ƙαριƚҽʅ Ձ૩

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Ein stummer Lumos blendete mich und ließ mich inne halten, da sich meine Nasenspitze bereits bedrohlich nah an der Lichtquelle befand. Hinter dem grellen Licht konnte ich nur mit Mühe eine weibliche Gestalt ausmachen, mehr konnte ich kaum erkennen. Grob deute ich den mir entgegengehaltenen Zauberstab gen Boden, sodass er nicht nur mir ins Gesicht leuchtete, sondern mir auch einen Blick auf die Schülerin vor mir ermöglichte. Bevor ich überhaupt richtig hingesehen hatte, donnerte ich schon los:

"Sie haben wohl keine Augen im Kopf, oder warum schaffen Sie es nicht, auf der Uhr zu lesen, dass Sperrstunde ist? Spaziergänge durch das Schloss können Sie im Hellen machen. Und damit meine ich nicht im Schein ihres Zauberstabs, den Sie mir so zuvorkommend ins Gesicht gestreckt haben. Das gibt zwanzig Punkte Abzug, Miss-", überrascht verstummt ich im Anblick meines Gegenübers. Statt der Person einen Nachnamen zuzuordnen, wie ich es eigentlich vorgehabt hatte, kam mir etwas unkontrolliert ihr Vorname über die Lippen. "Alana."

"Allerdings, Professor", sie spuckte mir das letzte Wort regelrecht entgegen.

"Was tust du denn hier?"

"Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen?", fragte sie sichtlich wütend ungeachtet meiner Frage.

"Ich dachte, du wärst eine umherstreifende Schülerin", erklärte ich mich. Erst als ich meinen Mund schon wieder schloss, fiel mir ein, dass ich mich vor ihr nicht zu verteidigen brauchte.

"Auch das rechtfertigt deine Worte keineswegs", wies sie mich zurecht.

"Es ist sehr wohl mein Recht, mit Schülern umzugehen, wie ich es für angemessen halte, solang ich niemanden verletzte!" Jetzt tat ich es schon wieder. Ich rechtfertigte mich vor Alana. Sinnlos, immerhin war das hier mein Job. 

"Genau das ist der Punkt. Auch Worte können verletzen."

𝒵𝓌𝒶𝓃𝑔𝓈𝒽𝑒𝒾𝓇𝒶𝓉Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz