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„Boss, wir verlieren immer mehr Anhänger an Dabi und Shigaraki.", die Stimme des Berichterstatters ist zaghaft und zittert leicht. Er bekommt ein Brummen als Antwort und die erhobene Hand bedeutet ihm, dass er verschwinden soll. Gestresst fasst sich der Grünhaarige an den Nasenrücken und übt dort leicht Druck aus. „Hätte ich dich damals einfach umgebracht, dann hätte ich dieses ganze Theater nicht.", schimpft er und sieht zu seinem Gegenüber. Dieser funkelt ihn aus seinen roten Augen heraus an, muss aber fies grinsen. „Aber das hast du nicht, als hör auf zu jammern!", stichelt der Blonde und lehnt sich in seinem Stuhl nach hinten.

Sie sitzen in einer kleinen Wohnung in der Küche. Vor ihnen stehen zwei Tasse dampfender Kaffee, wobei Midoriya noch eine qualmende Zigarette in der Hand hält. Der Aufstand, welche von Dabi und Shigaraki angezettelt wurde liegt nun schon eine Woche her, doch treibt Deku schon jetzt in den Wahnsinn. Die beiden haben es tatsächlich geschafft seine Autorität zu untergraben und nun lehnen sich immer mehr gegen ihn auf, verlieren die Angst vor ihm. Und das alles nur wegen diesem Blonden Polizisten vor ihm. Seine grünen Augen fixieren Bakugou und der Gedanke, ihn jetzt einfach zu töten schwebt kurz durch seinen Kopf, doch er verwirft ihn sofort wieder. Lebend ist er gerade nützlicher als Tod.

„Sag, Deku.", erhebt Bakugou plötzlich seine Stimme und klingt dabei nachdenklich. „Warum tust du eigentlich nicht genau das, was alle von dir denken, dass du tust?", fragte er ihn und hebt seine Tasse an seine Lippen. Midoriya lässt diesen Gedanken einmal sein Gehirn passieren, bevor er sich etwas aufrechter hinsetzt, einen tiefen Zug von seiner Zigarette nimmt und diese dann in dem Aschenbecher ausdrückt. Den Rauch bläst er provokant in das Gesicht seines Subs. Dieser verzieht angewidert seinen Mund und wendet sich ab, amüsiert dadurch seinen Dom. „Machbar, aber solange die Todorokis die Ermittlungen leiten unmöglich.", erklärt er ruhig. „Weshalb haben sie es eigentlich so sehr auf dich abgesehen?", fragt Bakugou neugierig nach.

Midoriya antwortet zunächst nicht, nimmt lieber einen entspannten Schluck seines Kaffees. „Ich habe Dabi dabei geholfen seine Mutter und Geschwister zu töten.", sagt er dann fast schon beiläufig, was dazu führt, dass sich Bakugou an seinem Getränk verschluckt. Schmunzelnd beobachtet der Grünhaarige ihn dabei, wie er sich auf die Brust klopft und japsend nach Luft schnappt. „Sie waren doch aber bei einem Autounfall gestorben.", krächzt Bakugou und räuspert sich noch ein paar mal. „Und das glaubst du?", Midoriya stützt seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab und bettet seinen Kopf auf seiner Handfläche.

Bakugou sieht seinen Dom skeptisch an. Wenn er ehrlich ist, hat er dem Bericht geglaubt, denn es sah alles nach einem tragischen Unfall aus. Aber wenn er sich Midoriya nun so ansieht kommt ihm der Gedanken, dass dieser Mann schon dutzende Menschen auf dem Gewissen haben könnte, ohne dass die Polizei je davon erfahren wird. Dieser Verbrecher vor sich ist einer der gefährlichsten dieser Stadt und das Einzige was ihn davor bewahrt von im getötet zu werden ist die Tatsache, dass er sein Sub ist und er noch gebraucht wird.

„Ich glaube ...", Bakugou beugt sich etwas nach vorne. „... du solltest endlich Hawk benutzen.", kurz weiten sich die grünen Augen, doch blitzen im nächsten Moment diebisch auf. „Nicht schlecht, Herr Polizist.", lobt er den Blonden anerkennend. „Ich bin nicht ohne Grund der Beste.", grinst Bakugou ihn an und eine elektrisierende Spannung scheint zwischen ihnen zu entstehen. Midoriyas innerer Dom zuckt und es dringt ein wenig seiner Präsenz nach außen. Natürlich reagiert der Blonde sofort, ein angenehmer Schauer jagt ihm über den Rücken und er kann sich nicht mehr der Nähe seines Doms entziehen. Es ist nicht das erste Mal, dass während ihren Unterhaltungen ihre zweiten Geschlechter geweckt werden. Sie sind sensibler für einander geworden, reagieren schneller und intensiver. Immerhin ist ihr letztes Spiel schon eine Woche her.

„Na dann.", mit diesen Worten steht Midoriya plötzlich auf. Beim Herausgehen legt er Bakugou sanft die Hand auf den Kopf, besänftigt so den Sub in dem Blonden, doch sein eigener Dom wird dadurch nicht beruhigt, er will ihn auch gar nicht besänftigen. „Sollte ich wohl mal wieder ein wenig Angst und Schrecken verbreiten, meinst du nicht Toga?", er richtet seine Frage in Richtung Tür. Eine kichernde Frau betritt daraufhin die Küche und grinst Midoriya an. „Der Wagen steht schon bereit.", sie macht eine einladende Geste zur Haustür und folgt ihrem Boss, als dieser an ihr vorbeigeht. Doch bevor sich die Küche gänzlich verlässt wirft sie Bakugou noch einen finsteren Blick zu. Dieser quittiert diesen hasserfüllten Blick mit einem Schmunzeln.

„Kurogiri, wo sind die beiden Spinner gerade?", fragt Midoriya, als er sich seine Jacke überwirft. Eine Person kommt aus einem anderen Zimmer der kleinen Wohnung, hält einige Dokumente in der Hand, während er seine Brille absetzt, um seinen Boss zu antworten. „Im Hafen.", kurz und knapp. „Und Hawk?", Toga drückt ihm die Autoschlüssel in die Hand. „Einkaufszentrum.", Midoriya hält bei dieser Antwort kurz inne, dann schleicht sich ein unheilvolles Grinsen auf sein Gesicht. Er wendet sich Toga zu, die bei seinem Gesichtsausdruck leicht zusammenzuckt. „Nimm den Bullen und fahr morgen mit ihm zum Hafen.", ordnet er an. „Aber-", versucht Toga zu widersprechen, doch er unterbricht sie, indem er ihr Gesicht packt. Grob umfasst er ihre Wangen und kann seinen Dom kaum kontrollieren. Er will so gerne etwas erniedrigen, etwas zu Boden werfen und darauf herumtrampeln bis es nur noch ein jammerndes Etwas ist. Doch Toga ist die falsche, jeder ist falsch, denn es gibt nur einen einzigen für ihn und dieser keucht gerade in der Küche erschrocken auf.

Toga seufzt unter dem festen Griff auf, genießt diese Bestrafung obwohl sie ein Dom ist. „In den Hafen, mit ihm zusammen, Morgen.", wiederholt er mit scharfer Stimme, bevor er sie von sich stößt und aus der kleinen Wohnung verschwindet. Geladen und erregt stapft er zu dem Auto, ein unauffälliger Kleinwagen, und steigt ein. Dieser fahrbare Untersatz passt Midoriya so gar nicht in den Kram, aber besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen und daher muss sich der Boss der Unterwelt nun mit einem kleinen Auto auf den Weg machen und nicht wie sonst, mit einem teuren Sportwagen.

Nicht gerade sanft behandelt er den Motor, als er das Auto durch die Straßen jagt, doch das ist ihm herzlich egal. Er hat einen Plan und wenn alle Parteien so agieren, wie er sie einschätzt, dann wird dieser Aufstand bald zu Ende sein und die Polizei kann er sich damit auch vom Hals schaffen. Der Griff um das kleine Lenkrad wird fester und das Kunstleder knirscht. Mit quietschenden Bremsen kommt er auf dem Parkplatz zum Stehen, bringt einige Passanten dazu ihn überrascht anzusehen. Doch das kümmert ihn nicht. Er steigt aus dem kleinen Auto, knallt die Tür beherzt zu und geht auf das Einkaufzentrum zu. Im Gehen zückt er sein Handy und verfasst eine kurze, knappe Nachricht.

Rape me!Where stories live. Discover now