𝒵𝓌𝒶𝓃𝑔𝓈𝒽𝑒𝒾𝓇𝒶𝓉

ƙαριƚҽʅ Ձ୨

Es hatte Stunden gedauert, bis meine Tränen versiegt waren und mein Atem wieder normal ging. Vielleicht waren es auch nur Minuten oder Sekunden, ich wusste es nicht mehr, wusste nicht, wie ich den Weg zurück ins Bett gefunden hatte und wusste schon gar nicht, was ich fühlen und denken sollte.

Am Morgen hätte ich einen Wecker gebraucht, das erste Mal in meinem ganzen Leben. Ich hatte verschlafen und Alana gleich mit. Sie lag dicht bei mir und ich hatte im Schlaf einen Arm um sie gelegt - oder meine Umklammerung von letzter Nacht nur sehr widerwillig gelöst - auch das wusste ich nicht. Als hätte ich gestern auf einer Party zu viel getrunken und eine fremde Frau mitgenommen, erwachte ich mit Kopf- und Gliederschmerzen. Auch dazu passte, dass ich außer meiner Boxershots nichts mehr trug. Wahrscheinlich hatte ich mir vor ein paar Stunden meine Kleidung nur noch erschöpft vom Körper gerissen und war auf der Stelle in einen tiefen und endlich mal wieder traumlosen Schlaf gefallen. Durch meine Bewegung schlug nun auch die fremde Frau in meinem Bett die Augen auf.

"Guten Morgen", murmelte sie verschlafen. Wortlos betrachtete ich Alana, wie sie sich langsam aufrichtete und herzhaft gähnte. Genauso wie ich trug auch sie nur noch Unterwäsche. Kurz musste ich an ihren immer noch verschwundenen BH denken und ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Sie musste recht haben; ich wollte mein Leben nicht wirklich beenden, nur so, wie es jetzt war, sollte es nicht bleiben. Ich wollte und sollte mich ändern, mein Leben ändern. Die Hochzeit mit Alana, dieser wunderschönen Frau, die mich immer wieder mit ganz neuen Dingen überraschte und beeindruckte, schien mir ein willkommener Anfang. Sie hatte mir doch schon längst gezeigt, in welche Richtung ich gehen musste, um glücklich zu werden.

"Danke", flüsterte ich fast unverständlich und zog sie sanft in meine Arme. Fest umschlungen hielt ich sie fest.