Everything happens for the first time

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"Dornklößchen! Aufwachen!" Ich drückte mir mein Kissen aufs Ohr und hoffte so weiterschlafen zu können...Fehleinschätzung.

Unsanft wurde es mir weggerissen und als wäre das noch nicht genug, wurde mein Arm gepackt und soweit dran gezogen, dass ich nun halb aus meinem Bett hing.

„Schwing endlich deinen Hintern aus dem Bett! Wir müssen zur Schule und wenn du zu spät kommst an deinem ersten Tag, kann ich mir von meinem Vater eine gewaltige Standpauke anhören!" Wiederwillig öffnete ich die Augen, wobei mir grelles Sonnenlicht in die Augen stach.

Ich stöhnte. „Weißt du Chris...gestern warst du echt pflegeleichter!" Er schnalzte mit der Zunge.

„Das Kompliment gebe ich gerne zurück!" Er war schon über die Türschwelle getreten, als er sich noch mal umdrehte. „Aber wehe du erzählst irgendjemanden, was gestern passiert ist!" Noch nicht in der Lage meine Beine zu benutzen, saß ich verschlafen am Boden.

„Jaja schon klar...dein Image könnte Schaden nehmen..." Er grinste. „Du lernst schnell, Schwesterchen." Dann war er verschwunden. Lernen? Das war etwas, was ich absolut nicht mochte. Erster Schultag, heh? Lasst die Spiele beginnen und möge das Glück stets mit euch sein!

Nachdem ich mich in meine Schuluniform reingezwängt hatte, die mir nebenbei verdammt gutstand, watschelte ich die Treppe hinunter. Der braune Rock hüpfte dabei hoch und legte sich dann wieder auf meine Oberschenkel. War der nicht ein wenig zu kurz?

Röcke verunsicherten mich immer etwas. Man muss aufpassen wie man sitzt und wie doll der Wind weht, blablabla! Letztlich tat ich das, was ich immer machte und zog unter den Rock noch eine kurze Sporthose an. Perfekt!

Ich schnappte mir meinen Rucksack und sauste in die Küche. „Na endlich!", begrüßte mich Chris genervt während er mich kurz musterte.

"Was ist?" Fragte ich genervt. Er winkte ab und
zog mich am Arm hinter sich her aus der Küche raus.

„Hey...ich hab noch nicht gefrühstückt...", warf ich ein. „Tja, wer nicht aus dem Bett kommt, hat keine Zeit für Frühstück..." Damit war der Keks gegessen (oder eben auch nicht) und nachdem meine Mutter und Jack noch ein liebevolles 'Viel Spaß in der Schule' hinterherriefen, fiel auch schon die Haustür ins Schloss.

"Du kannst dich glücklich schätzen, im Schulbus ist ganz Itzy. Die Jungs holen wir erst bei der Bushaltestelle ab" erklärte Chris.

Ich konnte kaum nicken, da sah ich schon eine Chaeryeong mit erhobenen Armen auf mich zu rennen. "Soojin!" Krisch sie wie eine irre.

Die anderen kamen eher in lockerem Gang hinterher während Chae mich fast ummähte.
Nacheinander wurde ich auch von den anderen umarmt und begrüßt.

Wir wahren keine zehn Minuten im Bus ehe wir wieder aussteigen mussten. Den Rest des Weges legten wir zu Fuß zurück. Meine Aufregung stieg, da immer mehr Schüler mir den gleichen Uniformen sich unseren Weg anschlossen.

Kurz danach schlossen sich auch noch die Jungs an und so liefen wir jetzt in einer sehr großen Freundesgruppe den Weg entlang.

Ich versuchte den Gesprächen einigermaßen aus dem Weg zu gehen und einfach nur das riesige Schulgebäude auf mich wirken zu lassen, welches immer näher kam.

Naja logisch, wenn sie auf dieselbe Schule gehen. „Nervös?", fragte Felix neben mir. Ich nickte.

„Aber was solls. Ich schaff das schon! Also mach dir keine Sorgen..." Er schnaubte. „Wer macht sich hier Sorgen? Ich gehe nur sicher, dass du mich nicht blamierst." Ich kicherte.

„Hey Chris! Seit wann hast du ne neue Freundin?" Ein Junge kam auf uns zu gerannt und verfiel neben Chris dann ins Schritttempo.

„Das du es an nem Montag mal pünktlich zur Schule schaffst grenzt ja schon fast an ein Wunder, Kean..." Der Angesprochene versuchte noch die letzten Spuren seines Schlafes zu beseitigen, welche aus abstehenden Haarsträhnen bestanden.

„Hehe hat sich doch gelohnt immerhin sehe ich dich nicht alle Tage Seite an Seite mit einem Mädchen zur Schule kommen." Er schob seinen Kopf vor, sodass er an Chris vorbeischauend, mich nun mustern konnte.

„Hi, ich bin Kean. Und du?" Also schüchtern war was anderes, aber er kam mir sympathisch vor, daher war ich auch weniger nervös beim Antworten.

Damit schob sich Yeji vor sein Sichtfeld. „Kean mach nen' Abflug" zischte sie ihn an. „Ach Yeji jetzt sei doch nicht so, ich möchte unser neues Mitglied doch auch kennenlernen" ich konnte Kean nicht sehen, musste dies aber auch nicht um zu wissen das er grinste.

„Was meinst du mit wir?" Yeji blieb stehen doch ich zog sie am Handgelenk weiter. Bitte kein Streit, bitte kein Streit!

„Ich bin Soojin, Chris..." „Schwester!", beendete Kean meinen Satz.

„Mensch, er hat dich zwar mal erwähnt, aber er hat nie gesagt, dass du so süß bist." Er grinste und stupste Yeji mit dem Ellenbogen erwartungsvoll an.

Diese gab ihm nur einen Todesblick aller erster Güte.

Chris, wenig berührt, gab Kean einen Klapps an den Hinterkopf. „Finger weg!" Kean lachte. „Ich mach doch nur Spaß. Also freut mich dich kennenzulernen und wenn du mal von den Jungs die Schnauze voll hast, sag Bescheid..." Er zwinkerte mir zu.

Mein Herz zog sich zusammen. Wir setzten unseren Weg fort und betraten das Hauptgebäude. „Ah, am besten ich zeige dir erstmal, wo das Sekretariat ist, damit du die letzten Anmeldungen ausfüllen kannst.", meinte Lia, dessen Stimme ich heute zum ersten Mal hörte.

Doch bevor sie weiterkam, tauchte ein großer Mann auf und kam auf uns zu. „Guten Morgen. Lia, ich muss mit dir noch was klären wegen der Schlägerei, hast du gerade Zeit? Dauert auch nicht so lange." Ich sah Lia verwirrt an.

Kean beugte sich zu mir rüber. „Das ist der Direktor", flüsterte er mir ins Ohr. Die anderen sahen mich besorgt an. „Geh ruhig, ich finde schon zum Sekretariat. Vielleicht kann Jeongin mich begleiten? Wir sind doch in der selben Klasse" Ich sah diesen fragend an.

Er strahlte und hob einen Daumen. „Roger! Alles gar kein Problem." Chris sah mich noch einmal an, aber nickte schlussendlich.

„Okay. Ich verlasse mich auf dich, Jeongin. Wir sehen uns dann später." Mit diesen Worten folgte er dem Coach und ich blieb mit dem jüngsten zurück.

505-Stray KidsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt