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An meine Leserin Marie, die heute Geburtstag hat :)

Ich hoffe es wird dir gefallen, Mausi

"M-miss Conway", ihre dunkelbraune Haut war nun ein tiefes Rot als sie mich genauer anschaute und mich erkannte. Helena, meine Cousine, stand nun neben mir und grinste leicht beim Anblick von Yasha.

Der arrogante Blick vor wenigen Sekunden verschwand und nur noch eine verunsicherte Frau stand vor uns. Ihre ganze stolze Körperhaltung war weg und ich sah wie ihre Hände zitterten.

Manchmal vergaß ich selbst wer mein Partner war.

Wer ich in dieser Stadt war.

Auch wenn mein Vater mir den Ruf als Bastard verliehen hatte, vergaßen viele Menschen es schnell. Der Name Kenneth war stärker als die größte Straftat des Landes.

Am Ende war ich Aurelia Conway, die Verlobte von Nathaniel Kenneth. Die Schwiegertochter des Bürgermeisters von der Hauptstadt des Landes. Ich wäre die Mutter des zukünftigen Bürgermeisters oder Bürgermeisterin.

"Ich..ich habe nicht gewusst das Sie es sind...in meinen Erinnerungen sahen Sie anders aus und sie ähnelten einer Aqualionion-"

"Ich bin auch eine Aqualionin...mein Vater ist..war ein Aqualion", unterbrach ich sie und übernahm die Hochmut von Helena. Ich schaute kurz zu Helena, die ich eigentlich hasste aber ich fühlte mich in ihrer Nähe wohler als bei den anderen Menschen, die langsam an uns vorbei gingen und versuchten etwas vom Gespräch einzufangen.

"Ich weiß nicht...meine Tante würde bestimmt auch nicht erfreut sein, wenn sie hört was über die Eltern ihrer Tochter gesagt wird", ich wusste das es Helena nicht wirklich ernst meinte und es niemanden erzählen würde. Ich spürte schon förmlich die Angst von der Frau und konnte nicht anders als grinsen.

"Miss Persaud...Miss Conway, es tut mit aufrichtig leid"

"Wissen Sie wirklich was aufrichtig bedeutet?", fragte ich nach und mein Grinsen verschwand.

Lügen.

Überall Lügen.
Sie log. Vater log. Mutter.
Nathaniel.

"Ich-", ich unterbrach sie schon wieder. "Ich möchte keine dummen Entschuldigungen. Wie wäre es wenn Sie einfach gehen und Ihren herablassenden Blick sein lassen? Vielleicht haben Sie dann weniger Falten unter den Augen". Sie nickte nur und ging mit dem Kopf nach unten an uns vorbei.

Ich wusste, dass sie sich schämte und ich wusste auch, dass mein Kommentar nicht sein musste aber die Wut auf sie und vielen anderen Menschen sammelte sich und musste raus.

"Geht es dir gut?", ich war überrascht als ich Helenas besorgten Blick bemerkt habe. Teddy schnüffelte an Helenas Schuhe und war wieder ruhig. Mein Griff um die Leine war trotzdem enger als sonst, damit er mir nicht wieder weglief.

"Du fragst mich wirklich ob es mir gut geht?", ich verfluchte mich innerlich, dass ich mich nicht wenigstens ein bisschen geschminkt hatte. Helena sah wie immer perfekt aus.


Ihre olivefarbene Haut war dunkler als meine, welches ich wirklich beneidete. Ich spürte die brennende Kälte auf meine Wange und wusste, dass meine Nase und Wangen rot waren wegen der Kälte.

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