Prolog

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» Ich hasse dieses Wetter

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» Ich hasse dieses Wetter.«, beschwert sich Ashley, welche ihren Gucci Schal von ihrem Gesicht wickelt.

Diesen Winter ist es wirklich schlimm, ich glaube wir haben das maximale tief erreicht, aber wenigstens sieht es nach weißeren als weißen Weihnachten aus. Der Schnee liegt bestimmt zwanzig Zentimeter, die Autos können kaum fahren und jeder der keine ordentlichen Stiefel trägt, fährt direkt auf dem Gehweh Schlittschuh auf Turnschuhen.

» Eigentlich mag ich Schnee, aber dieses Jahr scheint es wirklich schlimm zu werden.« Ich packe weiter die Pakete aus. Heute früh kam eine neue Lieferung von dem letzten Pullover, den Ashley in Massenproduktion geschickt hatte. In rot, schwarz, weiß und braun, alle sind gleich weich.. Ich trage selbst den schwarzen - und ich liebe ihn.

Dadurch dass ich in dem Laden von der Freundin meines Bruders arbeite, bekomme ich die Sachen meistens umsonst, aber dafür ist alles andere nicht einfach. Ashley probiert sich immer an mir aus und ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nur einmal eine Stecknadel in meiner Haut hatte. Ich kann froh sein, dass sie zufrieden ist, wenn ich nähe. Die Arbeit an der Kasse teilen wir uns, wenn sie Papierkram machen muss, bin ich grundsätzlich hinter der Kasse. Jetzt vor Weihnachten kamen sogar noch mehr Leute als so schon, sodass wir zu zweit im vorderen Bereich arbeiten mussten. Ich kümmerte mich um die Sachen, die wir direkt verkaufen konnten und Ashley nahm Aufträge an.

» Ich kann jetzt schon kaum erwarten wieder zurück in die Wohnung zu gehen.«

» Keith arbeitet nicht oder?«

Sie zuckt mit den Schultern. » Eigentlich nicht, aber du kennst doch Keith. Bestimmt wird er in der Werkstatt vorbeischauen und rumschrauben, aber wenn ich nach Hause komme, wartet eine heiße Schokolade auf mich.«

Sie schaut mir über die Schulter auf den Plan, den ich auf dem Computer geöffnet habe. » Ich bin hinten und kümmere mich um die Aufträge, wenn es zu voll wird, ruf mich einfach.«

» Klar.«

Sie drückt mir einen Kuss auf die Wange. » Du bist die Beste, Teddie. Ich wüsste nicht wie ich das hätte alleine hinbekommen sollen.«

» Jederzeit, Ash.«

Sie verschwindet nach hinten und ich mache mich weiter daran die Liste abzuhaken und weiter auszupacken. Die restlichen Pullover stelle ich ins Lager. Es ist winzig, was daran liegt, dass wir den Raum extra mieten mussten, als wir gemerkt haben, dass wir mehr Platz brauchen. Seufzend binde ich mir meinen Zopf neu.

Ich sollte froh sein, dass der weihnachtliche Ansturm vorbei ist und ich ein Tag vor den Feiertagen nicht so viel zu tun habe.

Das kleine Glöckchen, dass wir an der Tür angebracht haben, ertönt und ich hebe meinen Kopf.

Erstarre in meinem Atemzug.

Lasse meine Haare fallen, bevor ich sie zusammenbinden konnte, meine Arme bleiben jedoch in der Position.

Langsam sinken sie und meine Augen werden immer größer.

» Schau mich nicht so an als hättest du einen Geist gesehen.« Lässig lässt er den Autoschlüssel an seinen Finger kreisen.

Ich kann nicht atmen.

Warum ist er hier?

» Ich wollte nur Hallo sagen.«

Ich räuspere mich. Komm schon, es interessiert dich nicht, dass er hier ist.

» Solltest du nicht in New York sein?«

Nyle schaut auf seine Finger. » Tamara und ich haben uns getrennt.«, berichtet er trocken. » Ich dachte, es ist Zeit wieder ein bisschen Zeit mit meinen Freunden zu verbringen.«

Fast verschlucke ich mich an meiner eigenen Spucke. Wie bitte? » A-a-also bleibst du hier?«

Seine Schultern heben und senken sich. » Fürs Erste, ja.«

» Wie lang bist du schon wieder hier?« Ich versuche den Kloß in meinem Hals runterzuschlucken, aber es funktioniert nicht. Mein Ex, und meine erste große Liebe, steht kurz vor Weihnachten vor mir und sagt mir dass er wieder in Rosewood bleibt. Nach Jahren in denen es ihn nach hier und dort getrieben hatte, weil er kein Bock aufs College hatte.

Weder Taylor noch Keith noch er hatten Lust auf das College zu gehen. Taylor hat begonnen im Cherry Bean zu arbeiten, Keith hat mal den einen Job, mal einen anderen gemacht und Nyle ist gereist.

» Seit genau-« Er schaut auf seine Armbanduhr. » einer Stunde und zwei Minuten. Nicht zu vergessen, dass ich dich in dieser Stunde gesucht habe.«

Ich kann nicht atmen.

» Du solltest gehen, bevor Ashley dich sieht. So wie ich dich kenne, hast du nämlich ihrer besten Freundin das Herz gebrochen.«, gebe ich bissig zurück.

» Ashley weiß bereits davon. Auch wenn es dich nichts angeht, Tami und ich haben uns zusammen dazu entschieden uns zu trennen, weil es nicht mehr funktioniert hat.«

» Oh seh' einer an Nyle Milner ist erwachsen geworden.«, spotte ich.

Er schmunzelt und am liebsten würde ich ihm sein besserwisserisches Grinsen einfach aus dem Gesicht schlagen.

Aber ich kann mich nicht bewegen. Stattdessen verkrampfen sich meine Finger um die Glasplatte des Tresens.

Er beugt sich über den Tresen, streicht mit den Daumen über meine Unterlippe. » Vielleicht.«, murmelt er grade so verständlich während er mir in die Augen schaut. » Und wie sieht es mit dir aus?«

Oh ich verfluche mein Herz, das in der Highschool stehen geblieben ist und denkt nur für ihn schlagen zu dürfen.

» Ich war schon immer diejenige von uns die die Dinge erwachsen geregelt hat.« Ich winde mich aus seiner Berührung, die vertraut und fremd zugleich ist. Vertraut, weil es Nyle ist und er der Erste war, der mich auf Arten berührt hat, wovon andere Jungs nur lernen konnten. Fremd, weil es der neue Nyle ist, den ich nicht so gut kenne, wie ich dachte es damals zu können.

» Frohe Weihnachten, Teddybär.«, zwinkert er mir zu, bevor er sich umdreht und den Laden verlässt.

Mit der ganzen Luft im Laden,

Denn ich kann immer noch nicht atmen.

Denn ich kann immer noch nicht atmen

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