ƙαριƚҽʅ େ

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So unerwartet eben diese Energie zum Aufstehen gekommen war, genauso scheinbar zufällig bemächtigte sich nun wieder die Erschöpfung meines immer noch zitternden Körpers, sodass ich mich auf die Sessellehne stützen musste.

„Sir?", fragte jemand unmittelbar neben mir. Sie schien den Moment meiner Schwäche genutzt zu haben, um sich an mich heranzuschleichen. Die eben kurz aufgekeimte Angst in ihren Augen war verschwunden. Sie hatte wohl spätestens gerade gesehen, dass ich, der kaum selbst stehen konnte, ihr unmöglich gefährlich werden konnte.

„Nicht", hielt ich sie davon ab, mir unter den rechten Arm zu greifen, um mir beim Stehen zu helfen. „Das hätten Sie nicht sehen sollen", murmelte ich und sah sie das erste Mal relativ offen an, auch wenn ich neben ihre Augen sah.

„Schon gut, solang es Ihnen besser geht", erwiderte sie. Besser? Ich musste mir ein verächtliches Schnauben verkneifen.

„Wie heißen Sie überhaupt?", wechselte ich dann schnell das Thema.

„Alana Rickman. Und Sie sind Professor Severus Snape, richtig?"

„Wow, Sie wissen mehr über mich als ich über Sie", kommentierte ich mit einer hochgezogene Augenbraue. „Ich muss das jetzt fragen, weil ich keine Lust habe, sinnlos zu sterben-" Kurz hielt ich verwundert inne. War das so? Was es nicht eher eine Lüge? Kopfschüttelnd fuhr ich fort: „Stimmen die Gerüchte über Sie? Ist es Ihre Schuld?"

„Nein, sicher nicht. Sonst würde ich Sie auch nicht heiraten und in Gefahr bringen", antwortete Rickman sofort. Mich überraschte ihre Art Sorge um mich. Hatte sich jemals jemand um mich gesorgt? Verwirrt wand mich von ihr ab, um meinen Umhang aufhängen zu gehen.

„Wo sind eigentlich all Ihre Sachen?", fragte ich dann, als mir auffiel, dass Rickman nicht eine Tasche bei sich trug.

„Mir ist nichts geblieben, außer dem, was ich trage." Ihre erschreckende Antwort ließ mich in meiner Bewegung innehalten und mich zu ihr umdrehen. Mit leicht gerunzelter Stirn sah ich zu ihr. Sie steckte in einer zerrissenen und recht staubigen Jeans. Dazu trug Rickman einen dunklen Pullover mit gleichfarbigen Schuhen. Mehr hatte sie nicht mehr? „Ein wenig Geld liegt noch in Gringotts, aber das war es auch." Fast schon geschockt hing ich meinen Umhang auf, um wieder zu ihr zurückzukommen Rickman dabei musternd. „Wann ist denn eigentlich der Termin?", wechselte nun sie das Thema. Zuerst dachte ich an einen Arzttermin, so wie sie es aussprach, bis mir dann unsere bevorstehende Hochzeit einfiel.

„Im Vertrag stand so früh wie möglich."

„Also noch heute?", hackte sie nun geschockt nach.

„Kann sein. Ich werde Minerva fragen gehen", bot ich mich sofort an, als ich die Gelegenheit meine Wohnung zu verlassen und alleine zu sein witterte. Ohne auf eine Zustimmung ihrerseits zu warten, verließ ich mit schnellen Schritten meine Wohnung. 

𝒵𝓌𝒶𝓃𝑔𝓈𝒽𝑒𝒾𝓇𝒶𝓉Where stories live. Discover now