Kapitel 43

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St. Patrick

♫♪♫♪♫

Ein wenig später an diesem Abend - genauer gesagt gegen Zehn - war Ethan dann bei mir. Wir saßen schon seit fast einer Stunde auf meinem Bett. Vor uns stand mein Laptop und wir sahen uns gerade Supernatural an. Ich liebte diese Serie. Tolle Story, spannend, interessant, teilweise gruselig, witzig gestaltet, coole Charaktere und äußerst nette Hauptfiguren. Ich mochte besonders Dean Winchester sehr. Nicht nur, weil er verdammt gut aussah, sondern auch, weil er so einen interessanten Charakter hatte, hinter dem eine Geschichte steckte. Und ich mochte seine Art. Und sein Auto. Seit ich das erste mal Supernatural geschaut hatte, wollte ich auch einen Impala haben. Und Dean hatte außerdem einen verdammt coolen Musikgeschmack.

Aber so viel dazu. Denn Ethan war mal wieder super süß gewesen. Er hatte sich nämlich die Mühe gemacht und extra für mich Waffeln gebacken. Er wusste, dass ich Waffeln sehr gerne mochte und hatte mir sie mitgebracht. Dafür hatte er einen Kuss bekommen. Und die Waffeln waren wirklich verdammt lecker, woraus resultierte, dass sie schon beinahe alle verputzt waren.

Ich saß gerade an Ethan gelehnt, kaute auf einer der letzten Waffeln herum und starrte auf den Bildschirm, auf welchem Sam Winchester gerade durch ein unheimliches Haus lief, da er auf der Suche nach seinem Bruder war. Ethan hatte seinen Arm um mich gelegt und strich schon seit einer Weile über meine Seite. Und es war ein tolles Gefühl. Ich drehte den Kopf in seine Richtung und sah ihn nun an. Er sah sofort zurück. Ich stopfte mir den Rest der Waffel in den Mund, kaute, schluckte und lächelte dann, woraufhin er auch lächelte. Dann drückte ich mich ein Stück zu ihm hoch und drückte meine Lippen schließlich auf seine. Ethan erwiderte meinen Kuss sofort. Ich war so glücklich, wenn ich ihn küsste, es war unbeschreiblich.

Und wie am heutigen Morgen wurde unser Kuss immer intensiver. Ich legte meine Arme um seinen Hals und mein rechtes Bein über seine Beine. Dann zog ich mich an seinen Schultern hoch und setzte mich auf seine Oberschenkel. Wir lösten uns kurz voneinander und sahen uns an.

"Die Serie läuft weiter...", stellte Ethan dann fest.

"Ich kann mich da jetzt eh nicht drauf konzentrieren", hauchte ich, schloss erneut die Augen und küsste ihn wieder.

"Perfekt, ich nämlich auch nicht", murmelte er zwischen unseren Küssen.

Ich griff kurz nach hinten und drückte die Pause-Taste an meinem Laptop. Dann konzentrierte ich mich wieder vollkommen auf Ethan. Und wie es natürlich kommen musste, endete es wieder damit, dass wir bloß in Unterwäsche auf meinem Bett lagen. Mittlerweile lag ich auf dem Rücken und er war wieder über mich gebeugt.

"Was machen wir eigentlich?", fragte Ethan dann und sah mir in die Augen.

"Ich hab keine Ahnung. Aber... das ist okay."

Meine Hand ergriff seinen Hinterkopf und ich zog ihn wieder zu mir. In mir breitete sich ein Gefühl aus, das schon lange nicht mehr da gewesen war. Es machte mich verrückt. Vor allem bei dem, was als nächstes passierte. Denn Ethan kam meinem Ohr näher. Ich spürte, wie er atmete.

"Ich...", hauchte er dann so leise wie möglich,"...würde gerne einen Schritt weitergehen."

Ich sog scharf die Luft ein und atmete dann stockend wieder aus. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Wow. Das überrumpelte mich gerade und meine Gedanken schossen mir kreuz und quer durch den Kopf. Was meinte er damit? Meinte er das, woran ich dachte? Und wenn er es meinte, würde ich dazu bereit sein? Und witzigerweise hatte ich ja auch mit Amanda genau darüber gesprochen. Ich war gerade einfach nur total verwirrt und wusste nicht wirklich, wie ich mit der ganzen Situation und meinen Gedanken und vor allem meinen Gefühlen umgehen sollte. Ich fühlte mich gerade wie ein junger, frischgebackener Teenager, der von all dem noch keine Ahnung hatte.

Scream in the Dark (Musik/Romanze)Место, где живут истории. Откройте их для себя