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Bakugou steht immer noch ein wenig verwirrt in seiner Haustür, auch nachdem der Fremde verschwunden ist. Woher weiß dieser Mann, dass er ein Sub ist und einen Dom hat? Er schüttelt seinen Kopf und kratzt sich im Nacken. „Eher unwahrscheinlich, dass er sich vertan haben könnte.", er geht wieder in seine Wohnung und bereitet weiter das Essen zu. Er nimmt sich vor Kirishima gleich von der Begegnung zu erzählen, auch wenn das sonst nicht seine Art ist. Aber nachdem er seinen Dom so plötzlich wieder gesehen hat, glaubt er nicht daran, dass dieser Besuch nur ein Zufall war.

Es klingelt und als er dieses Mal seine Tür öffnet, grinst ihn sein bester Freund an. „Yo.", grüßt er ihn und schmeißt ihm die Bierdose an den Kopf. Mit einer äußerst eleganten Art und Weise, lässt Kirishima die Dose in seinen Händen hin her hüpfen, bis er sie sicher auffängt. „Ha!" triumphiert der Rothaarige, hält das Getränk in die Höhe und öffnet es. Man hört dieses angenehme Zischen und Klacken, welches beim drücken des Verschlusses ertönt. Ein Geräusch, welches in einem die Vorfreude auf einen erfrischenden Schluck verursacht. Doch diesem lieblichen Geräusch folgt ein noch lauteres Zischen und ein panischer Ausruf des Rothaarigen.

Der Inhalt der Dose war durch das Schütteln so in Wallungen geraten, dass sich fast die ganze Flüssigkeit über den Polizisten ergossen hat, als er die Dose öffnete. Bakugou hält sich lachend den Bauch. Die Anspannung, die ihn eben noch festhielt, lockert sich. „Du Idiot.", prustet er. Mit einem Blick, der zwischen Fassungslosigkeit und Traurigkeit liegt, sieht der Rothaarige seinen Freund und danach die fast leere Dose an. „Schade um das schöne Bier.", jammert er und schüttelt sich die klebrige Flüssigkeit von den Händen. „Komm, Essen ist fertig.", der Blonde winkt seinen Freund in seine Wohnung. Dieser wischt sich, während er eintritt, notdürftig mit einem Taschentuch trocken. „Also, was hat Mina noch erzählt?", fragt Bakugou laut aus der Küche.

Kirishima folgt der Stimme und sieht den Blonden gerade zwei Portionen auffüllen. „Vor einem Jahr kannte man Deku noch nicht, dann tauchte er mit nur fünf Leuten auf und krempelte den ganzen Laden hier um.", der Rothaarige setzt sich an den Tisch. Das dampfende Essen wird vor ihm abgestellt und lässt das Wasser in seinem Mund zusammenlaufen. Sein Partner kann verdammt gut kochen. „Was wissen wir über sein Gefolge?", in Bakugous Augen sieht man eine gewisse Freude darüber, wie Kirishima das Abendessen bewundert. „Erstaunlich viel im Vergleich dazu, was wir über deinen Dom wissen.", Kirishima stockt kurz und sieht den Blonden entschuldigend an. Das mit dem Dom wollte er nicht so einfach erwähnen. „Tschuldigung.", druckst er, doch Bakugou winkt ab. Sie fangen an zu essen und Kirishima erzählt seinem Partner, was er bis jetzt erfahren hat.

„Also die auffälligste ist Toga, eine junge Frau die anscheint eine Schwäche für männliche Dom's hat, obwohl sie selber ein Dom ist. Sie ist auffällig wegen Entführung und Körperverletzung, konnte aber wegen mangelnder Beweise nie verurteilt werden." „Und das hat dir alles Mina eben am Telefon erzählt?", fragt Bakugou skeptisch nach. „Nein, das habe ich recherchiert, als du deinen Bericht für Aizawa schreiben musstest.", prahlt Kirishima. „Wohl eher recherchieren lassen, das war doch bestimmt Kaminari.", der Rothaarige sieht ertappt zur Seite. „Er hat mir ... vielleicht ein bisschen geholfen.", Bakugou schüttelt den Kopf. „Na dann, was noch?".

„Der zweite ist Oboro Shirakumo, wobei er sich jetzt nur noch Kurogiri nennt, ein ehemaliger Polizist in Ausbildung.", diese Information lässt den Blonden verwundert blinzeln. „Er verschwand während der Ausbildung einfach und tauchten dann mit Deku wieder auf." „Ja, ich kenne den Namen. Er war damals mit Aizawa und Yamada auf der Polizeischule. Der Captain erzählte mir einmal von ihm.", Bakugou erinnert sich, dass sich sein Captain sich die Schuld an dem Verschwinden seines alten Schulfreundes gab. Er fragt sich, wieso er nach all den Jahren wieder auftaucht und dann auch noch unter einem anderen Namen bei Verbrechern. „Dann gibt es noch Mister Halloween." „Wer?" „Ach man, ich hätte die Bilder mitbringen müssen.", sagt Kirishima künstlich enttäuscht, holt dann mit einer triumphalen Bewegung einen Umschlag aus seiner Jacke und klatsch diesen auf den Tisch. „Typisch.", seufzt Bakugou, kann sich aber ein schwaches Lächeln nicht verkneifen. „Hier, Mister Halloween.", der Rothaarigen zieht ein Bild heraus, auf dem ein junger Mann mit vollkommen entstelltem Gesicht zu sehen ist.

„Wobei er sich Dabi nennt." „Aber mit bürgerlichen Namen Toya Todoroki heißt.", grätscht der Blonden dazwischen. „Woher weißt du das?", fragt Kirishima nach. „Sein Vater, Enji Todoroki, leitet nach dem Ausscheiden von Yagi Toshinori die Mordkommission. Ich hatte mal eine Zeit lang mit ihm zusammengearbeitet." „Ach ja, damals direkt nach der Schule, oder?", Bakugou nickt. „Wir waren damals einem Brandstifter auf der Spur, der nicht davor zurück schreckte Wohnhäuser mit Menschen darin anzuzünden.", Bakugous Miene verfinstert sich. „Toya galt bis dahin als verschwunden. Als wir herausfanden, dass er lebt und das er für die Morde verantwortlich war ...", der Blonde erinnert sich noch genau wie Enji Todoroki reagierte. „Er war am Boden zerstört und auch Shoto.", dieses Mal nickt Kirishima. „Es war das erste Mal, dass ich ihn so gesehen hatte.", ihr ehemaliger Schulkamerad war an diesem Tag in seiner Wohnung Amok gelaufen, hatte seine komplette Einrichtung zerstört. „Vielleicht kann er uns helfen, immerhin versucht er seither seinen Bruder Dingfest zu machen.", schlägt der Rothaarige vor. „Das könnte er in der Tat.", überlegt der Blonde laut.

„Aber das waren bis jetzt nur drei, wer sind die anderen zwei?", ihre Teller sind mittlerweile leer. „Ja, stimmt. Den hier müsstest du auch kennen. Tomura Shigaraki.", als ihm Kirishima das Bild vor die Nase hält, erschreckt er sich ein wenig. Er kennt ihn, natürlich kennt er ihn. Jeder Polizist, der mit dem organisierten Verbrechen zu tun hat, kennt Shigaraki. Er ist der Strippenzieher hinter fast allen Drogengeschäften, aber nachweisen konnte man auch ihm noch nichts. „Und er hier.", wieder legt ihm Kirishima ein Bild hin. „Ist denke ich jemand, den wir brauchen werden.", gelbe Augen, die einen an einen Adler erinnern sehen Bakugou herausfordernd aus dieser Fotografie heraus an.

Rape me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt