prologue

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Teil 1: Anders

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Teil 1: Anders.

127 Tage.

127 Tage und zwei Stunden seitdem mein Vater gestorben ist.

4 Monate und 5 Tage.

Ich zählte jede Minute, Stunde, Tag.

Ich hatte ehrlich gesagt nichts Besseres zutuen. Meine Mutter erlaubte mir in jedem Schlafzimmer auf den Wänden zu malen. Es war einer der wenigen Wege, wie ich mich in den letzten Monaten äußerte. So malte ich jede Sache, die mir auf den Gewissen lag.

Reden tat ich nur wenn es wirklich sein musste aber sonst nickte ich oder schüttelte den Kopf. Es kamen sowieso nur wenige Menschen uns besuchen und das Haus verließ ich nur, wenn meine Mutter mich gezwungen hatte kurz frische Luft zu sammeln.

Sie meinte, ich würde sonst verrückt werden aber ich glaube, dass jeder Mensch auf dieser Welt teilweise verrückt ist. Manchmal schämte ich mich, dass jeder sein Leben weiterführte und ich wie eine verlorene Seele Zuhause sitze und nichts tue.

Meine Mutter arbeitete seit über einem Monat wieder im Krankenhaus, während Mariella und Cosimo nie aufgehört hatten zuarbeiten. Nachdem sich die Situation wieder gebessert hatte und nicht mehr viele Menschen über die Sache redeten, schlug Cosimo vor, dass ich wieder arbeiten könnte. Er wollte nie, dass ich in der Kanzlei arbeitete bis die Lage sich besserte. Er sagte es mir zwar nie aber ich wusste, dass er nicht noch weitere Gerüchte über die Conway-Familie ausbreiten wollte.

Liora besuchte mich jeden Tag nach ihrer Arbeit und brachte mir etwas zu essen und zwang mich immer wieder zu essen, da ich den ganzen Tag keinen Hungergefühl spürte oder besser gesagt es ignorierte. Am Anfang kamen auch Marisol und Drake mich besuchen aber sie merkten schnell, dass ich nicht reden wollte. Manchmal kamen Luke und Chloe mit aber jedes Mal, wenn ich die Vier sah, sah ich Nathaniel vor mir.

Marisol wusste es und verstand es. Sie nahm es mir nicht Übel und schickte mir immer wieder Nachrichten, die ich manchmal beantwortete. Sie wusste, dass es nichts Persönliches war.

Öfters schlief ich auf der Couch im Wohnzimmer und auch wenn alle dachten, dass ich schlief, hörte ich Candes Stimme, wenn sie heimlich meine Mutter besuchte. Auch verriet ihr Kuchen im Kühlschrank immer und ich wusste, dass sie mir immer Drachenfruchteis brachte, da ich es so sehr liebte aber ich konnte so gut wie nichts runterschlucken und gab es Eliana, wenn sie mich mit Cecilia besuchte.

Am Anfang redeten wir gar nicht und starrten uns nur an. Eliana spielte immer still mit ihren Puppen und saß neben mir. Wenn Mariella oder Mutter frei hatte, dann sprach einer von ihnen mit Cecilia aber sie waren nicht immer da, deswegen war ich am Ende gezwungen mit ihr zureden und es stellte sich raus, dass wir mehr gemeinsam hatte als gedacht.

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