Vielleicht waren sein Rücken und Arme breiter aber sein Gesicht wirkte noch nie so zerbrechlich wie jetzt. Tief im Inneren war er wohl ein gebrochener Junge, der seine schlechten Taten mit Alkohol vergessen wollte.

"Dann weißt du wohl warum ich nie essen wollte. Ich habe mich bestraft weil ich meiner Familie geschadet habe, dir geschadet habe", wisperte ich und schaute zu wie er das Gemüse in kleinen Würfel schnitt.

"Ich wollte sterben, Nathaniel", er traute sich nicht mir in die Augen zuschauen,"ich habe mich nur nicht umgebracht, da ich wusste, dass mein Vater sonst umsonst gestorben ist und du umsonst ein Mörder geworden bist"

Er stoppte und schaute mich vorsichtig an.

Ich wischte mir schnell die Tränen weg bevor sie die lange Arbeit der Aerialorinnen zerstörten. "Hätte es einen anderen Weg damals gegeben, dann hätte ich es gemacht", murmelte er und ich schloss meine Augen.

"Das ändert nicht die Tatsache, dass mein Vater unter der Erde liegt und ich hier neben dir stehe", erwiderte ich und atmete tief ein und aus.

Ich durfte nicht weinen. Eliana war vielleicht erst vier Jahre alt aber sie bemerkte sofort, wenn etwas nicht stimmte. "Ich schaue was die Zwei machen", wechselte ich das Thema und wollte wieder rausgehen, doch Nathaniel hielt mich wieder an.

"Du hast dich deiner neuen Familie also genähert? Den Persauds?", ich schaute aus dem Fenster zu Eliana und Aiden, die eine Schneeballschlacht hielten.

"Die Beiden sind noch Kinder. Sie können nichts für die Taten unserer Eltern und Helena ist aufrichtiger als die meisten Leute, die ich kenne. Cecilia ist am Ende die Frau, die mich auf die Welt brachte und auch wenn sie niemals meine Mutter sein wird, ist sie mir wichtig geworden. Sie musste sich 19 Jahre von ihrer ersten Tochter fern halten. Sie kämpfte wochenlang für mich und nach der Zeit ließ ich sie in meinem Herzen"

Er nickte leicht.

"Ich bin froh, dass du sie alle um dich herum hattest und das du nicht wirklich Alleine warst", meinte er und hielt das Messer in seiner Hand. "Sie kämpften im Gegensatz zu Anderen für mich aber am Ende war ich trotzdem alleine", erwiderte ich und ging dann raus zu Aiden und Eliana.

"Aurelia, schau dir unseren Schneemann an!", ich lächelte bei dem Anblick des nicht wirklich gut geratenen Schneemann aber wir hatten genug freie Tage Zeit das zu üben. "Sehr schön! Liora kommt gleich mit Teddy. Wollt ihr dann drinnen mit Teddy spielen?", fragte ich.

"Wer ist Teddy?", fragte Aiden. "Mein Hund...er ist ganz nett und er liebt kleine Menschen", erzählte ich.

"Ich bin ein kleiner Mensch!", rief Eliana und strahlte über das ganze Gesicht. Wenn man vom Teufel sprach. Ich sah Liora und Nelio mit Teddy auf uns zukommen.

"Wir haben alles im Fernsehen gesehen! Du sahst aus wie eine Königin, die auf ihr Volk zuging", strahlte Liora und gab mir die Leine von Teddy.

"Und ich trug ein Kleid, welches du gemacht hast. Ich habe darauf bestanden, dass bei den ganzen Zeitschriften dein Name stehen wird", fügte ich hinzu und nickte Nelio zu. 

Er sah mit seinem pinken Mantel von der Ferne aus wie ein kleiner Leuchtstift in einer weißen Landschaft. "Das musstest du doch nicht", meinte Liora und winkte den Kindern zu.

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