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„Bleibt ruhig und warte, bis sie abgelenkt sind."

Diese Worte hatte Hawk ihm leise zugeflüstert, nachdem er von diesem gefesselt wurde, wobei jeder Dreijährige sich aus diesem Knoten befreien konnte. Noch immer kann er diesen Sub nicht einordnen, kann ihm nicht ganz vertrauen. Immerhin arbeitet er für diese Verbrecher und doch auch wieder nicht. Er weiß einfach nicht, auf wessen Seite Hawk wirklich ist und in wessen Hände er nun laufen wird, als die Hintertür der Lagerhalle aufstößt und ins Freie stolpert.

Bakugou hat in dem Moment die Fluch ergriffen, als alle und auch er selbst durch das Auftreten von Yagi Toshinori überrascht wurden. Diese betäubende Frage nach dem wieso und warum hämmerten in seinem Kopf und hatten ihn fast davon abgehalten diese Chance zu nutzen. Aber er floh, schlich sich einfach unbemerkt durch die Menge hin zu einem Ausgang, der nicht bewacht wurde.

Ungewöhnlich, aber irgendwie auch nicht, als sich Bakugou umdreht, sich dem bohrenden Blick im seinem Nacken zuwendet, und seinen Dom dort entspannt an der Wand lehnend sieht.

Erleichterung und auch eine gewissen Wut und Enttäuschung wallt in ihm auf. Immerhin hat Midoriya ihn an Shigaraki übergeben. Bereit ihm seine Faust ins Gesicht zu schlagen, macht er einen Schritt auf den Grünhaarigen zu, bis er aus dem Augenwinkel diese blonde Schlampe erkennt. Sie steht an der Ecke der Lagerhalle, beobachtet die Umgebung und achtet darauf, dass niemand zu ihnen kommt.

„Das war geplant?", fragt Bakugou daher zähneknirschend, nachdem er eins und eins zusammen gezählt hat.

Ein Schuss ertönt aus der Halle. Midoriya grinst und gibt dem Blonden dadurch seine Antwort. „Aber was hatte das für einen Zweck?!", keift Bakugou, denn er versteht den Sinn hinter dieser Aktion einfach nicht.

Ruhig drückt sich Midoriya von der Wand ab und überbrückt den Abstand zwischen ihnen. Er steht dicht vor ihm und legt ihm sanft die Hand auf das Haupt. Zunächst will sich Bakugou aus dieser Berührung winden, will sich nicht wie ein Kleinkind behandeln lassen. Doch als er in diese grünen Augen sieht, die in diesem Moment weit mehr Emotionen enthalten als er in den ganzen letzten Tagen zu Gesicht bekam, hält er inne.

„Unruhe, Zwietracht, Zweifel ... wenn man jemanden an der Spitze zu Fall bringen möchte, muss man ihn von Inne heraus zerstören.", fängt Deku leise an zu erklären. „Täusche Loyalität und Schwäche vor und dir offenbaren sich Schwachpunkte. Inszeniere Unfälle und Intrigieren, mach dich verlässlich und man fängt an auf dich zu bauen und zu vertrauen. Mach Fehler, lass dich verletzlich aussehen und du wirst nie als Gefahr angesehen werden.", Bakugou versteht nicht so ganz worauf Midoriya hinaus will, aber es klingt fast so, als habe er erwartet, dass Shigaraki und Dabi ihn hintergehen und stürzen wollen.

„Sie haben tatsächlich genau das getan, was ich von Ihnen erwartet hatte. Manchmal war es schon wirklich schwer so zu tun, als würde ich es nicht merken. Aber mit einer Sache haben sie mich überrascht, mich ... aus der Reserve gelockt, womit ich wirklich nicht gerechnet hatte ...", Deku unterbricht sich, gleitet mit seiner Hand auf Bakugous Wange und streicht sanft mit seinem Daumen über dessen Wangenknochen.

„Dich", gibt er leise zu. Ein Geständnis, dass den Blonden Sub überrascht, da er damit nicht gerechnet hat und sein Herz ein wenig schneller in seiner Brust schlagen lässt. Immerhin gibt hier gerade der mächtige Dom zu, dass Bakugou eine gewisse Macht, einen gewissen Effekt auf ihn zu haben scheint.

Aber auch wird Bakugou in diesem Moment klar, dass diese ganze Situation, dies alles hier ... geplant war. Vielleicht nicht in Gänze so, wie Deku erhofft hatte, aber dennoch in einem kontrollierbarem Rahmen. Bis auf die Tatsache, dass er, Katsuki Bakugou, in dieses Spiel hineingezogen wurde, was Midoriya nicht bedacht hatte.

Ein weiterer Schuss.

„Aber es scheint, als haben sie vergessen, zu was ich fähig bin. Als haben sie wirklich vergessen, wen sie herausgefordert haben.", und damit entzieht er Bakugou seine Hand, hinterlässt ein warmes Gefühl an dessen Wange und ein noch Wärmeres in dessen Brustkorb.

Denn in diesem Moment sieht Midoriya einfach nur umwerfend aus. Er strahlt diese Selbstsicherheit, die absolute Macht und Dominanz aus, die Bakugou immer noch so schwach werden lässt. Seine Lippen sind zu einem schiefen Lächeln verzogen und selbst sein Blick lässt keinerlei Zweifel über seinen Erfolg zu. Dabei weiß Bakugou noch nicht einmal, was und über wen Midoriya hier triumphieren möchte, aber er ist nicht sicher, dass er es wird ... triumphieren.

Midoriya wendet sich ab, gibt Toga ein kleines Zeichen und die junge Frau verschwindet.

Rote Augen fixieren den breiten Rücken, der irgendwie kräftiger, entschlossener aussieht als sonst. Das Licht der kläglich flackenden Laterne reflektiert sich in dem Kreuzförmigen Ohrschmuck Midoriyas, welche während seiner bedächtigen Schritte sanft hin und her wiegt. Ein Gefühl des Abschieds bildet sich in Bakugous Magen, als wäre dies die letzte Gelegenheit ihn lebend zu sehen.

Was auch immer dieser Abend bringen wird, über was auch immer Midoriya triumphieren wird, es wird ihm das Leben kosten. Zumindest fühlt sich das in diesem Moment für Katsuki so an. Er will nicht, dass Midoriya geht, will nicht, dass er sein Leben riskiert, egal für was. Er soll bei ihm bleiben, soll endlich der Dom an seiner Seite werden, dort wo er von Anfang an hingehörte.

Er liebt ihn, hat ihn immer geliebt und wird ihn in Zukunft immer lieben, egal was er auch noch alles tun wird. Und daher ist er nicht dazu bereit seinen Dom nun gehen zu lassen, in dem Wissen oder eher der nahezu auffressenden Gewissheit, dass er ihn, wenn er diese Tür durchschreitet, nie wieder sehen wird und dieses Mal endgültig.

„Geh nicht.", entschlossen, wenn auch ein bisschen leise. Aber es reicht aus, dass Midoriya stehen bleibt, mehr aber auch nicht. So sehr diese Worte, wie ehrlich sie auch gemeint sind, ein Ziehen in seiner Brust verursachen, so sehr bestärkt es Midoriya in dem was er vor hat zu tun.

Diese nächsten Worte aus seinem Mund, sie können nicht deutlich sagen, was er fühlt. Seine Stimme ist fest, aber nicht bedrohlich oder angsteinflößend wie sie es sonst ist, wenn er so spricht, sondern einfach nur fest. Dennoch duldet sie keine Widerworte, wobei Bakugou nie auf die Idee kommen würde diesen Worten zu widersprechen, hat er doch immer gehofft sie eines Tages so aus dem Mund seines Doms zu hören. Worte, die so viel Macht haben, wenn sie richtig ausgesprochen werden und Midoriya spricht sie richtig aus, spricht sie so aus, wie er es noch nie getan hatte.

Entschlossen.

Ehrlich.

Besitzergreifend.

„Ich muss, denn du bist mein Sub."

Rape me!Where stories live. Discover now