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Die Hand an seinem Hinterkopf, welche sich fest in seine Haare krallt, erschreckt Hawk dermaßen, dass ihm fast ein panischer Ausruf entfährt. Einzig der Tatsache, dass sein Sub sich über diese überaus brutal Zuwendung freut, hindert seine Lungen daran, die Luft schlagartig nach draußen zu lassen.

Er wird auf die Beine gezogen. Das Ziehen an seiner Kopfhaut breitet sich in seinem Körper aus, genauso wie sich das angenehme Gefühl in ihm ausbreitet, als die Hand von seinem festen Griff ablässt und ihm stattdessen sanft den Nacken hinab gleitet. Auf diese süße Liebkosung folgt ein weiterer fester Griff um seinen Hals. Sein Körper wird abwechselnd warm und kalt, einem erregtem Kribbeln folgt ein schmerzhafter Schauer und auf ein vergnügtes Rollen mit den stechend gelben Augen folgt ein Biss auf die bebende Unterlippe. Hawks Sub saugt jegliche dieser Berührungen auf, suhlt sich in dieser abartigen Befriedigung, die er darin findet.

Und dann ist sie weg. Die Hand, die Präsenz, sein Sub und einfach jeglicher Druck und jegliche Gewalt, die andere auf ihn hatten. Blinzend öffnet er die Augen, hat er noch nicht einmal mitbekommen, wie er sie geschlossen hat, und sieht hinter sich.

„Ach, glaubst du mich interessiert dieses Sub dort?", schimpft Shigaraki verächtlich und macht eine unwirsche Bewegung hinter sich. „Der kann sich seine Geduld sonst wo hinstecken, er hat zu folgen! Genau wie du!", seine ausladenden Hand greift an sein Holster und richtet die Pistole in einer fließenden Bewegung auf Toshinori.

„...", der ältere Dom senkt leicht den Blick. Doch er bekundet nicht gegenüber Shigaraki seine Unterwürfigkeit, sondern gegenüber dem Dom hinter Hawk. „Gut, du weißt also doch noch, wo dein Platz ist.", Shigaraki hat den Neuankömmling immer noch nicht bemerkt und wenn diese Situation nicht so verdammt geladen und gefährlich wäre, würde Bakugou anfangen zu lachen.

Er hat es verstanden, hat dieses ganze hin und her, dieses für und wider, das Spiel von Gut und Böse verstanden. Und doch will er es nicht verstanden haben, will nicht hinter dieses Maskenspiel blicken können und will nicht sehen, wie dieses ganze tragische Theater nun in seinem epochalen Höhepunkt mehr als nur den Bösewicht zu Fall bringen wird.

Midoriya weiß nicht, dass sich Bakugou dort hinter den Autos versteckt, er glaubt, dass sein Sub sich in Sicherheit befindet und nicht Zeuge dieser prekären Situation wird.

„Das solltest du eigentlich auch wissen, Shigaraki.", Dekus tiefe, drohende Stimme durchfährt Shigaraki wie ein Blitz. Man sieht, wie seine Hand kurz zuckt und der Lauf der Pistole etwas wackelt, bevor er sein Gesicht dreht und mit geweiteten Augen hinter sich blickt. Völlig entspannt, als wäre er eben nicht durch den ganzen Hafen gelaufen, hätte eben nicht Haufenweise Verbrecher ausgeschaltet und hätte es nicht gerade so aus den Fängen der Spezialeinheit geschafft, steht er vor Shigaraki und lächelt ihn sogar an. Es ist dieses überhebliche und in mancher Augen auch unwiderstehliche Lächeln, welches den Grauhaarigen aber immer insgeheim zur Weißglut treibt, was Midoriya natürlich weiß.

„Deku ...", es ist eine Feststellung, dass dieser Mann wirklich dort steht und auch ist eine Art resignierte Akzeptanz, dass Midoriya es geschafft hat ihn tatsächlich auszutricksen. Er hasst ihn, aber trotzdem bewundert und achtet er dessen Fähigkeiten, was nicht heißt, dass er seine eigenen für deutlich besser und ausgereifter erachtet, was sie aber augenscheinlich nicht sind, sonst wäre er nicht so von Deku an der Nase herumgeführt worden.

„Solltest du die dort nicht eher auf mich richten?", mit einem belustigen Anheben einer Augenbraue deutet er auf die geladene Waffe in Shigarakis Hand. Dessen Reaktion folgt prompt, aber nicht indem er sich umdreht und seine Waffe schwungvoll auf Midoriya richtet, denn er weiß, dass dann dieser sofort seine eigene Waffe ziehen würde und keine Millisekunde auch nur zögern würde abzudrücken und dabei würde Shigaraki definitiv den Kürzeren ziehen, dessen ist er sich bewusst. Nein, er schenkt ihm einfach nur ein schiefes, fast schon sarkastisches, Lächeln, welches ihn leider sehr unansehnlich macht und öffnet seine Körperhaltung nur leicht.

„Solltest du nicht schon längst deine Waffe auf mich gerichtet haben?", stellt er nun die Gegenfrage. In ihr liegt nicht nur eine Provokation, sondern auch ehrliche Neugier, denn Deku hätte ihn ohne weiteres von hinten mit einem gezielten Schuss außer Gefecht setzten können. Doch gerade als die Frage seinen Mund verlassen hat, haben seine Gehirnzellen nebenbei schon eine mögliche Erklärung parat. Midoriyas Lächeln ist ihm nicht von den Lippen gewichen, was Shigaraki dazu bringt seinen Kopf leicht zu schütteln, seine grauen Haare fliege etwas hin und her.

„Überschätz dich nicht, Deku!"

„Oh~ ich weiß sehr wohl, zu was ich fähig bin und zu was eben nicht, du hingegen ... scheinst nicht zu wissen, wo deine Grenzen sind.", diese überhebliche und selbstgerechte Art Midoriyas lässt Shigarakis Lippen zu einem dünnem Strich werden.

„Du gibst also zu, dass du alleine nicht fähig wärst, gegen mich anzukommen?", sie beide wissen, dass dies nicht stimmt und dennoch rutscht dem Grauhaarigen dieser bissige Kommentar heraus. Midoriya fühlt sich aber in keinster Weise angegriffen, viel er fühlt er sich gerade ziemlich gut unterhalten und er nutzt diesen kleinen Schlagabtausch um sich ein wenig von den Strapazen von eben zu erholen. „Tsk, als ob.", winkt er abfällig ab. „Es war aber recht amüsant, deine und Dabis erbärmliche Versuche zu beobachten.", fügt er noch stichelnd hinzu und verringert den Abstand zwischen ihnen.

„Amüsant? Dann haben wir dich anscheint auch seht gut unterhalten, als wir uns an deinem Sub ausgetobt hatten?", Deku hat so eine Art bissigen Kommentar erwartet und auch dieses freudige Aufleuchten ins Shigarakis Augen, als er sich erhofft ihn damit aus der Reserve zu locken. „Als ob mir dieses Sub etwas bedeutet würde. Ihr habt genau das gemacht, was ich wollte! Glaubst du wirklich, dass er zufällig aufgetaucht ist? Glaubst du wirklich, du hättest mich mit dieser Aktion kalt erwischt?", Dekus freudloses Lachen hallt über den Platz und jagt nicht nur Hawk und Toshinori einen Schauer über den Rücken.

Der mächtige Dom macht so einen überzeugenden Eindruck, dass Shigaraki wirklich dem Gedanken nachgeht, dass dies alles Dekus Plan gewesen sein könnte. Selbst Midoriyas Verbündete zweifeln kurzzeitig nicht an dessen Worte, obwohl sie es doch besser wissen müssten. Einer jedoch, welcher nie genau wusste, sich nie wirklich sicher war, was er für Midoriya nun ist, saugt diese Worte in sich auf und gewichtet sie mehr, als er sollte. All die kleinen Zärtlichkeiten, all die wenigen schönen Momente, in welche er immer mehr hinein interpretiert hat, als es gut für ihn war, scheinen nun nur noch Schall und Rauch.

Mit einem unterdrücktem japsenden Laut, sackt Bakugou etwas in sich zusammen und fasst sich an die schmerzende Stelle auf seiner Brust.

Rape me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt