Chapter Nine

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Der Schnee ist weg und der März bringt ein wenig Sonne zurück

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Der Schnee ist weg und der März bringt ein wenig Sonne zurück. Ich komme vor dem Wohnheim zum Stehen und atme tief durch. Ich war nun eine Stunde joggen, nach einer schnellen Dusche, werde ich mich auf den Weg zu meinen Vorlesungen machen.

Seit dem Abend bei Keith habe ich Nyle nicht mehr gesehen. Ich gehe ins Cherry Bean - Nummer Eins - um ihn zu meiden. Denn wie ich weiß, arbeitet er nun täglich.

Es ist praktisch wenn deine beste Freundin die Chefin ist.

Nach meinen Vorlesungen gehe ich auch wieder ins Cherry Bean. Ich brauche meine besten Freunde, aber als ich den Laden betrete finde ich nur Nyle.

Der hat mir ja noch gefehlt.

Da meide ich schon diesen Bereich vom Campus und dann taucht er trotzdem einfach auf. Na gut, Rosewood ist nicht groß und Taylor ist auch sein Freund, aber der Tag hat immerhin vierundzwanzig Stunden und das Cherry Bean hat davon dreizehn Stunden geöffnet - das auf dem Campus zwar nur acht, aber das ist egal. Von diesen dreizehn Stunden sind wir zum selben Zeitpunkt hier? Jetzt wirklich?

» Hey.« Vor mir schiebt er die Hände in die Hosentaschen. » Lang nicht gesehen.« Seine Stirn runzelt sich.

Ich verschränke meine Arme vor meiner Brust, bereit ihm wieder etwas an den Kopf zu klatschen, als wäre mein kleiner Zusammenbruch nie passiert.

Normalerweise hätte es mich nicht interessiert, jeder meiner Freunde - und Nyle - weiß, dass ich kein starker, sondern ein sehr emotionaler Mensch bin. Jedoch ist es auch anders als Rose und Autumn, die ihre Gefühle immer offen zeigen, denen es nicht unangenehm ist vor anderen zu weinen. Ich weine oft vor meinen besten Freunden, das wars, vielleicht noch Keith, denn nicht jeder soll sehen, dass auch ›Die immer glücklich und optimistische Teddie‹ auch mal nicht glücklich und optimistisch ist.

» Ich will dich nicht anmachen.«, beeilt er sich zu sagen. » Ich habe mir Sorgen gemacht.. Schließlich warst du für zwei Wochen einfach verschwunden.«

» Ich bin nicht verschwunden, ich bin dir aus dem Weg gegangen.«

Er schmunzelt. Ich schüttle schnell den Kopf.

» Ich habe das was ich gesagt habe ernst gemeint. Du hast mich kaputt gemacht. Für mich sind deine Worte nichts mehr als leer, auch wenn du es vielleicht wirklich ernst meinst. Das ist aber nicht das Einzige. Ich bin in meinem letzten Semester und habe noch einen Full-Time-Job, der eigentlich keiner sein sollte. Das soll heißen: Ich habe keine Zeit mir noch mehr Stress in Form von Vertrauensproblemen anzutun. Ich hoffe, du verstehst das, ich habe einfach viel zu viel zu tun.«

Langsam nickt er und schaut auf seine Zehenspitzen. » Können wir wenigstens Freunde sein? Ich möchte mich nicht weiter mit dir hin und her streiten und irgendwo muss ich anfangen dein Vertrauen wiederzugewinnen.«

Mit kleinen Schritten gehe ich an ihm vorbei. » Sorry Nyle, aber ich denke nicht, dass wir Freunde sein können.«

Egal welche Gefühle ich nun zulasse. Den Rest von damals oder den Hass von heute, sie sind zu stark um einfach Freunde zu sein.

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