14. Kapitel Botschaft

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Legolas

Wenige Augenblicke nachdem die Elbin mich und Faehíth verlassen hatte, erreichten wir das Tor des Palastes. Endlich, endlich war ich zurück! Von den Mauern hingen schwarze Trauerbanner. Die dachten doch nicht etwa dass ich tot sei?!? "Wer seid Ihr und was wollt Ihr?", tönte eine Stimme von dem Tor. "Ich bin Legolas Grünblatt, Sohn des Thranduil und ich bin zurück gekehrt!" Stille. Dann rief eine Stimme:"Das kann nicht sein, der Prinz starb vor einer Woche bei einem Kampf! Wir werden Euch jetzt aber festnehmen und dafür bestrafen dass Ihr Euch als er ausgegeben habt!" Das Tor öffnete sich und fünf wütende Elben stürmten heraus, ihnen vorweg Tauriel. "Wer seid Ihr dass Ihr glaubt Euch als Legolas ausgeben zu können!", fauchte sie. "Tauriel", versuchte ich sie beruhigen, "erkennst du mich nicht?" Doch diese schnaubte nur und zog mir dann die Kapuze vom Kopf. Sie erstarrte. Dann fing sie an zu weinen, und umarmte mich. "D-du lebst? Alle hielten dich für Tod!" Sie lachte. "Ich sage Herr Elrond Bescheid!" Und schon war sie weg. Warte... Herr Elrond war hier? Wieso?

Tauriel

Legolas war wieder da!!! Zuerst wollte ich den Idioten leiden lassen, der sich als er 'ausgab', aber jetzt war ich gerade vermutlich die glücklichste Elbe im Königreich! Ich rannte schnell durch den Palast, um Elrond bescheid zu sagen. Vielleicht würde es dann auch Thranduil besser gehen.

Vor der Tür von Thranduils Gemach stoppte ich. Ohne zu klopfen stürmte ich hinein. Drinnen schauten mir ein ziemlich wütender Elrond und ein erschöpfter König entgegen. "Was fällt Euch ein einfach so in meine Untersuchung zu platzen, Tauriel?", fragte Elrond. Ich trat auf den Elben zu und flüsterte ihm ins Ohr:"Prinz Legolas ist zurück gekehrt, Herr, er ist wieder da! Bringt den König schnell in den Thronsaal, ich werde Prinz Legolas her bringen. Ich möchte dass der König es sieht und nicht von uns erfährt." Elronds Miene verändert sich von wütend zu überrascht und erleichtert. " Seid Ihr Euch sicher? ", fragt er angeregt. Ich nicke nur außer Atem. Gerade drehte ich mich um und wollte gehen als eine müde Stimme ertönte. "Dürfte ich auch erfahren was so wichtig ist?", fragte der König. "Es ist ein wichtiger Gast eingetroffen, den Ihr unbedingt sehen müsst!", antwortete ich, "Lord Elrond wird Euch in den Thronsaal begleiten." Der König sah zwar nicht begeistert aus, aber das war mir im Moment egal und ich lief aus dem Raum um Legolas zu holen.

Thranduil

Ich verstand wirklich nicht was da auf einmal los. Mein Sohn war Tod und dann rennt diese verdammte Elbe einfach lachend in mein Zimmer! Und jetzt wurde ich auch noch von Elrond in den Thronsaal gebracht ohne den Grund dafür zu kennen. Erschöpft ließ ich mich auf meinen Thron fallen. Leben war so anstrengend! Vielleicht sollte ich mir einfach ein Ende setzten. Dann könnte ich endlich wieder bei meiner Frau und Legolas sein. Ich seufzte. Die Tür zum Saal öffnete sich und Tauriel und eine andere Person unter einem schwarzem Mantel kamen auf mich zu. Ich blickte wieder weg, als eine vertraute Stimme mich aufschrecken ließ. "Ich bin wieder da, Adar!" Sie klang wie die von meinem Sohn Legolas. Der Fremde zog sich die Kapuze vom Kopf. "Geht es dir nicht gut Adar? Du siehst schlimm aus!" Legolas! "D-d-das k-kann n-nicht sein! D-du m-musst t-tot sein!" Der Elb kam auf mich zu. "Nein, Adar, ich war nie tot, und jetzt bin ich wieder da!" Mit diesen Worten schloss er mich in eine Umarmung. Ich spürte seine Arme um mich, fühlte seine Haare, die mich im Gesicht kitzelten. Hörte seine Stimme, die mir immer wieder sagte dass er wieder da sei und nie wieder gehen wolle. Ich hatte einen Grund zu leben. "Ich habe dich so vermisst, Sohn, du warst das einzige was mich noch hier gehalten hat. Bitte verlass mich nicht mehr!" Mein Legolas löste sich von mir und schaute mir tief in die Augen. "Nie wieder, Adar, nie wieder!" Ich holte gerade Luft um etwas zu sagen als eine Stimme uns unterbrach.

Tauriel

"Es erfreut uns alle, dass Ihr wohlbehalten wieder da seid, Prinz Legolas", sagte Elrond, "aber wie habt Ihr es geschaft zu überleben? Nach den Schilderungen eurer Wachen hatte Eure Wunde Euch umbringen müssen. Und jetzt steht Ihr hier, unversehrt und vollständig geheilt! Ganz abgesehen davon dass der ganze Düsterwald nach Euch durchsucht wurde." So ein Spießer! Lässt einen nicht mal die Freude eines Empfangs! "Ihr habt recht Elrond, ich habe viel zu Berichten, jedoch fürchte ich mehr Schlechtes als Gutes. Bitte lasst Stühle bringen damit wir uns setzten können." Dann wandte er sich wieder Thranduil zu. "Wie geht es deinem Gesicht, Ada?" Vorsichtig strich er über die Wunde seines Vater. Ich wünschte ich würde so geliebt werden, aber ich war ein Waisenkind und wurde vor ca. 2000 Jahren alleine im Wald gefunden. Innerlich seufzte ich.
Doch dann richtete icheinen Blick wieder auf den König und seinen Sohn, und ich musste lächeln. Die beiden saßen Schulter an Schulter auf den Stühlen die mittlerweile gebracht wurden. Beide lächelten glücklich. Noch nie hatte der König so viele Gefühle gezeigt.

Weltenverschlinger (Hobbit ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt