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Auch wenn niemand der Anwesenden diese leisen Geräusche hinter den Autos gehört hat, so wendet sich dennoch ein wissendes Augenpaar in diese Richtung. In ihnen liegt ein gewisser Schmerz, ein gewisses Mitgefühl, denn er kann sich vorstellen, wie Bakugou sich gerade fühlen muss.

Er kann nichts tun, um diese Situation angenehmer für Bakugou zu machen, denn damit würde er Deku in Schwierigkeiten bringen. Er kann nur hoffen, dass der Grünhaarige nicht weitergeht und seinen Sub damit noch mehr verletzt. Langsam gleitet sein Blick auf den kräftigen Rücken vor sich.

Midoriya hat sich irgendwo auf dem Weg hierher seiner Jacke entledigt und steht nur in seinem figurbetonten, schwarzen Hemd vor Hawk. Seine Haare sind etwas zerzaust und in seinem Nacken läuft eine Schweißperle hinab, verschwindet hinter dem Kragen seines Hemdes und zieht dabei eine feuchte Spur auf Midoriyas erhitzter Haut. Seine Muskeln sind durch die Anstrengung und das Adrenalin aufgepumpt und lassen ihn in diesem Moment wie eine Naturgewalt aussehen.

Eine rohe und vor Macht strotzende Naturgewalt, bei der es nicht mehr viel bedarf, bis sie über alle hier hineinbricht.

„Oh~ ich bin mir da sogar ziemlich sicher.", kichert Shigaraki nach einem Moment der Stille. Toshinoris Stirn legt sich in Falten und sein besorgter Blick liegt auf Midoriya, welcher anscheint etwas gemacht hat, was den Grauhaarigen dazu veranlasst ihn weiter zu provoziere. „Denn dir bedeutet dieses Sub etwas!", sein Mund verzieht zu einem breiten Grinsen.

Unbemerkt von Toshinori und anscheint auch Midoriya, dessen Aufmerksamkeit mehr darauf liegt seine Präsenz zu zügeln, damit sie nicht aus ihm herausbricht und seine unruhigen Gemütszustand offenbart, schielen Shigarakis Augen hinter sich zu den Autos. Ein Kichern drückt sich seine Kehle hinauf, als er den schwachen Schatten erkennt, welcher sich etwas bewegt. Bakugous leiser Ausruf wurde doch von jemanden gehört.

Als Hawk dies bemerkt, ist es schon zu spät.

„Bedeuten? Ich dachte eigentlich, dass du mich besser kennst.", abfällig reagiert Deku auf diese Behauptung, stemmt seine Hand in seine Hüfte, versucht den giftigen Hass in sich zu zügeln. Langsam sickert seine Präsenz dann doch heraus und kriecht über den Platz. Midoriyas Besitzansprüche auf Bakugou sind enorm und daher kann er seinen Dom kaum besänftigen, je länger er Thema dieser Unterhaltung ist. Er will ihn endlich wieder dominieren, ihm Befehle erteilen!

In Hawks Augen liegt Panik, als er merkt, wie angespannt und erregt Midoriya ist. Der mächtige Dom wird sich nicht kontrollieren können und treibt Hawk dazu an seine Stimme gegen ihn zu erheben. Er darf nicht weiterreden! Auf garkeinen Fall! „De-", krächzt er, jedoch zu leise und damit vergeblich.

Es wäre besser gewesen, wenn er damals bei eurem kleinen Spiel gestorben wäre. Wo auch immer er gerade ist, er soll verrecken! ", wie ein unheilvolles Grollen rollt Dekus tiefe Stimme über den Platz. Sein Dom hat ihn übermannt.

„Fuck.", flucht Hawk leise, als ein leises, aber schmerzverzerrtes Keuchen zu hören ist. Toshinori steht den Autos am nähesten und dreht daher als erstes seinen Kopf in die Richtung, aus der dieses Geräusch kam. Seine Gesichtszüge entgleiten ihm, als der den zusammen gesackten Körper mit der blonden Haarpracht entdeckt. Schwach und schwer atmend kippt Bakugou zur Seite, landet so, dass ihn alle sehen können.

Die Zeit scheint für einem Moment anzuhalten.

Alles steht still, ins besondere Midoriyas Gedanken.

„Kaachan?", unbewusst verlässt diese vertraute Bezeichnung leise seine Lippen. Hektisch blickt er zu Toshinori, wieder zu Bakugou und dann zu Shigaraki. Dessen Mund ist immer noch zu diesem breiten, fast schon grotesken Grinsen verzogen. Er weiß, dass er gerade gewonnen hat, dass er Midoriya ausgetrickst hat.

Die Bindung zwischen einem Dom und einem Sub hat den Vorteil für das Sub, dass es dann nicht mehr von anderen Doms dominiert werden kann, was ihm eine gewissen Freiheit gibt. Der Dom wiederum bindet sich an das Sub und entsagt damit dem dominieren anderer Subs, da es ihn nicht mehr ausreichend befriedigt. Eine Bindung wirkt ausgeglichen, da beide Partner eine körperliche Abhängigkeit zueinander haben, jedoch wird gerne die Macht von Befehlen in solch einer Bindung unterschätzt.

Ein Befehl, ausgesprochen von seinem gebundenen Dom, hat mehr Macht über das Sub, als jedes Dom vor dieser Bindung.

Es ist aber eher unbekannt und auch unbemerkt von den meisten, zu was ein Dom sein gebundenes Sub alles bringen kann.

Ein Befehl, in voller Erregung und mit der Macht gesprochen, welches ein Dom über sein Sub hat, wird ausgeführt. Wenn es daher der Befehl des Doms ist, dass es sterben soll ... dann wird es das auch.

Mit zitternden Gliedmaßen versucht Bakugou sich aufzustemmen, aber es ist so, als habe ihn all seine Kraft verlassen. Nicht nur die Kraft, die ihn wieder auf die Beine bringen würde, sondern auch jene, die seine Lunge mit Sauerstoff füllt und die sein Herz kräftig am schlagen hält.

Er wehrt sich, will sich nicht seinem niederen Sub unterwerfen, aber er kämpft auf verlorenen Posten. Sein Dom hat ihm einen Befehl gegeben, da kann er nicht gegen an gehen.

„Na sieh mal einer an, wen haben wir denn da?", Shigaraki ist sich der momentanen Lage bewusst und freut sich darüber, wie ihm der Zufall in die Karten spielte, er damit wieder Herr dieser Lage wird. Als ersten reagiert Toshinori und schüttelt den Schock von sich. „Shigaraki du mieses Schwein!", spuckt er voller Hass und will zu Bakugou eilen.

„Ah ah ah~", ermahnt der Grauhaarige den Älteren und erinnert ihn an die Waffe, die auf ihn gerichtet ist. „Schön dort stehen bleiben.", grinst er, als er Toshinoris wutverzerrtes Gesicht sieht. Shigaraki erlaubt sich zu Midoriya zu schauen, Hawk schenkt er keine Beachtung, da dieser durch die Präsenz des mächtigen Doms und dem Befehl, auch wenn er ihm nicht folge leisten wird, Bewegungsunfähig ist. Grinsend stellt er fest, dass der Grünhaarige sich nicht rührt und wendet sich wieder dem älteren Dom zu.

Auf den sonst so harten und attraktiven Zügen Midoriyas zeichnet sich eine gewisse Fassungslosigkeit ab. Die Erkenntnis, was gerade passiert ist, was er gerade getan hat, sickert langsam zu ihm hindurch, lässt eine blanke Panik in ihm hochsteigen. Panik und abgrundtiefer Hass.

Als erstes bemerkt es Hawk, als Sub regiert er empfindlicher. Eine Gänsehaut kriecht von seinem Rücken über seinem gesamten Körper, er will sich schütteln, dieses Gefühl abschütteln, aber es setzt sich in seine Gliedmaßen und lähmt ihn.

Shigaraki wird nur durch ein leichtes Kribbeln in seinem Nacken gewarnt, bevor die Naturgewalt namens Midoriya über ihn hineinbricht.



Rape me!Where stories live. Discover now