Kapitel 53

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„Passt auf euch auf!" mit Tränen in den Augen nehme ich erst Konrad und dann Mara in den Arm.
Heute war das letzte Training des Österreichers bei den Bayern.
Lina und ich sind direkt zum Trainingsgelände gefahren, um uns noch von Konrad zu verabschieden.
Er und Mara wollten sich direkt nach dem Training auf den Weg nach Salzburg machen.
„Ich wünsche dir und Leon ganz viel Glück mit eurer Familie!" Mara sieht mich lächelnd an.
„Danke Mara. Das bedeutet mir viel!" ich nehme meine Freundin noch einmal in den Arm, bevor Sie die letzte Tasche in das Auto packt.
„Meldet euch, wenn ihr gut angekommen seid!" ich bekomme noch einen Daumen nach oben von meinem Kumpel, dann wird auch schon der Motor des Audis gestartet.
„Ich werd die beiden vermissen..." murmelt Lina, während wir dem Auto, das aus der Tiefgarage verschwindet, hinter her sehen.
„Ich auch..." murmele ich.
„Aber wir haben ja uns!" ich lege einen Arm um die Schulter meiner besten Freundin.
„Mich hast du auch noch!" Leon schiebt sich zwischen uns.
„Das ist was anderes, kurzer!" bemerkt Lina und klopft meinem Freund auf die Schulter.
„Können wir gehen?" Joshua, der schon Abfahr bereit neben seinem Auto lehnt, sieht erwartungsvoll in die Runde.
„Mhhhh ich fahr lieber mit Linnea!" bemerkt seine Frau.
„Dann kannst du ja Leon mitnehmen!"
„Hä?" verwirrt sieht mein Freund zwischen seinem Mitspieler und seiner Frau hin und her.
Was er nicht weiß: Lina und ich holen gleich Serge vom Flughafen ab.
Weil Liverpool schon vor ein paar Wochen aus der Champions League raus geflogen ist, beginnt die Winterpause für den Flügelspieler etwas früher.
Deswegen hat er sich entschieden, schon eine Woche vor den anstehenden Länderspielen gegen Kolumbien und Frankreich anzureisen.
Weil das ganze eine Überraschung für meinen Freund werden sollte, habe ich stur dicht gehalten.
Auch wenn Leons Fragen ziemlich nervig werden können, wenn er ahnt das etwas im Busch ist.

„Wir Mädels gehen ein bisschen shoppen und ihr könnt mal einen Nachmittag in Ruhe verbringen." lächelnd sehe ich zu meinem Freund.
„Dieses ‚in Ruhe' wirst du nicht mehr haben, wenn erstmal der Mini Goretzka da ist!" meint Lina und schiebt meinen Freund energisch zu dem Auto ihres Freundes.
„Wir sehen uns!"
Mit diesen Worten hat Sie mich auf den Beifahrersitz von Leons Audi verfrachtet und lässt sich selbst auf den Fahrersitz fallen.
„Auf zum Flughafen!"

Angekommen in der Ankunftshalle des Terminals, tippele ich aufgeregt neben meiner besten Freundin her.
Ich habe Serge seit unserem Urlaub in Ibiza nicht mehr gesehen.
Ab und zu haben wir zwar telefoniert, wenn ich mal wieder jemanden brauchte, bei dem ich mich über meinen Freund aufregen konnte.
Aber meinen ehemaligen Mitbewohner jetzt endlich wieder Live sehen zu können, löst Vorfreude in mir aus.
Angestrengt halten wir die Augen offen. Laut Ankunftstafel ist der Flug aus England schon gelandet.
„Ist er das?" Lina zeigt in Richtung eines Mannes, der verdächtig aussieht wie Serge.
„Ja!" ich beschleunige meinen Schritt, um meinen Kumpel so schnell wie möglich in die Arme zu nehmen.
„Serge!" überglücklich nehme ich ihn in den Arm.
„Ich bin froh, dich endlich hier zu haben!"
„Und ich erst!" murmelt der Flügelspieler in unsere Umarmung herein.
„Habt ihr Leon etwas erzählt?"
„Natürlich nicht! Dicht gehalten, bis zum Schluss!" meint Lina augenzwinkernd aus dem Hintergrund.
„Sehr gut!" zufrieden nickt Serge und begrüßt dann auch die Freundin seines ehemaligen Kollegen.
„Wie war dein Flug?"
„Ganz in Ordnung..." Serge schlendert neben uns her, zum Ausgang des Terminals.
„Aber ganz ehrlich, ich möchte jetzt lieber wissen wie es unserer zukünftigen Mama geht!" grinsend sieht er mich an.
„Wie stellt sich unser Tollpatsch als Vater an?"
„Ich sag mal so... bis das Kind da ist, muss er noch einiges lernen. Aber er gibt sein bestes!" beantwortet meine beste Freundin die Frage für mich.
„Er hat sogar angefangen, Wäsche zu waschen. Und zu Bügeln!".
„Wirklich?!" Serge sieht uns gespielt geschockt an.
„Du darfst drei mal raten, wen er anruft, wenn er mal wieder keinen Plan hat, wie er die Waschmaschine anbekommt oder ob er die beiden Farben zusammen waschen kann!".
Wir drei brechen in Gelächter aus.
„Mir war von Anfang an klar, das du dahinter steckst..." schmunzelnd schüttelt Lina den Kopf.

„Habt ihr Hunger?" erwartungsvoll sieht mein bester Freund in die Runde, als wir zuhause angekommen sind.
„Schon..." ich reibe mir den knurrenden Magen. Erst jetzt fällt mir auf, das ich vor lauter Aufregung den ganzen Tag noch nichts gegessen habe.
„Wie wäre es, wenn wir erst einmal einen Kaffee trinken, bis unsere beiden Jungs eintreffen?".
Sie stellt jedem von uns einen Cappuccino und ein Stück Kuchen, das Sie mitgebracht hat, vor die Nase.
„Oh ja!" Serge reibt sich angriffslustig die Hände.
„dann bring ich unserem zukünftigen Papa mal bei, wie man was schönes für Frau und Kind kocht!".
„Oh ja! Das will ich sehen!" begeistert klatscht Lina in ihre Hände.
„Ihr seid unmöglich!" grinsend schüttele ich den Kopf und esse ein Stück von meinem Kuchen.
Leon strengt sich wirklich an und er freut sich riesig darauf, endlich sein Kind kennen zu lernen.

„Was ist den hier los?" unser Kaffeeklatsch wird von Joshua und Leon, die gerade durch die Tür kommen, unterbrochen.
„Überraschung!" grinsend geht der englische Flügelspieler seinem besten Freund, der immernoch etwas perplex drein schaut, entgegen.
„Du? Hier?"
„Ja! Ich muss doch sicher gehen, das du deine Rolle als angehender Papa auch gut machst!"
„Natürlich! Frag Linnea mal, wie zufrieden sie mit mir ist!" stolz sieht der braunhaarige zu mir.
„Ja Liebling, du machst das super!" ich nicke ihm zu, bevor ich aufstehe, um ihm zur Begrüßung einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
„Jedenfalls... schön das du da bist!" nachdem mein Freund sich einen Kuss von mir abgeholt hat, fällt er seinem besten Freund um den Hals.
„Das ist Freundschaft!" lächelnd beobachtet Lina, wie Serge und Leon sich auf Anhieb super verstehen.
Als wäre keiner von Ihnen je weg gewesen.
„Serge hat Leon schon durch viele schwere Zeiten begleitet. Und anders herum genau so." Joshua sieht grinsend zu seinen Mitspielern.
„Die beiden sind ein Herz und eine Seele."
„Jetzt zeigen wir dir mal wie du richtig kochst!" nachdem die beiden sich aus Ihrer Umarmung getrennt haben, schiebt Serge seinen Kumpel in Richtung Küche.
„Kochen?!" mein Freund reißt die Augen auf.
„Ja Kurzer. Kochen!" Lina wackelt mit den Augenbrauen und sieht zu dem Lockenkopf.
„Das kann ja was werden..." murmelt dieser und folgt seinem ehemaligen Mitspieler nach neben an.
„Und wir machen es uns mal gemütlich!" Lina lässt sich genüsslich auf die Couch fallen und schaltet den Fernseher an.
„Irgendwelche Wünsche?".

Schlussendlich haben wir uns für Gossip Girl entschieden.
Aber so richtig auf die Serie konzentrieren konnten wir uns nicht.
Zu witzig war es, immer wieder dem verzweifelten Stöhnen meines Freundes, dem Lachen von Serge, oder den kritischen Kommentaren von Joshua zu zuhören.
„Hör auf zu meckern und mach es selber besser!"
„Ich meckere nicht, ich kommentiere!" bestimmt wedelt der Kapitän der Bayern mit dem Zeigefinger vor der Nase seines Mitspielers.
„Ach komm..." energisch legt Leon das Messer, mit dem er bis gerade eben eine Zwiebel zerkleinert hat, bei Seite.
„Gibt's ein Problem Jungs?" grinsend sehen Lina und ich um die Ecke.
„Allerdings!" sauer sieht mein Freund zu Jo, der locker an der Küchenzeile lehnt.
„Ich weiß nicht was er meint!" bemerkt dieser und hebt unschuldig die Hände.
„Also Goretzka zum weinen zu bringen ist definitiv eine Leistung!" grinsend sieht Lina zu ihrem Freund.
„Das sind die Zwiebeln!" zähneknirschend wischt mein Freund sich eine Träne aus dem Auge.
„Ja ja!" grinsend drücke ich ihm einen Kuss auf die Wange.
„Du machst das super!"
„Wenn du das sagst..." etwas mitgenommen von der Kritik seines Mitspielers nimmt er wieder das Messer zur Hand und widmet sich erneut der Zwiebel.
„ich glaube fürs Kochen bin in Zukunft einfach ich zuständig!"

One last Time. ||a Leon Goretzka Fanfiction ||Where stories live. Discover now