Ich dachte, dass ich meine Menstruation wieder erhielt, da diese Wochen ausblieben.

Meine Mutter meinte der Grund warum ich nicht mehr meine Regeln erhielt war, weil ich zu wenig aß und mein Körper auf einem sogenannten Sparmodus waren. Die Menstruation war ja nicht lebenswichtig für meinen Körper, doch es war natürlich was anders.

Ich habe ein kleines Wunder zerstört.

Mein Wunder.

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht weg. Jeder starrte mich an, doch vor meinen Augen sah ich nur Blut. Der panische Blick von Cecilia, meiner Mutter, Mariella und Charlotte. Das ganze Badezimmer war mit meinem Blut verunstaltet.

 Ich konnte nichts mehr leugnen. 

Ich traute mich nicht mal zu Nathaniel schauen, der mich besorgt anstarrte. Gerade eben machte ich jedem hier ein schlechtes Gewissen, weil sie immer logen aber am Ende war ich doch einer von ihnen.

Am Ende war ich doch ein Mörder, oder nicht?

"Ich war schwanger, ja", wisperte ich und starrte Beatrice an. "Zufrieden?", fragte ich leise und hatte keine Kraft mehr irgendwas zu tuen. Ich starrte in die Leere und spürte wie die heißen Tränen mein Gesicht berührten.

Mein ganzer Körper zitterte. Ich konnte niemanden in die Augen schauen. "Mutter, Vater. Lasst sie alleine", ich hörte wie einige Person das Zimmer verließen. Ich traute mich kurz im Saal umzuschauen und fand meine ganzen Freunde nur noch vor mir.

Keine Spurt von Beatrice, Zorro, Brandon, Candelaria, Kiana, Leonard, Kira und Elliot.

Nathaniel schaute mich nicht an. 

Das tat noch mehr weh.

Sein Kiefer war ganz angespannt, seine Fäuste zu Hände geballt, seine ganze Farbe aus dem Gesicht verschwand. 

Ich presste meine Hand auf meinem Mund um keinen Ton von mir zugeben, doch man hörte trotzdem ein gedämpftes Aufschluchzen. Ich hockte mich auf den warmen Boden hin, da meine Beine keine Kraft mehr hatten.

Marisol und Chloe kamen auf mich und zogen mich in ihre Arme. 

"Es tut mir leid", wisperte ich und versteckte mein Gesicht mit meinen Haaren. "Es tut mir leid", wiederholte ich und drückte meine Hand gegen meinem Bauch, wie als würde mein Wunde noch hier drinnen sein.

Wie als könnte er mich hören. 

Marisol streichelte mir die Haare aus dem Gesicht. Ich bemerkte nicht mal, dass ich so stark geschwitzt hatte. Meine Babyhaare klebten an meiner Stirn.

 "Alles ist in Ordnung, Aurelia", hörte ich Chloes zarte Stimme. 

"Es tut mir so leid", ich versuchte nach Luft zu schnappen, doch je mehr ich versuchte Luft durch meinen Mund und Nase zu bekommen, desto schwieriger wurde es. "Ich bin eine Mörderin", sprach ich meine Gedanken aus.

"Wann?", ich schaute zu Nathaniel auf, der neben uns stand.

"Nate..", ich hörte wie sich auch Drake und Luke näherten. Mein Partner ignorierte die warnende Stimme von Drake.

VERSATILE IIWhere stories live. Discover now