Incoming call

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Ich trat ans Bett und beugte mich ein wenig nach vorn, sodass ich sein Gesicht besser sehen konnte. Meine Güte war heute Tag des Einschlafens, wo du gerade bist oder so?

Hoffentlich würde Chris schneller aufwachen als Lia. Vorsichtig tippte ich ihn an der Schulter an. „Chris?" Langsam öffneten sich seine Augenlider. Als er mich sah, schreckte er hoch.

Nur tat er das so schwungvoll, dass sein Kopf gegen meinen knallte. Ich fasste automatisch an den Kopf und ging in die Knie. „Aua...das tut verdammt weh!", wimmerte ich vor mich hin.

Chris, der sich ebenfalls den Kopf hielt, sah zu mir runter. „Tschuldige." Kurzerhand stand er auf und war schon auf dem Weg zur Tür, als ich aufsprang und mich ihm in den Weg stellte. „Halt stopp, nicht so schnell! Erst will ich eine Erklärung, warum du hier bist!"

Er zog eine Augenbraue hoch. „Sobald ich weiß, wohne ich hier..." Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Du weißt genau, dass ich das nicht meine. Warum bist du hier in MEINEM Zimmer?"

Er kratzte sich am Kinn. „Ähm also...ich...hab hier geputzt! Ich war heute dran mit dem Hausputz...deshalb." Ich musste grinsen.

„Aha, seit fünf Minuten die du zuhause bist also?" ich grinste.

Er wurde ein wenig rot.

„Schon gut. Also dann...gute Nacht."  Ich grinste etwas. Bevor er mir ebenfalls eine gute Nacht wünschen konnte, hatte er auch schon fast fluchtartig mein Zimmer verlassen. Ich grinste vor mich hin. Mit dem, was gerade passiert war, konnte ich ihn bestimmt noch die nächsten Tage aufziehen, ätsch.

Ich stellte meinen Wecker auf halb acht, damit ich morgen früh noch genug Zeit zum Duschen und Frühstücken hatte. Ich lag in meinem Bett und starrte die Decke an. Na toll, wenn ich nicht bald einschlafe, habe ich nachher noch Augenringe bei meinem ersten Stray Kids/Itzy Treffen.

Ich drehte mich zum hundertsten Mal auf die Seite und schloss die Augen. Im nächsten Moment klingelte ein Telefon. Ich schoss hoch. Was zum! Erst dachte ich an mein Handy, aber da fiel mir wieder ein, dass ich es dringend aufladen musste.

Ich schaute Richtung Kleiderschrank, wo Licht durch meine Jackentasche drang. Oh shit! Ich hatte ja immer noch Minho's Handy. Schnell sprang ich auf und zog es aus der Tasche. Es hörte auf zu Klingeln. „Verpasster Anruf, Felix" zeigte das Display an.

Ob es wohl wichtig war? Gerade als ich überlegte, ob ich das Handy auf lautlos oder besser gleich ausschalten sollte, klingelte es erneut. „Anruf Felix" Oh Gott! Was soll ich tun? Rangehen?

Nein, auf keinen Fall, es war ja nicht mein Handy. Ich warte einfach bis es aufgehört hat zu klingeln und mache es dann aus. So war der Plan.

Doch auf dem Weg zurück Richtung Bett, blieb ich mit meinem Zeh am Schreibtisch hängen und verlor das Gleichgewicht.

Kurz davor das Handy fallen zu lassen, griff ich schnell fester zu. Dann war ich auch schon am Boden angekommen. „Autsch." Puh zum Glück habe ich das Handy nicht fallen gelassen.

Ich war dabei mich hochzuhieven als... „Hallo?" Ich plumpste zurück auf den Teppich. Hä? „Halloooohoooo!" In Zeitlupe hob ich das Handy an mein Ohr.

„Ja?", rutschte es mir raus. Verdammt! Hätte ich besser auflegen sollen? „Äh hey, wer ist da? Hast du das Handy gefunden? Es gehört nämlich meinem Freund...."

Vor lauter Aufregung rutschte mir fast das Handy aus der Hand. „Ha-hallo. Äh, ich habe das Handy gefunden...ähm.", mir fehlten die Worte. „Puh zum Glück. Sag mal, können wir uns vielleicht morgen Nachmittag treffen oder so, damit mein Freund sein Handy wiederkriegt?" 

„Bist du ein Stray Kids Member?" fragte ich peinlich berührt. Bitte sag ja, sonst wird das jetzt noch peinlicher als es sowieso schon ist.

„Was soll die Frage?" die Stimme wurde etwas grimmiger. „Mein Bruder stellt mich morgen Stray Kids vor und ich weiß das Minho ein Member ist.." versuchte ich zu erklären.

„Was zum-„

Wieso hatte er abgebrochen? Verwirrt sah ich auf das Handy und musste feststellen, dass das Handy leer war. Scheinbar hatte nicht nur ich das Talent, ein Handy dessen Akku fast leer ist mitzunehmen.

505-Stray KidsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt