Kapitel 48

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Skylar P.O.V

Zusammen sitzen wir im Wohnzimmer und spielen Gesellschaftsspiele, während im Hintergrund der Fernseher läuft. Ich gehe zwischendurch in die Küche, um die Snacks oder die Getränke aufzufüllen.

Als ich gerade einen neuen kleinen Teller mit Käsewürfeln fertig mache, kommt Nick in die Küche. „Kannst du Hilfe gebrauchen?" Mit einem freundlichem Grinsen lehnt er sich gegen die Küchentheke. „Nein, ich bin jetzt sowieso gleich fertig. Außerdem bist du doch hier Gast. Du musst mir hier bei gar nichts helfen," sage ich während ich konzentriert die letzten paar Käsewürfel schneide. Nick scheint davon nicht sehr begeistert zu sein. Er stoßt sich von der Theke ab und kommt auf mich zu.

„Sicher? Ich helfe gerne." Lächelnd schüttle ich mit dem Kopf. „Du kannst einfach nicht locker lassen, nicht," kichere ich. Grinsend zuckt er mit den Schultern und stellt den kleinen Teller auf das Tablett. „Lass uns noch etwas zu Trinken mitbringen," schlage ich vor und öffne die Schranktür der Gläser.
„Gute Idee!"

Zusammen füllen wir die Gläser mit erfrischendem Eistee. Dann hole ich noch ein paar Eiswürfel und lege in jedes von den Gläsern jeweils zwei rein. „Wie geht es dir," fragt Nick plötzlich. Ich kann seinen Blick auf mir spüren. „Gut, wieso fragst du?" Er tritt näher an mich heran und legt seine Hand auf meinen Unterarm.
„Ich kenne dich, Sky. Und ich kann dir ansehen, dass du unglücklich bist."

Langsam drehe ich meinen Kopf zu ihm und hebe meinen Blick. Nick sieht runter zu meinen Lippen. Dann wieder hoch in meine Augen, bevor er sie schließt und mir näher kommt.

Doch rasch drehe ich meinen Kopf wieder zurück zu den Gläsern und räuspere mich. Verlegen sieht Nick auf den Boden und wendet sich anschließend auch wieder den Gläsern zu. „Entschuldige, das war taktlos. Normalerweise bin ich nicht - du bringst mich nur so durcheinander... Tut mir ehrlich leid, Sky," sagt er beschämt. Perplex sehe ich ihn an. „Wir sollten die Sachen reinbringen - die anderen fragen sich bestimmt schon, wo wir bleiben," hektisch stelle ich die Gläser auf ein Tablett. Nick nimmt es anschließend in die Hände und ich nehme das Tablett mit den Snacks.

Die anderen suchen gerade einen Film aus.
„Wir müssen 10 Dinge, die ich an dir hasse gucken," schlägt Erica euphorisch vor und kreischt darauf zusammen mit Mimi im Chor. „So nen kitschigen Kram gucke ich nicht," beschert sich Jules darauf. „Der Film ist doch null spannend. Lass uns lieber was mit Action gucken. Wie wäre es mit Hunger Games oder Endgame?" Danach fangen sie an zu diskutieren und machen den jeweils anderen Film runter.

„Hier sind die Snacks!" Nick stellt sein Tablett extra etwas lauter auf den Tisch. Ich stelle die Snacks unbemerkt daneben. Wieder spüre ich seinen Blick auf mir ruhen.
„Endlich, ich bin am verhungern," jubelt Jules und stürmt zu uns an den Tisch. David folgt ihr eilig und nimmt sich eine Schüssel Chips mit.

Ich nehme ein Glas Eistee und setze mich zu den anderen auf die Couch. Wir beschließen letztendlich zuerst Endgame und danach 10 Dinge, die ich an die hasse zu schauen.
Müde räumen wir noch zusammen auf und verabschieden uns dann.

„Bist du dir sicher, dass ich nicht doch bleiben soll?" Jules sieht mich eindringlich an. Sie besteht wirklich darauf hier zu bleiben. „Ja! Mach die keine Sorgen. Ich muss sowieso noch oben aufräumen und morgen helfe ich vermutlich Grams." Mit hochgezogen Augenbrauen sieht sie mich an und schüttelt den Kopf. „Ruf mich an, egal was ist, kapiert?"
Lächelnd nicke ich.

Nachdem sie alle gegangen sind atme ich durch. Müde schlurfe ich die Treppen hoch in mein Zimmer. Mein Handy leuchtet auf und vibriert. Verwirrt setze ich mich auf mein Bett und stecke es vom Ladekabel ab.

Es ist Thomas.

Mein Herz sticht und ich muss seufzen. Er hat mir einige Nachrichten geschickt und mich ein angerufen. Zunächst öffne ich unseren Chat.

Es tut mir leid, ich war ein Arsch. Ich wollte dir nicht deinen Abend kaputt machen. (18:45 Uhr)

Kannst du mich anrufen, falls du Ana siehst? (19:15 Uhr)

Wir müssen morgen unbedingt reden... Es tut mir wirklich leid. (22:00 Uhr)

Wieso fragt er mich, ob ich anrufe, wenn ich Ana sehe?
Ich überlege, ob vielleicht etwas passiert ist... Es ist jetzt bereits halb ein nachts. Sicherlich schläft er schon, doch trotzdem wähle ich seine Nummer und rufe ihn an.

„Sky! Hast du sie gefunden?" Hektisch atmet er. Im Hintergrund kann ich Schritte und ein Auto vorbeifahren hören. „Was ist den los," frage ich verwirrt. „Mum hat mich eben angerufen, Ana ist irgendwie verschwunden und ihr Handy ist ausgeschaltet."
Mein Herz setzt kurz aus. Ich würde komplett durchdrehen, wenn Sam spurlos verschwinden würde - er muss sich völlig Sorgen machen und außer sich sein.
„Hast du schon auf Snapchat geschaut, wo sie zuletzt online war?"
Er seufzt. „Ja, das ist aber im nirgendwo. Ich kann sie nicht finden..." Seine Stimme zittert kaum merklich.
„Bestimmt ist sie auf einen Baum geklettert, um die Sterne besser sehen zu können," höre ich jemanden murmeln.

Ich schaue aus dem Fenster, in der Hoffnung sie vielleicht doch zu entdecken. „Bestimmt, Susan," sagt Thomas. „Ach, bei dir ist Susan."
„Jaja, ich hab sie mitgenommen."
Ich nicke, auch wenn er es nicht sehen kann. Dann stülpe ich mir meine Schuhe und meine Jacke an. Hektisch greife ich nach dem Schlüssel. „Was machst du da," fragt Thomas.
„Ich helfe suchen. Vielleicht treibt sie sich ja doch hier in der Gegend herum."
Dann ist es ruhig bei ihm. Anscheinend ist er stehengeblieben. „Nene, Sky. Bleib zu Hause. Ich will dich nicht auch noch suchen müssen später."

Leise schließe ich die Tür hinter mir.
„Musst du ja auch nicht, ich kann schon auf mich aufpassen. Keine Sorge, Thomas," sage ich beruhigend und hoffe, dass er dadurch nicht noch unruhiger wird. Wieder seufzt er und dann ist er wieder still.

„Thomas?"
„Ich bin noch da," sagt er leise.
„Wir finden sie, okay," versuche ich ihm Mut zuzusprechen. „Okay.."
„Ich schreibe dir später nochmal. Ruf mich an, wenn du was Neues weißt."
„Mache ich, du mich bitte auch."

Damit legen wir auf. Ich wäre jetzt gerne bei ihm...

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Sorry für diese lange Unterbrechung. Keine Ahnung, wie viel in nächster Zeit noch kommen wird... Aber ich würde das eigentlich noch gerne zu Ende schreiben, weil ich das hier nicht offen lassen möchte.

Freiheit in London (Fortsetzung zu Gefangen in London) tbs ffWhere stories live. Discover now