Kapitel 23

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Wonderless

♫♪♫♪♫

Es dämmerte schon fast wieder, als Ethan und ich dann wieder zurück nach Hause liefen. Es hatte angefangen zu schneien. Ethan trug in der rechten Hand unseren Einkaufsbeutel. Ich hatte mich an seinem anderen Arm untergehakt. So liefen wir durch den leise rieselnden Schnee.

Ich sah zu ihm auf und sah, dass Schneeflocken in seinen dunklen Haaren hängen geblieben waren, was unglaublich süß aussah. Ich musste lächeln. Auf dem Weg zum Laden vorhin waren wir in eine nette Schneeballschlacht verwickelt gewesen, die damit geendet hatte, dass wir uns gegenseitig Schnee ins Gesicht gerieben hatten. Das war wirklich witzig gewesen. Aber leider würde es in den nächsten Tagen wieder wärmer werden. Das war's dann wahrscheinlich auch schon mit Schnee in diesem Winter. Und wir hatten ihn, wie ich fand, gut genutzt. Einen Spaziergang und eine Schneeballschlacht muss man nämlich gemacht haben, wenn es schneit.

"Du, Ethan?"

"Ja, BJ?"

Ich verdrehte die Augen. Er grinste. Während unserer Schneeballschlacht war ihm 'witzigerweise' aufgefallen, dass ich die gleichen Initialien wie Justin Bieber besaß - nur umgekehrt - und nutzte jetzt jede Gelegenheit mich damit aufzuziehen; also nichts gegen Justin Bieber, aber ich mochte ihn nicht besonders, folglich hatte Ethan seinen Spaß.

"Was hälst du eigentlich davon, selbst Lieder zu schreiben? Also, dass wir eine richtige Band werden und nicht nur Cover machen?", fragte ich.

Mein Plan war es, Ethan und später auch Steve auf meine Seite zu ziehen und dann gemeinsam Jayden zu überzeugen. Ich hoffte, dass das klappte. Denn ich konnte mir schon vorstellen, dass Jayden die einzige Bremse darstellen würde.

"Hm", machte Ethan. "Also um ganz ehrlich zu sein wäre das schon cool. Ich habe schonmal ein paar Lieder geschrieben. Die sind aber nicht sonderlich gut."

"Ehrlich?!", fragte ich begeistert. "Die MUSST du mir mal zeigen! Ich schreibe auch Lieder. Vielleicht können wir uns das alles mal angucken und nach dem nächsten Konzert mal daran arbeiten. Was würdest du davon halten?" Ich strahlte ihn an.

"Ich finde das eigentlich gar nicht mal so schlecht. Versuchen können wir es ja mal." Er lächelte. "Aber ob Jayden davon so begeistert ist, kann ich dir leider nicht sagen..."

"Ach, wenn Steve auch dafür ist, können wir drei ihn gemeinsam überzeugen. Das wird schon." Ich nickte entschlossen und freute mich, dass Ethan das genau so sah, wie ich.

Als Ethan und ich dann im Vorraum unserer Halle standen und er gerade seinen Schlüssel ins Schlüsselloch der Tür zur Halle schieben wollte, legte ich meine Hand auf sein und drückte sie herunter. Ethan sah mich fragend an. Die Schneeflocken in seinen Haaren waren geschmolzen und sie waren nun etwas nass - ebenso wie meine Haare. Und ich konnte nicht sagen, warum, aber ich fand, dass das einfach nur super knuffig aussah.

"Was ist?", fragte er.

"Ich... wollte mich nur noch für den schönen Tag heute und den schönen Abend gestern bedanken. Ich meine... du meintest ja, du bist freundlich zu mir, weil Weihnachten ist und naja... Weihnachten ist jetzt vorbei, also stelle ich mich darauf ein, dass du wieder unfreundlich wirst und wollte die Möglichkeit nutzen, dir noch in der Zeit, in der du noch freundlich bist, zu sagen-"

"Schhh!", zischte Ethan und legte mir seinen Zeigefinger auf die Lippen, damit ich schwieg.

Ich weitete erschrocken und überrascht die Augen.

"Was redest du? Du kennst jetzt meine Art und warum ich so bin, wie ich bin. Und ich werde versuchen, mich dir gegenüber normal zu verhalten, in Ordnung?"

Scream in the Dark (Musik/Romanze)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz