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Wie wild klopfte ich an der Tür an. Mir war es egal, dass die Menschen mich von ihren Häusern aus hören konnten oder das vor dem Haus meines Bruders eine ganze Mannschaft von Ignisoren stand.

Ich hätte mir denken sollen, dass Nate mir sofort folgen wird aber die Anderen überraschten mich als sie wenige Sekunden später mit deren Autos folgten. Ich weiß es war nicht wirklich schlau, angetrunken zu fahren, doch die Wut war größer als die Vernunft.

Immer wieder rief Nate panisch, dass ich langsamer fahren sollte oder ich uns beide in den Tod fahren würde, doch es war mir egal. Ich habe ihn nicht gezwungen ins Auto einzusteigen und mit mir ins aqualionische Viertel zu fahren.

"Öffne die verdammte Tür!", es war selten zu hören, dass ich meine Stimme erhebe aber diese junge Frau, die vor der Tür stand war nicht ich. Blind vor Wut habe ich noch vor einigen Minuten das Leben meines Partners und von mir riskiert während ich jede Straßenregel ignorierte, die jemals existierte.

Ich glaube ich habe nicht einmal die Bremse betätigt bei der Fahrt, nur als wir beim Ziel angekommen sind und ich hörte wie Nathaniel Phelicia und Phantea dankte, dass er noch am Leben sei. Gerade stand er neben seiner Schwester, die ihn festhielt als ich mich auf dem Weg zur Haustür machte.

Ich würde ihr später danken, denn diese Konfontation war nur für Charlotte und mich gedacht, denn ich würde mir nicht erlauben, dass sich Nate wieder einmischte. Ich wusste nicht mal wie ich auf Nate zu sprechen bin, da er mir schon wieder etwas verheimlichte.

Natürlich hat er es mir am Ende gesagt aber es war wahrscheinlich eher wegen dem Alkohol und nicht er, der es mir erzählt hatte. 

"Was zur Hölle-", Charlotte öffnete die Tür und starrte mich ungläubig an als ich sie gegen die Wand drückte. Vom Seitenblick aus erkannte ich meine Familie im Wohnzimmer sitzen und ich hörte schon wie sie meinen Namen riefen, doch es war mir egal.

Alles war mir egal. 

Egal.

Egal.

Egal.

Charlotte versuchte sich von meinem Griff zu lösen, doch ich drückte sie nochmal mit voller Wucht gegen die Wand und ich wünschte, dass ihr Kopf so sehr schmerzte wie es klang. "Aurelia! Lass meine Frau los", Cosimo stand nun neben mir und packte mich am Arm, doch ich war schneller und spürte wie die Hitze durch meinen Körper floss.

Ich wusste, dass er sich verbrennen würde und auch Charlotte würde sich an der Stelle verbrennen, wo ich sie festhielt. "Untersteh dich, Cosimo", warnend schaute ich ihn an bevor mein Blick wieder auf Charlotte fiel.

"Ich würde dich am liebsten vor den Augen meines Bruders umbringen. Nie in meinem Leben habe ich so großen Hass gespürt wie jetzt", ich presste meine Zähne zusammen und wusste nicht wie ich kontrollierter atmen sollte. 

Der Stoff der Bluse wurde dünner an der Stelle, wo mein Arm dagegen drückte und ich wunderte mich wann meine Hitze sie an der Haut berührte und es ihr eine große Brandwunde hinterließ.

"Aurelia!"

Ich ignorierte Cosimo. Der Anblick von Charlotte, die ganz panisch nach Luft schnappte war mir definitiv eine größere Freude als der zornige Blick meines großen Bruders.

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