aneinander gekuschelt auf der Couch einschlafen werden.

„Ich habe wirklich Hunger!" kommt es nun von Konrad. Erst nach seiner Beschwerde fällt mir auf, das wir tatsächlich noch gar nichts gefrühstückt hatten.
Also suchen wir ein traditionelles Café, wo wir uns alle eine Tortilla Española, einen Geheimtipp von Carla, und einen Kaffee bestellten.
Während wir zusammen sitzen, reflektieren wir die letzten drei Wochen noch einmal.
Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, Madrid kennengelernt und sind neuen Leuten begegnet.
Es war wirklich einer der schönsten Urlaube, die ich erleben durfte.
Und das liegt nicht nur daran, das mein Freund dabei war.
„Wir müssen das definitiv wiederholen!" bemerkt Serge. Tatsächlich war ich mir in diesem Punkt mit meinem ehemaligen Mitbewohner einig. Und das sollte nicht oft vorkommen.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Retiro-Park um, geschützt vor der Mittagssonne, einen Spaziergang zu machen.
Allerdings verging auch dieser Ausflug viel zu schnell.
Nur eine Stunde später sitzen wir alle im Shuttle, das uns zum Flughafen bringen soll.
Aleksandar und Carla begleiten uns, weil sie in Ruhe Abschied von uns allen nehmen möchten.

Müde lasse ich meinen Kopf auf Leons Schulter sinken.
Das Taxi rauscht durch die belebten Straßen von Madrid. Ich verspüre Aufregung und die Wehmut wenn ich daran denke, diese Stadt und meine Freunde hier zu verlassen. Nach den letzten Tagen hatte Madrid und auch unsere Freundesgruppe einen festen Teil in meinem Herzen gefunden.
Schweigend sehe ich aus dem Fenster und beobachte, wie wir die spanische Hauptstadt immer weiter hinter uns lassen. Auch Carla, Aleks, Konrad, Serge und Leroy bringen kein Wort heraus. Allerdings spürt man ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, das in der Luft liegt.

„Es fühlt sich seltsam an, Madrid zu verlassen", murmelt Leon nach einer Weile, während er nach draußen sieht und die vertrauten Straßen an Ihm
vorbeiziehen.
„Aber es gibt nichts besseres, als endlich wieder bei dir in München zu sein!" sanft drückt er mir einen Kuss auf die Stirn.

„Ich bin mir sehr sicher, Aleks wird dich hier in Madrid super vertreten!" grinsend sieht Carla zu uns.
„Findet ihr es nicht auch komisch, das wir nach drei Wochen, die wir miteinander verbracht haben, jetzt wieder getrennte Wege gehen?" nachdenklich sieht Serge zu uns.
„Schon" murmele ich.
Konrad lehnt sich vor und klopft seinem ehemaligen Mitspieler auf die Schulter.
„Wir kommen dich auf jeden Fall mal besuchen in England!"
Leroy nickte zustimmend. "Auf jeden Fall."

Das Taxi nähert sich dem Flughafen, und die Stimmung wird zunehmend schlechter.
Schließlich hielten wir vor dem Flughafenterminal, und steigen aus.
Mühsam hiefen unsere Männer die Koffer aus dem Auto, bevor wir uns auf den Weg zum  Check-in machen.
„Da wären wir also!" vor der Sicherheitskontrolle zieht Aleks mich in eine feste Umarmung.
„Ich werd dich vermissen!"
„Und ich dich erst!" murmele ich, während mir eine klitzekleine Träne über die Wange kullert.
„Hey! Als ich nach England bin, hast du nicht geweint!" bemerkt Serge beleidigt, bevor auch er mich zum Abschied in den Arm nimmt.
„Hab dich nicht so. Du weisst, das ich dich vermisse!". Zufrieden grinst Serge, bevor er sich seinem besten Freund widmet.
Als letztes umarmt mich Carla.
„Man du bist mir so ans Herz gewachsen!" murmele ich.
„Du mir auch!"
„Und tu mir einen Gefallen!"
„Der wäre?" etwas verwirrt löse ich mich aus ihren Armen.
„Mach dir nicht so viele Gedanken um Leon. Ihr beide seid für einander bestimmt. Und auch die ersten Wochen gemeinsam in einer Wohnung werdet ihr super meistern!"

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Denkt ihr, das die beiden sich Zuhause in München wieder in die Haare kriegen, oder geht dieses mal alles gut?

Dankeeee noch einmal, für euren Support Leute. Das ist einfach Mega! 🥹🫶🏻
Tut mir leid, das die Kapitel nicht mehr regelmäßig kommen, aber ich versuche mich zu bessern! ☺️

One last Time. ||a Leon Goretzka Fanfiction ||Where stories live. Discover now