Kapitel 43

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,,Na, zufrieden?! Ist es das was du wolltest?!", zischte Megan aufgebracht, während sie Fiona mit tödlichen Blicken anstarrte und an ihr vorbeiging, wobei sie Fiona absichtlich anrempelte.

,,Dass du gefeuert wirst, wäre mir lieber gewesen, aber das aufräumen und eine Lohnverkürzung für diesen Monat reicht für den Anfang", gab Fiona arrogant von sich, während sie Megan - die völlig außer sich in den Pausenraum stürmte - mit einem abschätzigen Blick hinterhersah, bevor ihr Blick zu mir wanderte.

,,Was?!", fuhr sie mich an und ich verschränkte wütend die Arme vor meiner Brust.

,,Du bist so eine...", begann ich, doch noch bevor ich so richtig loslegen konnte sie fertig zu machen, unterbrach sie mich.

,,Na, Na, Na, wir wollen doch nicht, dass dir auch noch ein kleines Missgeschick passiert und du ein Gespräch mit meinem Dad hast, oder?", drohte sie mir, während sich ein fieses Grinsen auf ihre Lippen zeichnete und am liebsten hätte ich mit ihren Fingernägeln ihre grässliche Visage zerkratzt, so wütend war ich auf diese Schnäpfe.

Das Knirschen meiner Zähne war deutlich zu hören, als ich mich zu beherrschen versuchte, denn mir war klar, dass jeder falsche Satz erhebliche Konsequenzen für mich tragen könnte, denn Fiona war in solchen Dingen einfach Unberechenbar.

Also atmete ich tief durch, während ich meine Augen schloss, bevor ich mein gespieltes Lächeln aufsetzte.

,,Irgendwann Fiona. Irgendwann wirst du all das zurückbekommen. Darüber solltest du dir wirklich Gedanken machen", riet ich ihr und kehrte ihr den Rücken zu, bevor ich mich grummelnd in den Pausenraum begab.

Fluchend kniete Megan auf dem Boden, währed sie die zerstreuten Notizblöcke und Kugelschreiber begann aufzuheben und sofort eilte ich ihr zur Hilfe.

,,Nein, lass, du musst das nicht machen", meinte sie, doch ich ließ mich nicht davon beirren die Stühle aufzuheben und wieder an den Tisch zu schieben.

,,Du müsstest, dass hier eigentlich auch nicht machen", entgegnete ich und Megan lachte frustriert auf.

,,Mr.Bellingham ist da leider ganz anderer Meinung", murmelte sie, bevor sie laut ausatmete.

,,Aber warum sollte er auch glauben, dass es seine ach so bezaubernde Tochter gewesen war, die den Pausenraum verwüstet hat und mir dafür die Schuld in die Schuhe geschoben hat. Und das alles nur, weil Seth mich um ein Date gebeten hat"

,,Zudem du auch gefälligst hingehen wirst!", warnte ich sie und Megan stellte für einen kurzen Moment ihr aufsammeln ein, bevor sie mich ansah.

,,Ich glaube das ist keine gute Idee. Sonst sorgt Fiona noch dafür, dass ich gefeuert werde"

Normalerweise sprühte diese Aussage nur von Sarkasmus, doch es war ihr absoluter Ernst gewesen und leider hatte sie Recht.

Schon öfter hatte Fiona versucht sich an Seth wie eine Schnecke einzuschleimen, doch er hatte immer abgeblockt.

Seit der ersten Minute, in der ich Seth kennengelernt hatte, wusste ich,dass er nicht der Typ für soetwas war. Darum war ich umso erfreuter, als Megan mir noch vor einer halben Stunde erzählt hatte, dass er sie um ein Date gebeten hatte.

Fiona schien dass jedoch nicht wirklich erfreut zu haben, denn so rachsüchtig wie sie war, hatte sie den ganzen Pausenraum verwüstet, Megan herbeigerufen und ihren Vater geholt, der völlig geschockt seinen Blick durch den Pausenraum schweifen ließ, in dem Megan stand.

Zur falschen Zeit am falschen Ort würde man jetzt sagen, nur, dass diese Situation nicht vom Schicksal herbeigerufen wurde, sondern von Fiona...

,,Nein, du darfst nicht zulassen, dass Fiona euch dazwischen funkt! Du und Seth seid nämlich füreinander geschaffen!", verkündete ich dramatisch, was Megan lachen ließ, doch mir entging es keinesfalls, wie sie rot wurde, was sie natürlich zu verstecken versuchte.

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