Kapitel 21

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Ellinor

Wir hielten wieder auf dem Schulparkplatz. Ich ging wieder auf die vier zu und begrüßte alle. Liz wendete sich kurz vom Parkplatz ab "Ich habe gehört, es gibt ein Filmwochenende?" "Woher weiß du denn davon?" "Fynn wollte unsere Meinung zu den Filmen und da haben wir ihn sozusagen gezwungen uns auch einzuladen." grinste sie mich an. "Gut, mein Bruder hatte es mir erklärt, daher je mehr desto besser." Liz nickte wie wild. "Ruhig meine Schöne, nicht das dein Kopf noch weg fliegt." sprach Derek belustigt. Ich blickte mich suchend um und entdeckte Fynn, der noch am Auto stand und sich sammelte. Ich ging zu ihm. "Alles in Ordnung?" "Ja, aber Dereks Fahrweise ist echt nichts für mich. Aber er ist immer als erstes hier und da ich möglichst viel Zeit mit dir verbringen möchte." er ließ den Satz offen und stieß sich vom Auto ab. Er überwand die paar Schritte zwischen uns und küsste mich. Wohlige Schauer durchliefen meinen Körper, als sich unsere Lippen trafen. Viel zu schnell löste er sich wieder von mir und flüsterte "Guten Morgen." "Morgen." als mir die anderen Blicke bewusst wurden, lief ich rot an. Fynn legte einen Arm um meine Hüfte und so ging wir zu den anderen. Die Mädels grinsten mich alle an und Liz warf mir einen Du-erzählst-mir-jedes-Detail-Blick zu. Als es klingelte gingen Fynn und ich zu Geschichte. Als Mrs. Pfau reinkam und mich sah, fing sie an zu zittern. "Das kann man doch nicht mehr ertragen." flüsterte Fynn neben mir. Mrs. Pfau Blick ging zu ihm. Ihre Augen wurden größer, bevor sie zwischen mir und Fynn hin und her gehen. Was er auch erzählt hat, es schien zu wirken, denn Mrs. Pfau wurde ruhiger und begann mit dem Unterricht. "Was hast du zu ihr gesagt?" konnte ich meine Neugier nicht mehr zurückhalten. "Ich habe ihr erzählt, dass wir Mates sind und du erst an mir vorbei musst, wenn du ihr etwas antun willst." antwortete er mir schmunzelnd. "Du weißt aber schon, dass ich auch einfach einen Rider schicken könnte? Außerdem darf niemand davon erfahren." "Ist mir schon klar, aber so ist sie jetzt ruhiger und kann unterrichten."
Die Pause verbrachten wir alle wieder zusammen, bevor Liz mich zu unserem nächsten Fach zog und alles wissen wollte. Ich erzählte ihr den gestrigen Tag aus meiner Sicht. Als ich bei der Stelle mit dem Wolf ankam, unterbrach sie mich und fragte ob ich also nun Bescheid weiß, dass das Werwölfe sind. Ich bejahte und erzählte weiter. Als ich fertig war, begann Liz von ihrem ersten Date mit Derek zu erzählen. Sie hatte es nicht so locker aufgenommen, dass er auch ein Wolf ist. Sie hatte ihm mit allem, was sie in die Hände kam beworfen. Da er sie auch zu einem Picknick einlud, das scheinen wohl die beliebtesten Dates zu sein, war er nachher voller Essen, da er sich nicht wehrte und es über sich ergehen lassen hat, in der Hoffnung, sie hätte dann keine Angst mehr. Dies schien auch gewirkt zu haben. Liz zeigte mir ein Foto von ihm, wie er dann aussah. Ich musste so lachen, dass der Lehrer kurz davor war, mich raus zuschicken. Liz erzählte weiter und sagte, dass sie auch dann lachen musste und langsam auf ihn zuging und ihn vorsichtig streichelte. So kam es, dass sie zusammenkamen.
Wir hatten so lange geredet, dass Mittagspause war. Liz und ich holten uns etwas zu Essen und gingen zu dem Tisch, wo einige schon saßen. Als Derek und Fynn kamen, musste ich wieder lachen, da mir das Bild von Derek in den Sinn kam. Zu Liz flüsterte ich "Jetzt hast du mich geschädigt und ich kann nur das Bild sehen." "Welches Bild? Liz was hast du ihr erzählt, dass sie so lacht?" Mist, es sind ja Wölfe, das habe ich vergessen. Liz musste jetzt auch lachen. "Da sie mir von ihrem ersten Date erzählt hat, habe ich auch unser erstes Date erzählt." Derek wurde bleich "Das hast du nicht." Liz musste jetzt noch mehr lachen. Derek ging beleidigt zum anderen Ende des Tisches. Liz sah ihm etwas schuldbewusst hinterher, bevor sie die Schultern zuckte. Plötzlich wurde ich hochgehoben und auf dem Schoß von Fynn wieder abgesetzt. "Was soll das werden?" fragte ich ihn. "Ich esse zusammen mit meiner Freundin, dass sieht man doch." gab er grinsend zurück. Leo kam ebenfalls zu uns und setzte sich uns gegenüber, dabei fokussierte er Fynn. Er ließ seine Ausstrahlung raus. Da er meine rechte Hand war, war sie ebenfalls sehr stark. Ich spürte, wie Fynn sich anspannte. Auch die anderen Wölfe spürten die bedrohliche Stimmung. Auch Derek vergaß, dass er beleidigt war und kam wieder zu Liz. "Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, hetzte ich dir die Jagd auf den Hals und glaub mir, das willst du nicht, da sie mir nicht ganz gehorchen." Fynn nickte und sprach "Ich verspreche dir, ich werde sie mit meinem Leben beschützen." Als Leo das hörte, schloss er seine Ausstrahlung wieder weg. Ich schaute ihn mahnend an. "Was? Ich bin dein Bruder, ich mache mir nur Sorgen." "Fynn, was war das? Es fühlte sich nicht gut an, eher bedrohlich." fragte Derek nach. "Es hat sich geklärt, wir müssen uns deswegen keine Sorgen machen." versuchte Fynn ihn und die anderen zu beruhigen. Mit zusammengekniffenen Augen sprach Derek "Du weißt etwas. Los spuck es aus." "Ja ich weiß etwas, werde aber nur soviel sagen, dass wir nichts zu befürchten haben. Wenn überhaupt dann ich." Den letzten Satz flüsterte er so leise, dass ich ihn kaum verstand, hätte er ihn nicht direkt neben meinem Oh gesprochen. "Wenn du nichts anstellst, wird er auch nichts tun." beruhigte ich ihn.

Die Anführerin der Wilden JagdWhere stories live. Discover now