Chapter Ten

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Die Abschlussprüfungen sind endlich vorbei

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Die Abschlussprüfungen sind endlich vorbei. Die Feier war wirklich ein Erlebnis. Und jetzt habe ich nichts mehr zu tun.

Na gut, nicht nichts. Ich könnte wieder anfangen bei Ashley zuarbeiten. Sie hatte mich nicht mehr in den Laden gelassen als meine letzten Prüfungen anstanden. Dann kommt noch die Arbeit in der Tierarztpraxis, welche ich in einer Woche beginnen werde. Doch der ganze Stress ist vorbei, ich habe mehr Zeit.

» Guten Morgen.« Strahlend betrete ich die Küche, in der mein Vater sitzt.

Ich bin wieder in mein altes Kinderzimmer gezogen, denn für eine Wohnungssuche war keine Zeit. Doch ich möchte meinem Vater nicht allzu lange belagern. Er ist zwar froh, dass ich so wieder öfters zu Hause bin, aber mir fehlt es auf mich selbst gestellt zu sein. Das gibt mir mehr Kontrolle über mein Leben.

Macht das Sinn? Ich hoffe es, aber was macht bei mir schon Sinn? Ruby sagt immer, dass meine Gedankengänge zu wirr sind um sie zu verstehen. Aber ich kann sie verstehen, das ist das wichtige. Künstler haben meistens wirre Gedanken, das hat jedenfalls mein Vater früher immer gesagt. Vielleicht hat er mich genauso wenig verstanden, wie Ruby es tut.

» Guten Morgen.«, antwortet er und faltet seine Zeitung zusammen. » Gehst du joggen?«

» Jap, ich wollte mir nur Wasser mitnehmen.«

Er steht auf und drückt mir einen Kuss auf den Kopf. » Pass auf, es ist sehr heiß draußen.«

» Es ist sieben Uhr, Dad. So warm ist es noch nicht.«

» Trink einfach genug Wasser.«

Ich nicke und gehe dann zur Haustür um meine Laufschuhe anzuziehen.

Mein Vater will nur das beste für mich, das wollte er schon immer. Innerlich verdrehe ich zwar immer die Augen, aber ich weiß, dass er nur auf mich aufpassen will. Deshalb nehme ich es einfach hin.

Als ich in die sommerlichen Sonnenstrahlen nach draußen gehe, atme ich einmal durch. Ich liebe den Sommer, vor allem im Juni, weil es dort noch nicht ganz so warm ist. Einen Moment genieße ich die Wärme auf meinem Gesicht, dann laufe ich los. Durch die Innenstadt Richtung Campus, am Cherry Bean vorbei um Millie Hallo zu sagen und wieder außen zurück. Normalerweise sahen meine Runden anders aus, jedoch jetzt wo ich wieder zu Hause wohne, musste ich mir eine neue Route planen. Mal laufe ich am Cherry Bean, mal an Ashleys Laden vorbei.

Wieder zu Hause springe ich schnell unter die Dusche, dann ziehe ich mich um. In einem weißen Shirt mit Rüschenärmeln, das ich vorne zusammengeknotet habe und ein roten Blumenrock gehe ich wieder nach unten.

» Oh hi.« Ich lächle meine Stiefmutter an. Cathrine hatte meinen Vater aus seinem Loch geholt, erst war ich sauer. Schließlich waren mein Dad und ich so lange auf uns allein gestellt. Zu lang, wenn ich jetzt darüber nachdenke.

» Hi Kleine.« Sie streicht mir über mein blondes Haar. Schon immer hatte sie mich so genannt, dass ich mittlerweile einen zwanzig Zentimeter größer bin, spielt dabei keine Rolle.

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