Kapitel 25

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(Hey, kurze Anmerkung, ich hatte das Kapitel ausversehen als ich es geschrieben hatte veröffentlicht. Sorry dafür. An die, die es gesehen hatten, es war nur der erste Entwurf und noch nicht kontrolliert, was es jetzt hoffentlich ist. Ansonsten viel Spaß beim lesen)

Ellinor

Es dauerte erstaunlicherweise nicht lange und die ausgelassene Stimmung von vorher herrschte wieder auf dem Platz. Die einzige Veränderung war, das Fynn mir nicht mehr von der Seite wich, etwas nervig sag ich euch.
Als es dunkel wurde, wurde ein großes Lagerfeuer errichtet. "Fynniiii" schrie ein kleines Mädchen erfreut und sprang ihm in die Arme. Er wirbelte sie einmal herum, bevor er sie wieder los ließ. "Na Marie, was machst du hier?" fragte er sie. "Ich habe dich gesucht. Mama sagt, ich soll jetzt schlafen gehen, aber ich habe dich heute noch gar nicht gesehen gehabt oder vorher will ich nicht schlafen gehen." erwiderte die Kleine und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Na jetzt hast du mich gesehen und kannst schlafen gehen." Das Mädchen stampfte mit ihrem Bein auf und rief "Nein." Gott war sie niedlich. "Wo ist bloß meine Tante, wenn man sie mal braucht?" flüsterte er eher zu sich selbst. Anscheinend ist das kleine Mädchen seine Cousine, die ihn immer noch bockig anschaut. Fynn ging in die Hocke, um auf Augenhöhe zu sein. "Wie wärs, ich bringe dich jetzt ins Bett und du schläfst dann auch?" Die Augen der Kleinen fingen an zu strahlen. "Singst du mir ein Schlaflied vor?" "Du weißt doch, dass ich nicht singen kann. Aber du hast Glück, meine Mate kann ganz toll singen." "Was, nein, vergiss es" mischte ich mich jetzt auch in die Unterhaltung ein. Die Kleine schaute mich bettelnd mit ihren Augen an. Wenn sie weiter so guckt, kann man ihr echt nichts verwehren.

"Na schön." gebe ich mich geschlagen, als mir eine Idee kommt. "Wie wäre es, wenn ich dir ein Schlaflied vorsinge, was meine Mutter immer gesungen hat?" Wild nickte die Kleine und wollte mich schon mitziehen. "Marie warte kurz. Meine Mutter hat es immer an einem Lagerfeuer gesungen, möchtest du es auch beim Lagerfeuer hören?" Sie überlegte kurz und nickte. An Fynn gewendet sprach ich " Gehe schon mal und suche einen Platz. Ich muss noch kurz was klären." Er musterte mich skeptisch, ließ mich aber gehen. Ihm blieb auch gar nichts anderes übrig, da Marie ihn zog.
Ich machte mich unterdessen auf die Suche nach Steve und Serena. Ich fand sie bei meinem Bruder. "Hey, ist heute zufällig eine Hexe mit einer Feuer-Affinität da?" fragte ich beide. "Ich habe die Affinität" gab Steve zu. Schnell erklärte ich ihm die Situation und was er machen solle. Er erklärte sich bereit und kam mit. Leo zog mich etwas abseits, bevor wir nachgingen "Du singst das Lied von Mutter oder?" Ich nickte. "Und du brauchst Steve, damit wie bei Mutter ein Wolf im Feuer erscheint oder?" Ich nickte und sah ihn fragend an. "Ich hatte es vollkommen vergessen, das Schlaflied. Du ähnelst Mutter heute ziemlich oft." antwortete er auf meine stille Frage. Ich lächelte ihn traurig an, bevor ich mich wieder fasste und zum Lagerfeuer ging.
Als ich da ankam musste ich schmunzeln. Anscheinend hat Marie erzählt, dass ich singe. Denn um Marie saßen noch andere Kinder und sahen mich erwartungsvoll an. Als Marie mich sah, klopfte sie auf den Platz neben sich und ich begab mich dorthin. Auch die Aufmerksamkeit der Eltern legte sich auf mich. "Schaut in die Flammen und lasst euch von diesen in den Schlaf führen." flüsterte ich die Worte, die meine Mutter auch immer zu uns sprach. Ich nickte nochmal Steve zu als ich begann.

(Gibt deutschen Untertitel, für die, die es interessiert.)

Die Augen der Kinder wurden groß, als sie den Wolf in den Flammen sahen. Dies veränderte sich aber im Laufe des Liedes zu müden und schläfrigen Augen, genau wie bei mir früher. Marie, die sich an mich gekuschelt hatte, schlief schon. Die Eltern kamen mit einem dankbaren Lächeln zu mir und nahmen ihre Kinder auf die Arme. Ich nahm auch Marie auf den Arm und stand mit ihr auf. "Du kannst sie mir geben." flüsterte Fynn mir zu. "Es geht schon, zeige mir einfach nur ihr Zimmer." flüsterte ich ebenso leise zurück. Er nickte und führte mich zu einem Haus. In dem Zimmer von Marie legte ich sie vorsichtig in ihr Bett und zog sie aus und ihr Nachthemd an. Als ich aufstehen wollte, krallte sie sich an meiner Hand fest. Man hat sie eine Kraft im Schlaf. Ich versuchte mich zu lösen, aber es ging nicht. Leise rief ich "Fynn, Fynn!" Als er kam und mich sah, musste er schmunzeln. Er nahm einen alten Teddy vom Bett und strich mit ihm über die Arme von Marie. Diese ließ mich los und krallte sich stattdessen den Teddybären.
Als wir draußen waren, musste ich dann auch gähnen. "Na, hast du dich selber müde gesungen?" fragte Fynn neckend. "Ja, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich tatsächlich gerne schlafen gehen. Zeigst du mir meinen Schlafplatz?" Er nickte und zeigte mir an vor zu gehen. "Worum geht es eigentlich in dem Lied?" Ich sah ihn von der Seite an, bevor ich ihm antwortete "Um eine Mutter und ihr Kind, aber hauptsächlich um einen Wolf. Es ist Winter, wodurch der Wolf Hunger leidet. Er heult jede Nacht. Die Mutter hört ihn immer und hat Angst vor ihm. Deswegen gibt sie ihm Reste von deren Essen, damit er ja nicht ihr Kind nimmt." "Das klingt irgendwie grausam, als Schlaflied." meinte Fynn. "Das sagst du jetzt vielleicht, aber damals hatten die Menschen auch Not am Essen. Eigentlich hätte die Mutter, dass was sie dem Wolf gab auch gut selber gebrauchen können. Ab gesehen von ihrer Angst, hatte sie auch Mitleid mit dem Tier, welches auch nur Hunger leidet. Es gab uns Hoffnung, dass es immer jemanden geben würde, der uns helfen würde, wenn wir Hilfe bräuchten. Außerdem glaube ich kaum, dass einer der Anwesenden verstanden hat, was ich gesungen habe." Er lächelte mir zu. Inzwischen standen wir vor dem einen großen Haus. "Das ist das Alphahaus. Komm mit ich zeige dir das Zimmer." Ich nickte und folgte ihm. Unten bei der Treppe lag schon meine Tasche, die er sich beim Vorbeigehen schnappte. Als wir in einem Zimmer ankamen schaute ich mich um. Auf der einen Seite war ein großes Bett. Gegenüber vom Bett war ein Kleiderschrank und mir gegenüber stand ein Schreibtisch, auf dem das Chaos herrschte. Nur die Bilder auf ihm waren ordentlich und sauber aufgestellt. "Äh Fynn was mache ich hier, das ist kein Gästezimmer?" Er schaute verlegen auf den Boden "Naja, d-das ist m-mein Zimmer. Ich d-dachte mir vielleicht schläfst du bei mir?" Ich schaute ihn sprachlos an. "Vergiss es, war eine blöde Idee. Komm ich zeige dir das Gästezimmer." sagte Fynn schnell. Bevor er das Zimmer wieder verließ, hielt ich ihn auf. "Ich war nur überrascht. Es ist eine gute Idee." erklärte ich schnell. Ich hoffe nur es ist wirklich eine gute Idee. "Wirklich? Sonst das Gäst.." weiter kam er nicht, da ich ihn küsste. Das war erst das zweite Mal, seit unserem ersten Kuss beim Date, dass ich ihn küsse. Ein Kribbeln durchlief meinen Körper und die Schmetterlinge fingen wie wild an zu tanzen in meinem Bauch. Seine Lippen waren so weich und schmeckten nach dem Erdbeerlikör, den er vorhin getrunken hatte. Meine Hände vergrub ich in seinen Haaren, was ihn kurz aufknurren ließ.
Wir beiden lösten uns atemlos voneinander und schauten uns in die Augen. In den Augen von Fynn konnte ich Zuneigung, aber auch Verlangen und Lust erkennen. Unsicher was ich nun tun soll, griff ich nach meiner Tasche und sagte "Ich mache mich dann mal Bett fertig." Im Bad machte ich mich dann fertig und zog mich um. Bevor ich wieder zurück ging, atmete ich nochmal tief durch. Fynn lag nur noch in einer Boxershorts im Bett. Unschlüssig stand ich davor. "Na komm schon" forderte Fynn mich auf und klopfte auf die leere Bettseite. Ich legte mich hin und starrte an die Decke. Ich hatte noch nie mit jemandem in einem Bett geschlafen, es war ungewohnt. Ja genau, es war ungewohnt. Fynn seufzte, machte dann aber das Licht aus und drehte sich dann zu mir. "Was ist los?" fragte er sanft. Ich löste meinen Blick von der Decke und schaute in seine grünen Augen. Ich gab mir einen Ruck und sagte "Ich habe noch nie, mit jemandem in einem Bett geschlafen." Er lächelte kurz, bevor er mich packte und zu sich zog. Ich quietschte kurz erschrocken auf. "Leg deinen Kopf ab, ich werde schon nicht beißen." flüsterte er sanft. Langsam ließ ich meinen Kopf auf seine nackte Brust sinken. Ich konnte so sein Herz hören, welches etwas zu schnell schlug. Fynn hatte seine Arme um mich gelegt und mich überkam ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Ich lauschte seinem Herzen und ließ mich in den Schlaf gleiten.

Die Anführerin der Wilden JagdWhere stories live. Discover now