Kitzeln / Kapitel 69

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"Heilige Scheiße, lass mich schlafen!", murrte ich am nächsten Morgen, als ich unsanft von der gerade angekommenen Hermine geweckt wurde. "Los, komm! Weck deine Jungs auf, wir müssen gleich los!" Mine kannte tatsächlich kein Erbarmen, auch Ginny musste dran glauben. Wenige Minuten später ertönte ein gellender Schrei aus dem Zimmer von Ron, der sich wahrscheinlich von Herms gestalked fühlte. "Stell dich nicht so an Ronald! Du tust ja so als hätte ich dich noch nie im Hemd gesehen!" Ich schmunzelte über ihr Geplänkel und stand dann selber vom Bett auf. Schnell huschte ich in das Zimmer der Zwillinge die noch selig vor sich hin schnarchten.
Diabolisch grinsend, holte ich mir aus der noch leeren Küche einen Topf mit Kochlöffel und ging auf leisen Sohlen zurück in das Zimmer der beiden. Kichernd schlich ich mich an ihre Betten und mit einem lauten "AUFSTEHEN", schepperte ich den Löffel gegen den Topf dass es nur so schallte. "Jesus Christus steh mir bei!" George plumpste bereits aus dem Bett und rumste mit dem Kopf gegen den Nachttisch. Sein Bruder erschreckte sich so sehr, dass er beinahe vergaß zu atmen. "Aua! Bist du wahnsinnig? Deinetwegen ist mein schöner Kopf für immer entstellt.", jaulte George und hielt sich den Hinterkopf auf dem sich schon eine kleine Beule abbildete. "Heulsuse!", gab ich zurück und lachte aus vollem Hals. "Ich geh mir erstmal die Birne kühlen.", murrte er und marschierte aus dem Zimmer. Grinsend wandte ich mich zu Fred um, der seinem Bruder belustigt nachstarrte. "Was ist? Soll ich dir auch so eine verpassen?", ich wedelte frech mit dem Kochlöffel vor seiner Nase herum. Das lies sein Fass überlaufen. "Na warte!" Er packte mich an der Hüfte, hob mich lachend hoch und warf mich auf sein Bett. "Ich warne dich, was auch immer du vorhast... AHHAHAHAH NEIN HÖÖÖAHHHR AUF!", winselte ich, da er begann mich hemmungslos auszukitzeln. Ich hatte keine Chance zu entkommen, denn seine muskulösen Arme drückten mich tief in seine Matratze. Seine Finger waren über all, hinterließen hier und da ein wohliges Gefühl in meinem Körper. Ein zu wohliges, meiner Meinung nach.
"HÖÖÖÖÖÖÖRST DUUU ENDLICH AUF!!!",jaulte ich weiter und versuchte mich zu bewegen doch er setzte sich provokativ auf mich, ging zu mir herunter bis nur noch unsere Nasen uns trennten, strich mir eine Haarlocke hinters Ohr und hauchte: "Nö."
WAS?! Sofort gingen seine Hände erneut auf Kitzelkurs und bescherten mir wieder ein paar ungewollte Lacher. Endlich schaffte ich es meine Hände auf seine zu legen und versuchte sie von mir herunterzudrücken, hielt jedoch im Moment inne. Ich verfing mich in Freds braunen Welpenaugen. Sie strahlten und schienen fast zu leuchten. Sein Daumen strich sanft über meinen Handrücken. Erst jetzt fiel mir auf, dass Fred obenrum nackt war. Sein Körper war noch definierter als das Jahr zuvor. Trainierte er etwa mehr? Heimlich? Während ich so darüber nachdachte, strich ich gedankenverloren über seine Brust. Anstatt sich zu wehren ließ der Weasley es einfach geschehen und starrte mir nur weiter in die eisblauen Augen. Ich tat es ihm gleich. Wie konnte man nur so tief blicken? "Kommt ihr? Was macht ihr denn da bitte?" George stürmte, offensichtlich von seinen Kopfschmerzen erholt in das Zimmer. Als hätte ich mich verbrannt, zog ich schnell die Hand von dem Oberkörper seines Bruders, der geistesgegenwärtig reagierte und antwortete: „Ich wollte sie verprügeln und auskitzeln. Ich finde sie hat für ihre Frechheit eine Strafe verdient!" "Das musst du leider auf später verschieben. Mom und Dad wollen frühstücken, sie sind ganz aus dem Häuschen." "Ich frag mich wieso sie uns in aller herrgottsfrühe aus dem Bett holen.", gähnte ich, schob Fred von mir herunter und verschwand schnell im Badezimmer um mich der peinlichen Situation zu entziehen. Hastig stieg ich unter die Dusche, putzte mir die Zähne und zog mich kurz darauf in sekundenschnelle an. Natürlich war ich trotzdem die letzte beim Frühstück. "Wollt ihr uns nun endlich mal sagen wohin wir gleich gehen?!",quengelte Ron und ließ uns alle schmunzeln. "Abwarten.", antwortete sein Vater nur und drängelte wenig später zum Aufbruch.
Zu meinem Unglück marschierte er mit uns durch den Wald. Oh man, ich hasste wandern und ich würde es auch immer hassen. Resigniert ließ ich mich ein paar Meter zurückfallen und endete natürlich neben Fred, der gedankenverloren vor sich hin spazierte. Als er mich sah, leuchteten seine Augen auf. Oh Mist, das würde jetzt peinlich werden..."Na du.", begann er. "Selber na.", gab ich leise zurück und schaute peinlich berührt auf den Boden. Schweigend gingen wir nebeneinander her und ignorierten unsere sich beim Gehen berührenden Finger "Was meinst du, wo dein Dad mit uns hingeht.", unterbrach ich die unangenehme Stille einige Minuten später. "Keine Ahnung..du ähm, das von vorhin, als wir naja du weißt schon. Also was ich sagen wollte..." Doch was er sagen wollte, konnte er nicht zu Ende sprechen, denn seine Schwester unterbrach ihn. "Hey Lou! Ist das da nicht dein Lover?" Ich folgte ihrem Zeigefinger und sah in einiger Entfernung tatsächlich Cedric mit seinem Vater Amos auf uns zukommen. Sofort riss ich mich von Fred los und rannte auf meinen Freund zu, als hätte ich ihn Jahre nicht gesehen. "Wow! Nicht so stürmisch!", lachte er und schloss mich in die Arme. "Was machst du denn hier?", fragte ich glücklich, wartete seine Antwort aber nicht ab, sondern zog ihn zu einem langem Kuss zu mir. "Nehmt euch ein Zimmer!", giggelte George und stieß seiner Schwester lachend in die Seite, die ebenfalls loskicherte. Errötend, zog ich mich von Cedric zurück, er griff jedoch nach meiner Hand und hielt sie fest umschlungen. Während sich Amos und Arthur sich gegenseitig begrüßten, ging ich mit Ced an der Hand auf die anderen zu. "Diggory, altes Haus! Lang nicht mehr gesehen!", begrüßte George seinen Kumpel und klatschte sich mit ihm ab. "Weiß du vielleicht was hier vorgeht?", fragte Hermine während sie ihn kurz drückte. "Keinen blassen Schimmer!", er zwinkerte ihr zu und folgte seinem Vater und Arthur weiter durch den Wald.
Heimlich warf ich einen Blick über meine Schulter und sah einen seltsam stillen Fred neben seinem Bruder hergehen. Sein Blick begegnete meinem, sofort drehte ich mich wieder um und setzte den Weg schweigend fort. Letztendlich kamen wir an einem alten Stiefel an. "Auf drei alle den Stiefel anfassen!", rief Arthur erfreut und griff bereits an den Gegenstand. Ein Portschlüssel, na klar.
Fast hätten wir Harry verloren der in letzter Sekunde an den Stiefel griff. Nach einem anstrengendem Flug, wenn man das so nennen kann. Kamen wir vor einem großen Hügel an. "Nur noch den Hügel hinauf!", Amos marschierte motiviert voran. Genervt folgte ich ihm. Mir taten die Füße bereits weh, was Cedric zum Schmunzeln brachte. Nach ein paar weiteren Metern Fußmarsch, war auch dieser letzte Teil geschafft. Und wir blickten staunend auf ein trubelndes Feld.
Die Quidditchweltmeisterschaft!

Louna Black- Shadows of the pastWhere stories live. Discover now