16

1K 66 12
                                    

"Wenn ich mich also nicht verhört habe, werde ich Urgroßmutter?", Beatrice nahm einen kleinen Schluck ihres Pfefferminztees. Ich zuckte leicht zusammen als ich Nathaniels Hand auf meiner spürte. Ich schaute unter dem Tisch und beobachtete wie er zitternd seine Finger in meine verschränkte. 

Ob er aus Nervosität oder Wut zitterte, konnte ich nicht identifizieren.

Ich ließ es zu und erlaubte es mir kurz seinen Handrücken mit meinem Daumen zu streicheln. Als Antwort drückte er meine Hand sanft. 

Ob es mir gefiel oder nicht, wir verstanden uns ohne viel zu tuen und ich glaube das brauchten wir um die nächsten Tage  zu überleben.

"Da hast du dich nicht verhört", antworte Luke und schaute vorsichtig zu Chloe. Die Atmosphäre  war mehr als angespannt und es war so wie als wären Fremde vor mir. Jeder spielte vor Beatrice und Zorro eine Rolle, die sie gar nicht waren.

Luke war noch nie so ernst wie jetzt. Jeder seiner Bewegung war bedacht und auch überlegte er länger bevor er eine Antwort aussprach. Kira saß neben mir und war die Einzige, die mit mir wirklich redete.

Sie hatte jeden weggeschubst, der sich neben mich setzen wollte und stritt sich mit seinem Bruder, der sie für peinlich hielt.

Das Mädchen war sehr lebhaft und erinnerte mich sehr an Liora, die auch nie mit dem Reden aufhören konnte. Sie erzählte mir alles von ihr und es war schön jemanden zusehen, der in dieser Familie noch nicht verdorben war.

"Gut, wann steht dann der Termin", fragte Zorro. Verwirrt schaute ich zu Nathaniel, der wie die Anderen Luke und seine Großeltern beobachtete. "Das Kind wird wahrscheinlich im Sommer geboren werden-"

"Nein, wann heiratet ihr. Chloe wird nicht lange mehr so schlank sein", ich starrte zu Beatrice. Am liebsten würde ich gerne lachen aber die Beiden hassten mich schon genug und ich wollte die Aufmerksamkeit nicht schon wieder auf mich ziehen. 

Überfordert schaute sich Luke vorsichtig um. "Luke hat erst heute erfahren, dass er Vater wird. Die Beiden werden bisschen Zeit brauchen um alles zu planen aber wenn er es weiß, werden wir es auch alles auch erzählen", rettete sein Vater ihn aus der Patsche.

"Gut, aber ich hoffe es wird bald sein. Wir brauchen nicht noch mehr Aufsehen. Negatives Aufsehen", du mich auch, Zorro. Du mich auch.

Ich konnte nicht anders als zu lächeln. Zorro und Beatrice bemerkten es sofort und schauten in meine Richtung.

"Was findest du lustig, Kind? Teile doch deine Gedanken mit uns. Vielleicht lachen wir mal zusammen", in Beatrice Stimme hörte man nur Spott heraus.

Nathaniel drückte meine Hand schon wieder wie als würde er mich warnen aber das war mir egal. Ich ignorierte ihn und starrte seine Großeltern an.

"Nun wenn ihr mich schon angreift, wie wäre es, dass ihr es mir nochmal ins Gesicht sagt", ich setzte mich auf und blickte sie herausfordernd an. 

"Typisch Kenneth. Vor dir tuen sie auf freundlich und dann rammen sie dir einen Dolch ins Rücken während sie immer noch tuen als wären sie es deine Freunde. Oder Geliebter je nach dem Erzähler", ich ließ seine Hand los.

"Du solltest uns dankbar sein, Aurelia. Dank uns bist du noch am Leben", Zorros autoritäre Stimme sollte mich verunsichern, doch ich lachte nur auf. Nur mein Lachen war im Esssaal zuhören.

VERSATILE IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt