LONGING FOR CHANGE

By myndsmind

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„Ich will dich so sehr, Jess." Sie nahm mein Gesicht in ihre Hände. „Du hast mich doch schon", flüsterte sie... More

Zitat
Kapitel 1 - Tyler
Kapitel 2 - Jessica
Kapitel 3 - Tyler
Kapitel 4 - Jessica
Kapitel 5 - Tyler
Kapitel 6 - Jessica
Kapitel 7 - Tyler
Kapitel 8 - Jessica
Kapitel 9 - Tyler
Kapitel 10 - Jessica
Kapitel 11 - Tyler
Kapitel 12 - Jessica
Kapitel 13 - Tyler
Kapitel 14 - Jessica
Kapitel 15 - Tyler
Kapitel 16 - Jessica
Kapitel 17 - Tyler
Kapitel 18 - Jessica
Kapitel 19 - Tyler
Kapitel 20 - Jessica
Kapitel 21 - Tyler
Kapitel 22 - Jessica
Kapitel 23 - Tyler
Kapitel 24 - Jessica
Kapitel 25 - Tyler
Kapitel 26 - Jessica
Kapitel 27 - Tyler
Kapitel 29 - Tyler
Kapitel 30 - Jessica
Kapitel 31 - Tyler
Kapitel 32 - Jessica
Epilog - Tyler
Epilog - Jessica

Kapitel 28 - Jessica

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By myndsmind

Zeit mit Tyler zu verbringen machte mich glücklich. Ich hatte jetzt innerhalb weniger Wochen mehrere unbeschreibliche Momente mit ihm erlebt. Erinnerungen, die mir keiner mehr nehmen konnte.
Nachdem die Vorlesung vorbei gewesen war, ich ein Autogramm ergattert und sogar die Möglichkeit bekommen hatte, ein paar Worte mit Henry White zu wechseln, verließen wir diesen wundervollen Ort. Schon seit ich ein kleines Mädchen war, liebte ich Bibliotheken und diese hier, war eine der Größen auf unserer Erde. Der Geruch der Bücher, das viele Wissen, das dort lagerte, die beruhigende Stille. Wie konnte man sich dort nicht wohlfühlen?
Ich sah zu Tyler rüber, den, ich hatte es ihm ansehen können, die letzten 2 Stunden überaus gelangweilt hatten. Er hatte jedoch die Zähne zusammen gebissen und während der ganzen Zeit nicht einmal gemeckert. Wir beschlossen noch etwas essen zu gehen und diesmal bestand ich darauf, dass er das Lokal aussuchte und dass ich bezahlen durfte. Er stimmte missmutig zu, was ich irgendwie süß fand.

Sein Motorrad ließen wir vor der Bibliothek stehen und schlenderten stattdessen zu Fuß durch die Straßen. Tyler entschied sich letztendlich für ein italienisches Restaurant, das ein paar Blocks entfernt lag. Es war brechend voll, doch glücklicherweise bekamen wir noch einen Tisch, auch auf unser Essen mussten wir nicht lange warten. Tyler aß Pizza, während ich mir Pasta bestellt hatte. Wir sprachen über Elena, was sie nun gedenken würde zu tun und was ich von der ganzen Sache hielt. Mir fiel wieder ein, dass ich heute im Café den Eindruck gehabt hatte, Ian auf der Straße davor gesehen zu haben. Er stand einfach da, schaute zum Bistro rüber und verschwand dann wieder. Tyler schien überhaupt nicht zu gefallen was er gerade gehört hatte, denn er versteife sich. Ich erzählte ihm, dass Elena ihrem Freund die Schwangerschaft bisher verschwiegen und ihm auch nichts von dem Besuch in New Jersey erzählt hatte und dass er deshalb wahrscheinlich zum Café kommen war, um das Gespräch mit ihr zu suchen, woraufhin sich Tyler wieder entspannte.

Nach unserem Essen, es war bereits dunkel, machten wir uns auf den Weg zurück zur Bibliothek. Wir liefen die Straßen entlang und kamen an einem Tattoo Studio vorbei. Ich blieb stehen und bewunderte das Schaufenster.
Ich bemerkte Tyler's Blicke auf mir, er musterte mich. „Traust du dich?"
Ich riss die Augen auf, begann zu stottern. „Was, jetzt?"
Er nickte, trat einen Schritt auf mich zu. „Ich sehe mir aber erst die Arbeiten der Tätowierer an."
Wir betraten den Laden, das Summen der Nadeln drang in mein Ohr. Tyler wechselte ein paar Worte mit dem Typen am Empfang, der daraufhin eine Mappe mit gesammelten Werken holte und diese vor Tyler ausbreitete. Er warf einen kritischen Blick darauf, dann drehte sich zu mir um.
„Die sehen einwandfrei aus, gute Arbeit."
Mein Herz begann zu klopfen und meine Hände wurden nass. Ich schaute mir die Bilder der Arbeiten ebenfalls an, es waren wunderschöne Werke dabei, das konnte ich nicht leugnen. Unsicher kaute ich auf meiner Unterlippe rum, was Tyler bemerken zu schien, denn er beugte sich zu mir runter und sprach mir leise ins Ohr. „Wenn du dir nicht sicher bist, dann gehen wir einfach wieder."
Ich hob meinen Blick, sah ihm in seine Augen, die mich anfunkelten. Ohne zu zögern presste er seine Lippen auf meine, gab mir einen schnellen Kuss, der trotz seiner Kürze unheimlich intensiv auf mich wirkte. Dass der Tattoo Typ immer noch neben uns stand und uns beobachtete, schien Tyler nicht zu stören.
„Ich mach's" verkündete ich daraufhin stolz.

Ein paar Tage vergingen, es war Wochenende gewesen und Tyler und ich hatte jede freie Minute zusammen verbracht. Das Problem war, dass es von denen leider nicht annähernd genau gab, da ich tagsüber Schicht im Bistro hatte und Tyler am Abend im Fort Hamilton's war. Daher mussten wir mit der Zeit vorlieb nehmen, die uns zur Verfügung stand. Und das taten wir. Wir hielten uns fast ausschließlich im Bett auf, verließen es nur zum Essen oder duschen. Wir konnten einfach nicht die Finger von einander lassen und das wollten wir auch gar nicht.

Heute war schon wieder Montag und meine Schicht im Café begann um 12.00 p.m. Wir hatten die Nacht bei Tyler verbracht, der mich heute Morgen in seinem warmen und kuscheligen Bett alleine zurückgelassen hatte, um zum Sport zu gehen. Er hatte mich angewiesen, nackt wie ich war, auf ihn zu warten, doch ich wollte vor der Arbeit noch Einkaufen gehen, daher verließ ich schweren Herzens das Bett und ging ins Bad. Nachdem ich geduscht und mich danach abgetrocknet hatte, betrachtete ich meinen Körper in dem Spiegel über dem Waschbecken. Mein Blick fiel auf das Tattoo, das ich mir vor wenigen Tagen hatte stechen lassen. Ein Zitat von William Shakespeare zierte nun meine Rippen.
We know what we are, but know not what we may be.
Ich war von der ersten Sekunde an verliebt gewesen.

Als ich mich anzog hörte ich, wie sich die Wohnungstür öffnete. Ich trug lediglich meine blaue Jeans, war gerade dabei, mir meinen schwarzen Push Up überzustreifen, da legten sich Tyler's starke Arme um mich, er nahm mir den BH ab, warf ihn achtlos zu Boden. Er begann meinen Nacken zu küssen, meine Schultern. Er drehte mich um, so dass wir uns nun gegenüberstanden, dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und sein Mund fand meinen. Als mir ein übler Geruch in die Nase stieg, stieß ich ihn von mir.
„Du stinkst nach Schweiß", jammerte ich.
Er lachte nur, murmelte etwas davon, dass die Duschen kaputt gewesen seien und zog mich dann wieder in seine Arme. Tyler's Hände streiften meine Haut, wanderten auf meinem Körper, bis sie sich schließlich um meine Brüste legten. Er nahm meine Brustwarzen zwischen seine Finger, zwickte sie leicht, woraufhin sie augenblicklich hart wurden.
„Komm mit mir unter die Dusche" raute er mir zu.
Ich seufzte, legte meine Hand an seine rechte Wange und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Ich war kurz davor, nachzugeben, aber ich musste dringend meinen Haushalt machen und endlich den leeren Kühlschrank in meiner Wohnung füllen.
„Ich war eben gerade duschen. Beeil dich, ich mach uns Frühstück, danach muss ich los."

Ich stand an der Küchenzeile, der Kaffee lief gerade durch und ich schmierte Toastbrote, als ich Tyler's Handy klingeln hörte. Ich begab mich auf die Suche und fand es schließlich auf der Couch, begraben unter seinen Sportklamotten, denen er sich eben entledigt hatte. Auf dem Display zeigte der Name Hanson an. Ich überlegte, es Tyler ins Bad zu bringen, entschied mich aber um und ging selber ran.
„Ja, hallo? Jessica hier", meldete ich mich.
„Guten Morgen, hier spricht Mr. Hanson, ich hätte gerne Tyler Warren gesprochen", ertönte die Stimme eines Mannes.
„Tyler ist gerade verhindert, kann ich etwas ausrichten?"
„Es geht um die Erfüllung seiner Bewährungsauflagen. Mr. Warren ist zum wiederholten Male nicht zu den Sitzungen des verordneten Anti-Aggressivitäts-Trainings erschienen. Er möchte mich bitte dringend zurückrufen, anderseits sehe ich mich gezwungen, Meldung ans Gericht zu erstatten, was möglicherweise zu einem erneuten Haftantritt führen könnte."
Der Typ ist sein Bewährungshelfer.
Überrumpelt ließ ich mich aufs Sofa fallen.
„Hallo, sind Sie noch dran?", erkundigte Mr. Hanson sich.
„Äh, ja, natürlich. Er wird sich bei Ihnen melden." Danach legte ich auf.
Ich wusste nicht, was mich mehr störte, die Tatsache, dass Tyler auf Bewährung draußen war oder, dass er es mir verschwiegen hatte. Ich fuhr mir durch die Haare, versuchte mich zu beruhigen, hatte aber keine Ahnung wie ich mit den neugewonnen Informationen umgehen sollte. Ich legte sein Handy auf dem Couchtisch ab, lehnte mich zurück und ließ den Kopf in den Nacken fallen.

Kurz darauf kam Tyler aus dem Bad. Lediglich in Boxershorts gekleidet blieb er vor mir stehen. Unter anderen Umständen, hätte ich diesen Anblick genossen. Sein trainierter Körper, die definierten Arme, die ausgeprägten Brauchmuskeln, die vielen schwarz-weißen Tätowierungen, doch im Moment blendete ich all das aus.
„Stimmt was nicht?" Er runzelte die Stirn.
Ich deutete auf sein Telefon. „Dein Bewährungshelfer hat angerufen."
Ich hob meinen Blick, sah wie sich sein Gesicht versteinerte.
„Wieso gehst du an mein Telefon?", fragte er mich.
„Wann wolltest du mir davon erzählen?", hielt ich dagegen.
„Ich hab' dich was gefragt, Jessica."
Ungläubig sah ich ihn an, langsam wurde ich richtig sauer.
„Du verheimlichst mir, dass du auf Bewährung draußen bist und regst dich auf, dass ich an dein beschissenen Telefon gegangen bin?" fuhr ich ihn an.
Er stand einfach nur da, sagte dazu nichts. Ich erhob mich, ging auf ihn zu.
„Ich dachte, wir sind ehrlich zu einander, Tyler."
„Ach, war ich dir etwa nicht ehrlich genug, als ich in deiner Wohnung stand und dir gesagt habe, dass du etwas Besseres als das hier nicht kriegen wirst?" Seine Stimme wurde lauter, Zorn lag darin.
Ich warf ihm scharfe Blicke zu, die er problemlos erwiderte. Wieder war ich es, die nach gab, ihren Blick abwandte. Schweigend drehte ich mich um und ließ ihn stehen, woraufhin er ein Brüllen ausstieß und kraftvoll gegen den Couchtisch trat. Sämtliche Gegenstände darauf fielen um, rauschten scheppernd zu Boden.
Erschrocken sah ich ihn an. „Sag mal, spinnst du?" schrie ich.
In Windeseile suchte ich mir meine Sachen zusammen, schnappte mir meine Handtasche und marschierte zu Tür.
„Du solltest öfter zu deinem Aggressionstraining gehen, das würde dir sicher gut tun", sagte ich sarkastisch und verließ danach das Loft.

Wütend und traurig zugleich trat in zu meiner Schicht im Bistro an. Ich hatte Tyler noch nie so erlebt, ich hatte zwar keine Angst vor ihm gehabt, trotzdem war sein Verhalten unter aller Sau gewesen. Ich hatte nicht vorgehabt mich zu streiten, ich wollte lediglich mit ihm darüber reden, doch er ließ es nicht zu.

Gedankenverloren wischte ich seit mehreren Minuten über ein und denselben Tisch.
„Sauberer wird der Tisch nicht."
Ich erschrak, als ich Victoria's Stimme neben mir vernahm. Sie betrachtete mich eingehend. „Liebeskummer? Hat dein Bad Boy etwa schon die Schnauze voll von dir?"
Ich verenge die Augen. Am liebsten hätte ich ihr meinen Putzlappen um die Ohren gehauen, doch ich ging an ihr vorbei und sagte lediglich: „Geh weiter deine Äpfel verkaufen."
Ihre Stirn warf Falten, sie wusste nicht wovon ich sprach, woher auch. Ich fing an zu lachen und ließ sie einfach stehen.

Kurz vor Feierabend ertönte nochmal die Glocke an der Eingangstür. Ein erblicke ein, mir sehr vertrautes, Gesicht. Freudig lief ich auf sie zu, fiel ihr um den Hals.
„Seit wann bist du zurück?"
Elena kicherte. „Bin gerade angekommen."
Sie strich über mein Haar.„Ich hab deine, mehr als, theatralische Nachricht auf meiner Mailbox gehört", zog sie mich auf.
Ich hatte schon fast wieder vergessen, dass ich ihr vorhin in meiner Mittagspause auf die Mailbox gesprochen und mir den Frust von der Seele geredet hatte.
„Was meinst du, Sushi und Netflix?" fragt sie mich aufmunternd.
„Kein rohen Fisch für dich, Fräulein" , tadelte ich. „Aber bei Netflix bin ich dabei."

Wir verließen zusammen das Café, hielten auf dem Weg zu meiner Wohnung beim Chinesen. Elena entschied sich widerwillig gegen Sushi und stattdessen für Frühlingsrollen und gebratene Nudeln. Sie versicherte mir, dass es aber in Ordnung sei, wenn ich mir Sushi bestellen würde und ich nicht ihretwegen die nächsten 9 Monate darauf verzichten solle.
Nachdem wir bei mir angekommen waren, pflanzten wir uns aufs Sofa, schalteten den Fernseher ein und mampften unser Essen. Elena erzählte mir von ihrer Mutter, wie diese die Nachricht aufgenommen hatte. Sie schwärmte, wie gut ihr diese kleine Auszeit getan hatte und wie positiv sie mittlerweile über ihre Situation dachte. Sie hatte vor, früher
oder später Mutter zu werden und wenn es jetzt eben früher, als später passierte, dann war es nun mal so.
„Ich habe auch mit Ian telefoniert."
Ich verschluckte mich beinahe an meinem Essen.
„Was? Wieso erzählst du mir das erst jetzt?"
Sie seufzte leise. „Wir haben uns getrennt."
Jetzt war ich gespannt. Sie berichtete mir, dass sie ihn angerufen und ihm von der Schwangerschaft erzählt hatte. Er war völlig aus dem Häuschen gewesen, hatte sich gefreut wie Bolle, woraufhin sie ihm mit unserem Verdacht konfrontiert hatte. Sie sagte, er hätte alles abgestritten und war empört darüber gewesen, dass sie so über ihn dachte. Sie trennte sich jedenfalls daraufhin mit ein paar chic verpackten Worten von ihm. Sie hatte ihm gesagt, dass sie nicht das Gefühl hätte, dass er der Richtige für sie sein und dass sie eine Lösung für das Baby und alle Beteiligen finden würden.
Ich musste ehrlich zugeben, dass ich meine Zweifel daran hatte, dass die Sache so schnell gegessen war.
„Kommen wir jetzt aber mal zu dir, Süße", lenkte sie uns auf ein völlig anderes Thema.
Ich erzählte ihr vom heutigen Morgen, es war all das, was ich schon auf ihre Mailbox gequasselt hatte. Sie hörte aufmerksam zu, stellte dann ihren Teller beiseite und wischte sich mit der Serviette über den Mund.
„Hast du schon mal daran gedacht, dass er es dir nicht erzählt hat, weil er nicht noch schlechter dastehen wollte, als er es ohnehin schon tut?"
Ich grübelte daraufhin.
„Er mag dich Jessi, das sieht ein Blinder mit nem' Krückstock. Alles, was du mir erzählst, hört sich für mich danach an, als hätte er Zweifel. Er zweifelt an sich selbst. Er ist kein Traummann und das weiß er. Er hat einiges auf dem Kerbholz. Ich denke, er bezweifelt, dass er sich so glücklich machen kann."
Ich biss mir auf meine Lippe. „Aber er macht mich glücklich."
Mit einem Mal hämmerte es laut gegen meine Wohnungstür. Elena und ich erschraken beinahe zu Tode. Verunsichert sahen wir uns an. Es donnerte wieder gegen die Tür, diesmal länger. „Elena!" Jemand schrie ihren Namen. „Du gehörst mir. Komm raus oder ich komme rein."

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