Kapitel 14

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Thomas P.O.V.

Ich dachte, dass Sky und ich uns nun irgendwie wieder näher stehen würden. Aber offensichtlich ist sie da anderer Meinung. Sie sitzt lieber bei diesem verfickten Idioten, als bei mir.

Ständig sieht er zu mir rüber und scheint meinen Anblick der Eifersucht zu genießen. Das wird er noch mehr als bereuen! Beide können nur von Glück reden, dass ich noch hier sitze und nicht jemandem die Nase breche. Mein Hunger ist mir, bei diesem Anblick, urplötzlich vergangen. Daher stehe ich auf und verlasse zügig den Speisesaal. Wenn ich das noch länger mit ansehe kommt mir vielleicht noch das bisschen hoch, was ich runtergeschlungen habe.

Noch bevor ich in mein Zimmer gehe halte ich inne. Unwillkürlich sehe ich zu ihrer Zimmertür. Ich scheine jegliche Kontrolle über meinen Körper, sowie über meinen Verstand verloren zu haben, denn ich gehe auf ihre Tür zu und nehme den Knauf in die Hand. Kurz sehe ich mich um. Die Tatsache, dass niemand Zeuge ist, lässt mich ihn drehen. Als sie sich öffnet nehme ich einen langen Atemzug, bevor ich rasch eintrete und die Tür hinter mir schließe.

Das Zimmer ist etwas unordentlich. Mein Blick gleitet einmal durch das Reich der Mädchen. Bei Sky's Bereich verharre ich. Mein Kopf schreit, ich sei ein verdammter Psychopath und schwebe auf einem dünnem Grad, sie für immer zu verlieren. Doch noch bevor ich mich dazu verpflichten kann, das Zimmer augenblicklich zu verlassen, bewege ich mich auf ihr Bett zu. Ich bin ein Narr, ein verdammter Idiot und keines Wegs besser, als diese Arschgeige es ist. Und dafür hasse ich ihn. Er ist perfekt. Wahrscheinlich würde er niemals ungefragt in ihr Zimmer eindringen, nur um ihr einen Augenblick nahe zu sein. Nein, sicher nicht.

Meine Hand greift nach einem auf dem Boden liegendem Shirt von ihr. Ich führe es zu meiner Nase, um ihren Duft einzuatmen. Augenblicklich komme ich mir erbärmlich vor. Was um alles in der Welt mache ich hier eigentlich? Da draußen will sich jemand an mein Mädchen ranmachen und was mache ich? Ich gewähre es ihm... Ich habe es schon einmal einem Jungen gestattet und habe es kaum ausgehalten ihm nicht in seine Fresse zu schlagen.

Nein, das passiert nicht noch einmal! Nie mehr!

Gerade will ich das Zimmer verlassen, da öffnet sich die Tür. Schnell verstecke ich mich im Bad und bete still, dass die Person gleich wieder geht und mich nicht bemerkt. Meine Neugier lässt mich durch den offenen Spalt der Tür lugen.

Was zur Hölle macht dieser minderwertiger Wichser bitte hier?!

Sein Handy klingelt, während er beginnt in Sky's Sachen herumzuwühlen.

„Was?!," grummelt er gestresst in seinen Lautsprecher und schmeißt die Sachen, die er in der Hand hatte wieder auf ihr Bett. „Gott, kannst du dich mal beruhigen?!"

Stirnrunzelnd beobachte ich das Geschehen und versuche mich so unsichtbar, wie möglich zu machen.

„Ich suche doch, kapiert?! Hetz mich gefälligst nicht! Sorg einfach dafür, dass niemand in das Zimmer kommt!" Hellhörig hoffe ich, dass die Konversation noch nicht vorüber ist. Was hat dieser widerwertiger Knecht vor? „Hör mal, ich will doch auch, dass sie ihn so schnell, wie möglich abserviert! Aber das braucht seine Zeit. Irgendwann macht jeder mal einen Fehler und zu seinem Pech, macht dein Schatzi ziemlich viele davon."

Wieso fühle ich mich dabei so angesprochen? Mit wem verflucht nochmal redet er bitte?!

„Ich habe ihn nicht beleidigt! Und was juckt es mich, wie er früher war? Sieh ihn dir an, er ist ein verliebter Schwachkopf geworden. Dazu noch ein untervögelter," bemerkt er leiser und beginnt wieder zu suchen. „Ja, wir treffen uns später dort. Ich habe heute noch ein Date mit ihr," sagt er nach einer längeren Pause. „Wenigstens mache ich irgendwelche Fortschritte... Du solltest ihn besser ablenken, sonst kommt er mir noch dazwischen."

Dann hält er Sky's Handy in der Hand.

„Keine Sorge, ich habe dafür schon einen Plan. Wenn er denkt, dass sie mit ihm spielt, wird es zwischen ihnen vorbei sein und du kannst dir Thomas krallen und Sky kann sich endlich auf mich konzentrieren."

Geschockt weiten sich meine Augen.

Was zur Hölle...

Mein Handy vibriert in meiner Hosentasche. Mit gerunzelter Stirn nehme ich es in die Hand.

Lass uns heute um neun am See reden.

Angewidert sehe ich wieder zu dem falschen Arschloch. Was fällt ihm ein, sich zwischen uns zu stellen?! Kann er sich nicht auf anderes konzentrieren? Das mit uns ist doch schon schwer genug, muss er jetzt auch noch Salz in die Wunde streuen? Aber nicht mit mir!

Nick steckt sein Handy weg und tippt noch etwas an ihrem Handy herum, bevor er es wieder an seinen alten Platz legt. Dann schleicht er sich wieder raus.

Jetzt mal im Ernst, dagegen bin ich nicht mal annähernd ein Psycho.

Was war das denn bitte?

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es ist nicht perfekt, aber ich komme in letzter zeit nicht oft dazu, die kapitel zu überarbeiten :(

Freiheit in London (Fortsetzung zu Gefangen in London) tbs ffWhere stories live. Discover now