Kapitel 60

221 18 4
                                    

,,Also eigentlich wollte ich, dass du ihm in einem ruhigen Moment alles sagst und nicht, dass du ihn mitten auf einem Parkplatz anschreist und dann abhaust", bemerkte Chloey und ich verdrehte die Augen, was sie glücklicherweise durch den Hörer nicht erkennen konnte.
Manchmal war sie so eine Klugscheißerin.

Nachdem ich von der Arbeit gekommen war, hatte Chloey mich angerufen und als hätte sie geahnt, dass ich völlig vergessen hatte ihr etwas zu sagen, erzählte ich ihr was zwischen Cole und mir passiert war.
Dass sie sauer war, dass ich es nicht sofort erzählt hatte, war im laufe des Gesprächs wie weggeblasen.

Immerhin war sie genau so schockiert wie ich und auch wenn ich sie nicht sah wusste ich, dass sie wahrscheinlich gerade ihre Hand gegen die Stirn schlug.

,,Also das war von Anfang an mein Plan gewesen", gab ich sarkastisch von mir, als ich seufzte.

,,Hey ist schon okay, das wird schon", versuchte sie mich aufzumuntern und ich konnte nicht anders als verzweifelt zu lachen.

,,Bist du dir da sicher? Ich habe mir vorgenommen ihm eine Weile aus dem Weg zu gehen und heute kommt er mit den anderen zu mir und Melody nach Hause, um meine Wiedervereinigung mit meiner Mutter zu feiern", sagte ich und frustriert stöhnte ich auf.
,,Ich weiß nicht, ob ich das schaffe Chloey, ich..."

,,Und ob du das schaffst", unterbrach sie mich.
,,Du musst das schaffen"

,,Ich weiß...", seufzte ich leise und ich fuhr mir durch die Haare.
Doch ich wusste ehrlich gesagt überhaupt nicht, ob ich es schaffen würde.
Der Vorfall zwischen mir und Cole war gerade einmal 5 Tage her gewesen.
Ich bezweifelte, dass nach 5 Tagen wieder alles in Ordnung zwischen uns sein würde.

,,Lass dir davon nicht den heutigen Abend versauen. Bitte genieße es, versprich es mir, dass du es wenigstens versucht"
Chloeys Stimme klang flehend und ich seufzte erneut.
,,Ja okay ich verspreche es", versicherte ich ihr und Chloey gab sich mit meiner Antwort zufrieden.

Das restliche Telefonat über unterhielten wir uns über Chloeys Studium und Nelson, bis ich einen Blick auf die Uhr warf.

,,Okay ich muss Schluss machen, die anderen kommen bald", sagte ich.
,,Gut, vergiss nicht was wir besprochen haben, Ja?"

Ich konnte nicht anders als erneut die Augen zu verdrehen.

,,Ich werde Spaß haben und ich lasse meine Laune nicht von Cole runterziehen, ich weiß es noch", wiederholte ich ihre Worte und Chloey brachte ein aufgeregtes ,,So kenne ich meine beste Freundin!" hervor, bevor wir uns voneinander verabschiedeten und ich auflegte.

Na dann solltest du mal das tun, was du Chloey versprochen hast...

Entschlossen darüber, mich daran zu halten, waren meine Zweifel an den heutigen Abend verschwunden und seit langem freute ich mich mal wieder so richtig zu feiern.
Immerhin ging es hier auch um mich und meine Mutter und allein der Gedanke, dass die anderen gleich nur wegen mir hier waren, um das zu feiern, ließ mich lächeln.

Irgendwie war es immer noch nicht wirklich real für mich, dass meine Mutter und ich uns tatsächlich wieder vertragen hatten.
Nach drei Jahren fühlte ich mich wieder so richtig glücklich denn ich konnte endlich wieder ihre Liebe spüren.
Ich war mir sicher, dass Dad wirklich stolz auf uns wäre, wenn er uns jetzt sehen würde.

Mit einem breiten Lächeln verließ ich Melodys Zimmer und ging ins Wohnzimmer, wo ich sie mitten im Raum stehend erblickte.
Wir hatten zuvor ein wenig umgeräumt, um etwas mehr Platz zu haben, als sie sich zu mir umdrehte.

Unpredictable Where stories live. Discover now