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happy birthday to meeee!

NATHANIEL

13.Oktober

Ich sah wie sich die Lippen der Menschen bewegten, Wörter aus ihren Mündern rauskamen und ich versuchte mich wirklich zu konzentrieren aber es klappte einfach nicht. Müde lehnte ich mich gegen meinen Ledersitz und betete, dass dieses Meeting bald zu Ende war.

Natürlich musste ich hier sein anstatt das mein Vater seine Aufgaben erledigte. Laut ihm musste ich lernen wie ein Kenneth zu denken und die Verantwortung meiner Taten übernehmen. Immerhin sollte ich in einigen Jahre die Verantwortung einer ganzer Metropole übernehmen.

Aber selbst nahm er die verdammte Verantwortung. Er hat wegen dieser einen Entscheidung nichts verloren aber ich habe alles verloren.

Meine Gedanken schweiften aber immer wieder zu ihr und immer wieder erwischte ich mich wie ich mein Hintergrundbild von meinem Handy betrachtete. Viele würden dieses Foto als nichts Besonderes ansehen aber für mich war dieses Bild mehr Wert als meine ganzen Reichtümer zusammen.

Sie sah auf dem Bild so sorglos aus. Ein Buch in der Hand, was die meiste Zeit des Tages so üblich war. Sie trug nur ein Oberteil von mir und hatte ihre langen Beine, die ich so liebte, mit einer Decke bedeckt. Sie lächelte das Buch an und war komplett entspannt.

Heimlich habe ich damals dieses Foto gemacht. Sie würde mich umbringen, wenn sie wüsste, dass ich es besitze aber das war es mir wert. Niemand würde sie so sehen können wie ich. So entspannt und ohne Sorgen, dass sie jemanden beeindrucken musste.

Bei mir war sie einfach nur Aurelia.

Meine Aurelia.

Das war sie zumindest vor einigen Monaten. Jetzt war sie weg und ich werde sie wahrscheinlich auch nie mehr in meiner Nähe haben. Ich wusste was ich damals tat und was ich ihr genommen habe.

Ich würde es wieder tuen. Ich würde alles tuen um sie am Leben zu behalten. Wenn ich sterben müsste, um sie am Leben zu behalten, dann hätte ich es getan. Ich hätte mir ein Messer in die Brust gerammt, wenn dafür ihr Vater wieder am Leben wäre und sie glücklich sein würde.

Jeder in diesem Raum sieht mich als Helden, der uns vor den Verbrechern schützte aber wer wirklich der Verbrecher war, ist nur eine Frage der Perspektive.

Die Ignisoren sahen mich als Helden.

Die Aqualionen sahen mich als einen Mörder.

Meine eigene Verlobte sah mich nicht mehr als den Mörder ihres geliebten Vaters.

Sogar meine eigenen Geschwister haben einen kurzen Moment gezeigt, was sie von mir dachten. Sie liebten mich aber ich wusste wie sie mich am Anfang anschauten als sie erfuhren, was ich getan habe.

Ich konnte es ihnen nicht übel nehmen.
Ich ekelte mich selbst an.

Wie lange war er schon her?
3 Monate oder so.
Seit drei Monaten habe ich von ihr nichts gehört und die Anderen sagten mir nicht viel.

Ich wusste, dass meine Mutter sie immer wieder besuchen ging. Der Duft von Vanille haftete an den Klamotten meiner Mutter und ließ mich für eine kurze Zeit aufatmen. Nur sie konnte so süß riechen.

VERSATILE IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt