Kapitel 34

424 36 0
                                    

Elli

Er konnte tatsächlich mithalten, ich fasse es nicht. Das ist viel zu gefährlich für ihn. „Mach dir keine Sorgen um ihn, er schafft das schon. Außerdem hat er gegen einen Höllenhund gewonnen. Sie würden ihn auch beschützen, da sie ihn als Alpha akzeptieren." beruhigte mich Steve. „Danke." flüsterte ich zurück. „Nicht dafür. Konzentrier dich jetzt lieber wieder auf deine Aufgabe." merkte er noch an. Und er hatte Recht, wir näherten uns dem Versteck von George Moore. Als ich einen der beobachtenden Rider sah, stoppte ich. „Alles okay?" fragte ich ihn. Er nickte. Ich deutete ihm an, uns langsam zu folgen und den anderen Bescheid zu geben. Wir ritten jetzt in einem normalen Tempo weiter, bis wir zu einer Lichtung kamen, auf der ein Zelt stand. Das brennende Feuer zeigte mir, dass sie noch hier sein müssen. Ich stieg ab und zeigte Steve und Serena, dass sie sich im Hintergrund halten sollen. Als ich Gestöhne aus dem Zelt kommen hörte, konnte ich mir denken, wo er war. Das selbe wie mit dem Bogen machte ich nun mit meinem Dolch, den ich immer in meinem Stiefel trug. Als ich ihn herauszog materialisierte er sich. Leo zog scharf die Luft ein, er wusste was es bedeutet, wenn ich den Dolch ziehe. „Hast du das gehört?" kam es von einer Frauenstimme aus dem Zelt. Ich schaute grimmig zu Leo, welcher nur entschuldigend die Hände hob. „Was soll das schon gewesen sein Katie? Und nun mach weiter" hörte ich nun eine Männerstimme aus dem Zelt. Ich verzog mein Gesicht. Steve und Serena zuckten jeweils zusammen und wollten zum Zelt. Ich gab Leo ein Zeichen und er stellte sich ihnen in den Weg. Fynn gab ich das Zeichen, dass er zusammen mit den Hunden die Lichtung umstellen soll. Ich entschied mich zu warten, bis sie da rauskommen, denn mir reichen schon die Geräusche, da muss ich es mir nicht noch ansehen. Außerdem hätten so auch die Rider Zeit, ohne ihre Kraft her zu kommen. Ich saß also ein paar Minuten beim Feuer, mit Blick zum Zelt, als sie endlich fertig zu scheinen sein. Wenig später wurde die Plane zur Seite geschoben und eine Frau kam heraus, die bei unserem Anblick erstarrte. Ich bedeutete Steve anzufangen und er begann augenblicklich. So war schon mal die Hexe aus dem Weg, denn während Steve den Zauber wirkte, fesselte Serena Kate und zerrte sie mit. Gerade als ich sehen konnte, dass die Rider nun auch ankamen, wurde die Plane wieder zur Seite geschoben. Zum Vorschein kam ein Mann um die 40 Jahre alt, der sich gerade die Hose schloss und uns so noch nicht sah. „Katie, wo bleibst du gefälligst?" fragte er geringschätzig. Als er aufblickte erstarrte sein ekliges Grinsen. Ich griff den Dolch nochmal fester und ging auf ihn zu. „George Moore hiermit haben wir sie gefangen. Sie haben sich jahrelang vor uns versteckt und uns zum Narren gehalten. Ich verurteile sie hiermit zum Gezeichneten." sprach ich und holte mit dem Dolch aus und zog es ihm einmal über das Gesicht. Gezeichnete haben es bei Luzifer viel schwieriger. Je öfter jemand gezeichnet ist, desto niedriger sind die Chancen, dass er je ins Paradies kommt. Ich musste schon öfters jemanden zeichnen, aber nur einmal jemanden mit zwei Schnitten.

Meine Handlung hat ihn wohl aus seiner Starre gelöst, denn er ging plötzlich auf mich los und schaffte es durch die Überraschung, mir den Dolch zu entwenden. Dies ließ die anderen in Bewegung kommen, alle Rider zogen nun ihre Waffen und zielten auf George Moore, sodass er auf keinen Fall mehr entkommen kann. Nun war es an mir, ihn anzugreifen, denn ich musste wieder an meinen Dolch kommen. Meinen ersten Angriff blockte er ab. Dann war es an mir ihn abzublocken. So ging es immer wieder, bis ich eine Lücke in seiner Verteidigung sah und zu schlug. So kam ich wieder an meinen Dolch, ließ aber meine Seite ungeschützt, was er nutzte und mit einem Messer zu stach. Ich sackte zusammen. Leo und die Rider blieben ruhig, wussten sie doch, dass es mir gleich wieder besser gehen würde. Fynn allerdings wollte auf mich zukommen und so seinen Platz verlassen, worauf George wahrscheinlich spekuliert hatte. Dies sah auch Leo und befahl Fynn die Stellung zu halten. Da Leo ebenfalls höher als Fynn steht, musste er auf ihn hören. Winselnd blieb er auf seinem Posten und schaute mich besorgt an. Die nächsten Worte von George Moore ließ mich fragen, wie lebensmüde jemand sein kann. „Ich habe eure Anführerin besiegt. Ich bin nun euer neuer Anführer. Kniet vor mir nieder." als sich keiner rührte schrie er „KNIET NIEDER!" Er war so abgelenkt, dass er nicht bemerkte, wie sich meine Wunde wieder schloss und ich aufstand. Ich gab Leo ein Zeichen und er und andere Rider kamen auf uns zu. George grinste schon selbstgefällig, als er sie auf sich zukommen sah. Dachte er wirklich, dass es so einfach wäre? Ich konnte nur meinen Kopf schütteln. Anders als George gedacht hatte, beugten sie nicht ihr Knie, sondern hielten ihn an den Armen fest und zwangen ihn nun in die Knie. Ich umrundete ihn langsam und stellte mich vor ihn hin. „Ich hatte eigentlich geplant, dass ich dich den Hunde überlasse, sie hatten schon lange keinen Spaß mehr. Aber jetzt ist mir eine bessere Idee gekommen." flüsterte ich in sein Ohr, bevor ich mich aufrichtete und wieder mit der gleichen Stimme wie eben anfing. „George Moore ihr habt euch wiederholt gewehrt und dabei die Anführer der Wilden Jagd verletzten wollen. Dies wird mit einer Zeichnung bestraft." Ich zog den Dolch wieder über sein Gesicht. Er fing an in den Fängen der Rider zu zappeln, aber er hatte keine Chance. Da die Hexe unschädlich gemacht wurde, konnten sie jetzt wieder ihre Kräfte nutzen und fixierten George Moore. „Außerdem und das ist das viel schlimmere Vergehen, wolltet ihr meine Ghost Rider anführen und meinen Platz übernehmen." Ich betonte jedes Meine und zog den Dolch wieder über das Gesicht von George Moore. Man konnte jetzt drei lange Schnitte über das Gesicht von George sehen. Als ich mit der dritten Zeichnung fertig war, spürte ich die Präsenz von Luzifer hinter mir. „Das du jemanden dreimal zeichnest, hätte ich nie für möglich gehalten, da du ja weißt, was mit diesen passieren würde. Aber ich finde es gut, dass ihr ihn endlich geschnappt habt. Also, übergebt ihn mir." sprach Luzifer mit samtweicher aber schneidender Stimme. Ich drehte mich um und lächelte ihn an. „Hallo Luzifer, wenn du kurz Zeit hast, würde ich auch gerne noch mit dir sprechen." begrüßte ich ihn und mein Blick glitt zu Fynn. Luzifer folgte meinem Blick „Wie ich sehe, müssen wir das in der Tat. Ich bringe ihn nur kurz weg." sagte er und verschwand im schwarzen Nebel mit George Moore. Ich entließ die Rider und wendete mich dann Serena, Steve und Kate zu. „Vielen Dank für eure Hilfe. Kommt ihr mit ihr alleine zurück?" „Ja, dass wird kein Problem." sprach Steve, wurde aber von Serena unterbrochen „Das war so cool. Danke das wir mitkommen durften. Besucht ihr uns mal?" „Auf jeden Fall werden wir das, jetzt wo wir von unserer Familie wissen." sagte Leo mit einem Grinsen im Gesicht, was ich nur anhand dem Glitzern in seinen Augen wusste. Serena und Steve winkten nochmal, ehe sie sich weg teleportieren.

Die Anführerin der Wilden JagdWhere stories live. Discover now