Kapitel 17

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Ellinor

Wir hatten gerade unsere Schuhe und Jacken ausgezogen, als es wie wild an unserer Tür klopfte. Ich sah Leo fragend an, aber zuckte wieder nur mit den Schultern. "Kannst du auch mal wieder richtig antworten?" fragte ich ihn, während ich zur Tür ging. Er zuckte aber wieder nur mit den Schultern, woraufhin ich die Augen verdrehte. Ich machte die Tür auf und wurde sofort in eine sehr feste Umarmung gezogen. Fynn klammerte sich regelrecht an mich und murmelte die ganze Zeit in meine Halsbeuge "Dir geht es gut." Ich wusste nicht was ich machen sollte, also blieb ich so stehen. Nach geschlagenen 5 Minuten, ich wiederhole 5! Minuten, lockerte er seinen Griff, umarmte mich aber weiter. Das wird mir hier zu bunt. Ich versuchte mich zu lösen, was aber nur mit einem Knurren seinerseits begleitet wurde. "Wenn du mich nicht gleich los lässt, wiederhole ich das von unserer ersten Begegnung." flüsterte ich in sein Ohr und konnte sehen, wie sich eine Gänsehaut dort bildete, wo mein Atem ihn traf. Als er meine Worte realisierte, ließ er mich sofort los, blieb aber vor mir stehen. Er strich mir eine Strähne hinters Ohr und nun bekam ich eine Gänsehaut dort, wo er mich berührte. "Ich dachte ich sehe dich nie wieder." flüsterte er leise. "Wieso?" Jetzt fange ich auch noch mit dem Wieso an. Wieso??? "Als dich der Blitz traf, blieb mein Herz kurz stehen. Ich dachte du wärst weg." gab er mir als Antwort. Aww, stopp ich darf nicht. Ich bin die Anführerin, ich habe Verpflichtungen. Also tat ich auf unwissend "Welcher Blitz? Ich war den ganzen Tag zu Hause." Im Prinzip stimmte es sogar, da war ich doch mal von mir beeindruckt. Fynn wurde daraufhin aber sauer "Jetzt komm mir nicht so. Ich weiß, dass du weißt, dass wir Werwölfe sind. Außerdem bist du die Anführerin der Wilden Jagd." Ich blickte auf. Woher, fragte ich mich. Anscheinend hatte ich es aber laut ausgesprochen, denn er lächelte "Im Geschichtsunterricht wurdest du ziemlich wütend, dass Mrs. Pfau sagte, dass die Wilde Jagd keinen Anführer hat und wenn nur ein Mann dafür qualifiziert wäre. Außerdem hast du für die Jagd gesprochen. Und als ich dann deinen Geruch erkannte, fügte sich das Bild zusammen, dass du die Anführerin bist." Ich nickte beeindruckt. "Elli, da ist noch eine Sache, die ich dir sagen muss. Ich weiß aber nicht wie du reagieren wirst, aber bitte versprich mir nicht auszuflippen. Wir werden eine gemeinsame Lösung finden." Oh jetzt bin ich aber neugierig. Warum rede ich eigentlich noch mit ihm? Ich sollte mich von ihm fernhalten, wie Luzifer sagte.
Aber im Moment war meine Neugier zu groß. Ich nickte ihm zu und er sprach "WirsindMates." Was hat er gesagt, das war viel zu schnell. "Was meinst du und jetzt bitte auch so, dass ich es verstehe." forderte ich ihn auf. "Wir. Sind. Mates." sprach er nun langsam und deutlich. "Wenn es nur das war, das habe ich schon vermutet. Dann kannst du ja jetzt auch wieder gehen." Ich öffnete ihm die Tür, während er mich immer noch verdattert anschaut. "Woher weiß du das?" "Na eigentlich hast du das schon bei unserer ersten Begegnung zu mir gesagt. Auch wenn ich bis heute nicht wusste, was es bedeutet. Würdest du jetzt bitte gehen, das zwischen uns beiden kann nämlich nicht funktionieren." "Was? Doch natürlich kann es das. Wir müssen nur besprechen, wie wir es machen. Aber es wird funktionieren." beharrte er. Ich schüttelte den Kopf. "Na schön, ich werde für heute gehen. Aber denke nicht ich werde nicht um uns kämpfen. Da kommt es mir zu gute, dass du mir noch ein Date schuldest. Ich hole dich morgen nach der Schule ab." Er küsste mich noch auf die Wange und verschwand, bevor ich irgendwas sagen konnte. Meine Finger berührten sachte die Stelle, wo er mich geküsst hatte. Es kribbelte angenehm dort. Ich schloss die Haustür und ging schlafen. In meinen Träume kam nur Fynn vor.

Ich wachte am nächsten Morgen trotz ausreichendem Schlaf müde auf. Ich hasse es zur Schule gehen zu müssen. Wieso kam Luzifer überhaupt auf die Idee.
In der Schule ging ich wieder zu Liz, Nia, Mel und James. Und wie immer warteten sie auf ihre Mates, wie ich annahm. Als das Auto ankam, stieg auch Fynn zu meiner Verwunderung aus. Er sah bleich aus, wahrscheinlich wegen der Fahrweise von Derek. Aber als er mich sah strahlte er über das ganze Gesicht. Ein kleines Lächeln stahl sich auch auf meine Lippen. Als ich dies bemerke zog ich meine Lippen schnell zu einer geraden Linie. Sie kamen an und zogen die anderen in eine Umarmung und diesmal wurde auch ich in eine gezogen. Ich stand zwar mit dem Rücken zu Fynn, aber das hinderte ihn nicht daran, mich mit seinen Armen zu umschlingen. "Guten Morgen meine Schöne" flüsterte er mir ins Ohr und auch diesmal bekam ich dort eine Gänsehaut. Ohne es bemerkt zu haben, hatte ich mich an ihn gelehnt. Man, was macht er bloß mit mir? Die Wärme, die von ihm ausging, war aber viel zu angenehm, wodurch ich mich nicht löste. Als es klingelte machten wir uns alle auf in den Unterricht.
In der Pause kam Fynn direkt zu uns, wodurch er verwunderte Blicke vom Rest des Rudels bekam. Unter ihnen erkannte ich einige neue Gesichter, die teilweise verwundet waren. Sie fühlten sich unsicher, dass konnte ich von hier aus sehen.

Als die Pause wieder endete, beeilte ich mich und schnappte mir einen der Neuen. "Wenn ihr euch unwohl fühlt, könnt ihr auch zu uns kommen." Der Junge lächelte leicht und nickte.
So saßen wir in der Mittagspause alle zusammen an einem Tisch. Die Neuen wurden begrüßt und konnten sich gleich integrieren. Es ging ihnen hier viel besser. Plötzlich spürte ich, dass Rider am Waldrand standen. Ich stand auf, brachte das Essen weg und ging raus. Kurze Zeit später hatte Fynn mich eingeholt "Hey was ist denn?" "Ghost Rider sind hier." antwortete ich ihm knapp. Am Waldrand erkannte ich dann 3 Rider. Es sind welche, die ich wegen George Moore hier hatte. "Was wollt ihr?" Ich vernahm wieder, dass sie einen möglichen Aufenthaltsort hatten und die Frage was sie tun sollen. "Das ist gut. Beobachtet den Ort. Keiner darf euch wahrnehmen, denkt dran, wir jagen ihn nicht nur, sondern wollen auch wissen, warum er immer weiß wann wir kommen." Sie nickten, bevor sie in einem Blitz wieder verschwanden. Ich drehte mich um und schaute zu Fynn, der mich anstarrte und noch bleicher war, als heute morgen. "Was ist?" "Die befehligst du?" fragte er. "Du konntest sie sehen?" frage ich geschockt nach. Er nickt nur. Wie ist dass denn jetzt möglich?

(Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und genießt das Wetter. Ich habe morgen noch ein spannendes Seminar. )

Die Anführerin der Wilden Jagdजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें