Kapitel 77

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Innerlich legte ich einen Freudentanz hin: Es war endlich Feierabend!
Mit einem zufriedenen lächeln schlenderte ich zu meinem Schließfach während ich mir die Schürze auszog.

,,Hey Grinsebacke, bist du morgen da?", fragte Megan mich, als wir vor unseren Schließfächern standen und ich schüttelte den Kopf.
,,Ich hab morgen frei"

,,Du glückliche", schmollte sie und ich warf meine Tasche über die Schulter.
,,Dann kann ich Fiona morgen ohne dich ertragen"

,,Was ist mit mir?", hörten wir plötzlich die hohe nervige Stimme und Megan verdrehte die Augen.
,,Wenn man von Teufel spricht", murmelte sie mir zu und wir drehten uns um.
Wie nicht anders erwartet hatte Fiona mal wieder während ihrer Schicht keinen Finger gerührt und war nur auf ihr Handy konzentriert.
Wäre sie nicht die Tochter von Mr. Bellingham dann wäre sie schon lange gefeuert worden.

,,Ach nix, ich hab Brooke nur gesagt wie toll ich deine Nägel finde", antwortete Megan doch in so einem sarkastischen Ton, dass ich nicht wusste ob ich lachen oder eher abhauen sollte.

,,Ich weiß", antwortete Fiona selbstgefällig, bevor sie auch schon wieder die Biege machte.
,,Ich sag's nur nochmal: du glückliche", meinte sie und mit erhobenen Armen bewegte ich mich Richtung Ausgang.
,,Tut mir Leid", meinte ich nur und ich hörte noch wie Megan mir hinterherrief, dass ich dafür nächstes mal für sie den Abwasch übernehmen würde.

Als ich zuhause angekommen war ging ich sofort unter die Dusche, da mich das ständige hin und her laufen heute doch ziemlich ins schwitzen gebracht hatte.
Und ich wollte definitiv auf alles vorbereitet sein, was heute noch passieren könnte.

Ich merkte wie meine Wangen bei dem Gedanken sofort warm wurden und mein Bauch begann zu kribbeln.
Auch wenn ich schon Sex mit meinem damaligen Freund hatte, seitdem wir uns getrennt hatten, hatte ich auch keinen mehr.

Ich war eben kein Mensch für One Night Stands, so wie Cole.
Plötzlich machten sich Zweifel in mir breit.
Für Cole war es überhaupt nichts aufregendes und besonderes.
Für mich allerdings war es besonderer denn je denn es war Cole.

Doch allein die Tatsache mit wie viel Frauen er schon was am laufen hatte, raubte mir augenblicklich mein Selbstbewusstsein.
Im Vergleich zu ihnen war ich wahrscheinlich total langweilig für Cole.
Aus meinen Zweifel wurde Angst.
Was ist wenn ich es versauen würde?
Wenn Cole realisieren würde, dass er eben doch nur für Sex gemacht war und das nur mit erfahrenen Frauen?

Als mein Handy klingelte wäre ich beinahe in der Dusche ausgerutscht.
Hastig stellte ich das Wasser ab und ging aus der Dusche, bevor ich mich schnell abtrocknete.

Mein Herz begann zu rasen, als ich Coles Namen auf meinem Display erblickte und nervös schaltete ich die Musik aus.

Wollte er vielleicht doch das Treffen absagen?

,,Ja?"
,,Hey", begrüßte mich Coles Stimme und ich konnte nicht anders als zu lächeln.
,,Hey, was gibts?", gab ich zurück und verließ das Badezimmer.
,,Ich wollte fragen, ob du nicht was früher kommen willst? Josh und ich wollten essen bestellen, vielleicht willst du ja auch was?", fragte er mich und innerlich sprang ich auf.

,,Ja gerne", versuchte ich so cool wie möglich rüberzubringen und grinste in mich hinein.
,,Perfekt, wann wärst du dann hier?"
,,Ich denke ich könnte um 17 Uhr bei euch sein", meinte ich und fing schon an Klamotten sowie Unterwäsche herauszusuchen.
,,Okay dann bis gleich", sagte er und lächelnd verabschiedete ich mich von ihm bevor ich auflegte.

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