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"Aurelia, schau dir meine Schleife an", Eliana sprang mit einem riesigen Lächeln in meine Arme. Wir standen abseits der Bühne und jeder unterhielt sich. Meine zwei kleinen Geschwistern kamen sofort zu mir und blieben seitdem an meiner Seite.

Ich freute mich, dass sich Aiden mir langsam öffnete, denn früher redete er nie mit mir. Er war ein stilles Kind und Eliana redete eher mit fremden Menschen. Nachdem die Rede zu Ende war und der ganze Applaus still wurde, trennte ich mich von Nathaniel und ging die Treppen mit Marisol und Chloe runter.

Ich kniete mich hin, damit ich in Augenhöhe der Beiden war. "Wie gefiel es euch Beiden?", fragte ich.

"Toll!"

"Blöd", ich schaute zu Aiden, der sein Gesicht in meinem Mantel versteckte. Ich schaute mich um und wusste sofort, warum er heute noch verschlossener war als sonst. Es waren ihm zu viele Menschen hier und ich verstand ihn. Ich mochte auch keine große Menschenmenge.

Cecilia, Favio, Cal und Constance kamen auf mich zu. "Du hast heute wunderschön aus. Die Menschen lieben dich", meinte Cecilia und lächelte mich an,"Ich bin froh, dass du hier bist"

Ich nickte nur und streichelte tröstend Aidens Rücken. "Ich hatte immer noch keine andere Wahl", meinte ich und lächelte Eliana an, die sonst die angespannte Atmosphäre bemerken würde.

"Du hattest keine Wahl aber trotzdem bist du nicht wie eine Marionette einfach zu deinem Platz gegangen und hast wie eine Schaufensterpuppe gelächelt. Du gehst auf die Menschen zu und jeder bemerkt die Änderungen seitdem du der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bist", mein Onkel Cal meldete sich und lächelte mich milde an.

Ich habe mit ihm nie wirklich viel geredet aber seit bekannt wurde, dass ich die Tochter seiner Zwillingsschwester bin, versuchte er mehr mit mir zureden aber ich wehrte meistens ab.

Er nahm es nie persönlich und akzeptierte es. Einer der wenigsten Menschen, die es taten. "Luke und Nathaniel machen sich Sorgen wegen Zorro und Beatrice", meinte ich und stand auf. Ich nahm die Hand von Aiden und Eliana.

"Weil ich nicht so ticke wie ihr", fügte ich hinzu und schaute zu den Kenneths. Helena und Carter standen bei ihnen und lachten über etwas.

"Beatrice und Zorro sind sehr konservativ und hassen Veränderungen. Das haben sie schon damals bei Candelaria schon gehasst und du bist noch eine viel größere Veränderung", Favio schaute wie immer ganz ernst.

Er mochte mich nicht wirklich. Ich war die dauerhafte Erinnerung, dass seine Frau ihn damals betrogen hatte aber er duldete mich. Mir war es ganz gleich ob er mich mochte oder nicht. Nur hasste ich seine ernsten und bösen Blicke, die er mir immer wieder zuwarf aber das tat er schon bevor ich wusste wer ich war.

Am Ende war ich die biologische Tochter seiner Ehefrau und die Halbschwester seiner Kinder. "Mach dir keine Sorgen, Aurelia. Du bist zum Teil eine Persaud...wir werden nicht zulassen, dass dir Zorro oder Beatrice was antuen werden", ich ignorierte den Persaud Teil.

"Was könnten sie mir schon antuen?", fragte ich und verstand nicht was zwei alte Menschen schon anrichten können.

"Sie werden deine Schwachpunkte benutzen. Sie wollen dich demütigen bis du so sehr verunsichert bist und ihren Regeln befolgst", ich lachte wütend und drückte aus Versehen Elianas und Aidens Hand zu fest.

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