Kapitel 1

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Skylar P.O.V

Durch einen lauten Knall schrecke ich auf. Ich brauche einige Sekunden, um mich zu beruhigen. Mein Herz hämmert stark gegen meine Brust.

Wegen meinem ausgetrocknetem Hals greife ich nach meiner Wasserflasche und führe sie zu meinem Mund. Als ich sie wieder zurückstelle sehe ich auf meinen kleinen Wecker. Die Ziffern leuchten 7:30 Uhr. Daher stehe ich auf und mache mich fertig.

Es sind Ferien, weswegen ich wieder in Deutschland bin. Allerdings nur über die Ferien.

„Morgen," murmele ich und setzte mich zu Rick auf die Couch. „Wie kommt's, dass du jetzt schon auf bist?" Grinsend sieht er mich an. Ich verdrehe die Augen und greife nach der Fernbedienung, um Netflix anzumachen. Darauf steht Rick auf, um uns Frühstück zu machen. Währenddessen schalte ich Friends, unsere Lieblingsserie, ein.

„Hast du dir schon Gedanken über-"
„Nein, noch nicht. Ist schließlich noch Zeit," unterbreche ich Rick und erhöhe die Lautstärke des Fernsehers. Die ganze Zeit nervt er mich mit dieser Frage. „Sky, du kannst doch nicht die gesamten Ferien in diesem Haus verbringen! Es sind Sommerferien! Geh raus und hab die beste Zeit deines Lebens. Als ich in deinem Alter war, da-"

Ich stehe genervt auf und gehe wieder hoch in mein Zimmer. Heute ist so eine dämliche Sommerparty von einer ehemaligen Freundin von mir. Leider haben wir, seit ich nach London gezogen bin, keinen Kontakt mehr. Schnaubend schmeiße ich mich zurück in mein Bett.

Durch das Klingeln von meinem Handy setze ich mich wieder auf. Es ist Jules. Wir haben in letzter Zeit wieder guten Kontakt und telefonieren fast täglich.

„Hey," sage ich betrübt und setzte mich an die Bettkante. „Hallo Sunshine, wieso so gut gelaunt?"
„Ach, nichts besonderes. Gibts was neues?"
Stille.
Das hat nie etwas gutes zu bedeuten.

„Jules?"

Sie seufzt und setzt sich anscheinend hin.
„Na ja, irgendwie ist hier alles komisch. David spielt sich auf, als sei er der Mittelpunkt unserer Welt, Dylan und Minho schmeißen täglich irgendwelche Parties und Thomas lässt sich nirgends mehr Blicken. Und wenn man ihn sieht, dann nur beim Training oder mit der Flasche irgendwo."

Als sein Name fällt halte ich die Luft an. Dann seufze ich. Bisher habe ich versucht so zu tun, als gäbe es ihn gar nicht. „Klingt nicht so, als würdest du dich freuen wieder zurückzukommen," bemerkt Jules. „Doch schon, aber ich habe einfach keine Lust auf den ganzen Stress."

Wir unterhalten uns noch eine Weile über das Internat und die Ferien. Schließlich fliege ich in zwei Tagen wieder zurück.

Am Abend beschließe ich mit Sam zusammen auf diese Party zu gehen. Sie findet an einer großen Wiese am Rhein statt. Als wir ankommen, ist die Party schon voll im Gange. Ich bin froh, dass Sam mitgekommen ist. Zum Glück musste ich ihn dazu nicht einmal überreden!

„Omg Skylar Jones?!"
Erstarrt reiße ich die Augen auf. Diese schmerzende Stimme würde ich überall erkennen. Hilfesuchende sehe ich meinen Bruder an. Er sieht mich allerdings bloß fragend an und dreht sich zu der Sirene um.

Langsam wende auch ich mich zu ihr um.
Dort steht ein blondes Mädchen. Sie ist 18, aber verhält sich nicht im geringsten so. Mit einem gefälschten Lächeln sieht sie mich an, bevor sie meinen Bruder mit gierigen Blicken mustert. Widerlich! Er ist viel zu jung für sie. Abgesehen davon auch viel zu gut!

„Hi, Fiona," sage ich gelangweilt und hoffe auf eine sehr kurze Konversation. Vor langer Zeit waren wir mal befreundet. Allerdings nie wie richtige Freundinnen. Alles war vorgetäuscht. Von beiden Seiten. Insgeheim konnten wir uns nicht ausstehen. Offensichtlich hat sich das von ihrer Seite noch nicht geändert.

„Und du bist..."
„Samuel." Freundlich sieht er sie an. Wie kann mir mein Bruder so in den Rücken fallen? Sieht er nicht, dass ich sie nicht leiden kann? Wieso ist er so ein dämlicher Vollidiot?! „Na ja, freut mich dich wiederzusehen, aber wir müssen dann auch mal weiter. Ciao!"
Fest greife ich nach Sam's Handgelenk und ziehe ihn hinter mir her. Weit weg von Fiona. Sie ist so eine arrogante Fo- Zicke. Sie ist eine Zicke.
Seit wann beleidige ich denn derartig? Insgeheim kenne ich den Grund, aber ich will jetzt nicht daran denken. Oder an ihn denken.

„Was ist denn mit dir los," fragt Sam irritiert. Ich verdrehe die Augen und sehe ihn unbeeindruckt an. „Sie ist kein guter Umgang. Die ist so ziemlich der Inbegriff von einer falschen Schlange!" Sam seufzt und nickt. „Okay, aber ich mache mir selbst einen Eindruck von den Menschen."

Giftig sehe ich ihn an. „Ich warne dich!"
Er verdreht grinsend die Augen und stupst mich an.

„Lass uns zur Bar gehen und uns Cocktails holen," sagt er und zieht mich diesmal hinter sich her.

Wir setzten uns auf zwei Barhocker und ich bestelle zwei Cocktails. Zum Glück fragen die nicht nach einem Ausweis! Wir stoßen an und trinken unsere Cocktails aus.

„Ich glaub, ich seh nicht recht! Sky, bist du das etwa wirklich?!" Mit großen Augen drehe ich mich zu der bekannten Stimme um. Ein breites Lächeln entsteht auf meinen Lippen. „Omg! Paul!" Er nimmt mich in den Arm. Natürlich erwidere ich seine Umarmung.

„Ich hab ewig nichts mehr von dir gehört! Wie geht es dir?" Paul setzt sich neben mich und sieht mich mit strahlenden Augen an. „Gut, wirklich sehr gut! Das ist übrigens mein Bruder Sam." Die beiden sehen sich freundlich an. „Freut mich, ich bin Paul!" Sie schütteln sich die Hände.

Ich erzähle Paul ein paar Neuigkeiten aus meinem Leben. Er tut es mir gleich. Währenddessen bestellt er immer wieder Cocktails. Irgendwann macht sich der Alkohol stark bei mir bemerkbar.

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Heyy <3
Die Geschichte geht endlich weiter !
Ich weiß, ich hatte eigentlich andere Pläne gepostet, aber ich habe mich dazu entschieden beides parallel laufen zu lassen. Mit dem Unterschied meine eigene Geschichte hier nicht zu veröffentlichen. Sollte es jedoch anders kommen, als ich es mir erhoffe, werde ich sie hier veröffentlichen... (kompliziert ik haha)

Freiheit in London (Fortsetzung zu Gefangen in London) tbs ffWhere stories live. Discover now