Kapitel 22

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I'm Like a Lawyer With the Way I'm Always Trying to Get You Off

♫♪♫♪♫

"Brianna?"

Eine sanfte, dunkle Stimme kam aus der Ferne auf mich zu. Um mich herum war alles dunkel. Mein Untergrund war sehr gemütlich und bewegte sich gleichmäßig leicht auf- und ab. Außerdem, war es hier ganz mollig warm.

"Hmm?", brummte ich.

"Der Film ist zu Ende. Du bist eingeschlafen. Willst du nicht in dein Bett gehen?"

"M-mh", verneinte ich und schüttelte den Kopf.

Dann öffnete ich vorsichtig die Augen, nur um leicht erschrocken festzustellen, dass ich mit dem Kopf halb auf Ethans Bauch, halb auf seinen Beinen lag. Und, wie er sagte, hatte ich geschlafen. Auf ihm.

"Das heißt, du willst hier schlafen?", stellte Ethan fest.

"Hm", machte ich erst ratlos und nickte dann. "Es ist grad so gemütlich hier..."

Ich spürte Ethan leise lachen. "Alles klar." Er beugte sich über mich, und schaltete den Fernseher mit der Fernbedienung aus, wie ich vermutete, da das Licht im Raum daraufhin verschwand. "Soll ich dir noch was holen?"

"Nein... bleib einfach hier und... pass auf mich auf", nuschelte ich müde und benommen.

Wieder spürte ich Ethan leise lachen. "Und wie soll ich so bitte schlafen?"

"Es ist genug Platz, dass man hier zu zweit liegen kann...", nuschelte ich.

Ich merkte, dass Ethan stutzte und sich ein Stück zusammenzog. Ich war aber viel zu müde, um mir darüber weiter Gedanken zu machen.

"Meinst du wirklich?"

"Ja", sagte ich bloß leise.

Und kurz darauf nahm ich wahr, wie Ethan mich leicht an- und von seinen Beinen hob, mich auf das Sofa legte und sich selbst neben mich legte. Er hatte wohl mittlerweile seinen Beschützerinstinkt entwickelt, denn nach einem kurzen Zögern, legte er schließlich sofort einen Arm unter meinen Hals und den anderen um meine Hüfte, um mich festzuhalten. Ich merkte durch die von meiner Müdigkeit ausgelösten Betäubung nicht mehr viel davon, aber das, was ich spürte, fühlte sich wirklich toll an und auf meinen Lippen breitete sich ein glückliches Lächeln aus.

Und so kam es also, dass ich an diesem Abend tatsächlich in den Armen von Ethan Edwards einschlief. Und damit hätte ich nie im Leben gerechnet.

Am nächsten Morgen wurde ich davon geweckt, dass die morgendlichen Strahlen der Sonne direkt durch den Gardinenspalt in mein Gesicht schienen und meine Augen selbst hinter den Lidern geblendet wurden. Ein wundervoller Duft drang an meine Nase und ich atmete tief ein und aus. Es roch nach Kaffee und frischen Brötchen. Ich liebte diesen Geruch. Er erleichterte einem das Aufstehen unbeschreiblich.

Ich reckte mich und streckte mich lang und breit aus, gähnte, rieb mir über das Gesicht, öffnete die Augen und stellte fest, dass ich gar nicht in meinem Bett, sondern auf dem Sofa im Wohnzimmer lag. Ich setzte einen verwirrten Blick auf. Warum war ich im Wohnzimmer? Ich drehte meinen Kopf auf die Seite und sah auf den Tisch. Die Cracker und der Dip gaben mir den Hinweis auf gestern Abend und ich wusste wieder, warum ich hier war.

Gerade als ich beschlossen hatte, mich aufzusetzen und aufzustehen, hörte ich, wie Ethan die Treppe hoch kam. Er kam zu mir und stellte ein Tablett auf den Tisch vor meine Nase.

"Guten Morgen, Brianna, das Frühstück ist fertig", flötete er gut gelaunt.

Ich musterte das Tablett. Auf ihm befanden sich zwei Teller und Besteck, ein Brötchenkorb, zwei Tassen, Butter, Marmelade und Käse und zwei Kannen.

Scream in the Dark (Musik/Romanze)Where stories live. Discover now