Kapitel 17

4.5K 258 21
                                    

Wie wild begann ich mit meinen Armen herumzufuchteln, während ich das Auto immer näher auf mich zukommen sah. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte ich es würde weiterfahren, doch der rote Pick up kam vor mir zum stehen.

Der Motor verstummte und erleichtert trat ich etwas näher ans Auto.
Das Fenster wurde heruntergelassen und kurz darauf erblickte ich ein Mädchen, welches ihren Kopf aus dem Fenster streckte und mich angrinste.
Ihre Schwarzen Haare fielen in leichten Wellen runter und schon von weitem erkannte ich ihre kastanienbraunen Augen, die eine unglaublich positive Ausstrahlung besaßen.

„Alles okay?“, riss das Mädchen mich aus meinen Gedanken, während sie mich immer noch grinsend ansah.
„Eh ja tschuldige“, murmelte ich und das Mädchen lachte.

„Ist dein Auto abgeschmiert?“, fragte sie mich, während sie die Tür öffnete und aus ihrem Auto stieg.
Sie war fast so groß wie ich und ihr Körper ähnelte meinen ebenfalls ziemlich.
Ihre Haut war jedoch blasser als meine, was sie jedoch viel hübscher aussehen ließ.

„Ja...irgendwas stimmt mit dem Motor nicht“, antwortete ich und zeigte auf die Motorhaube, aus der immer noch etwas Rauch entwich.

„Vielleicht kann ich dir helfen. Einer meiner Freunde arbeitet in einer Autowerkstatt. Die würden dir dein Auto für einen guten Preis reparieren“, meinte sie und trat an die Motorhaube, um diese zu öffnen. Wie ich, starrte sie ratlos auf den Motor, bevor ihre Augen auf meine trafen.
„Wie lang fährst du schon diesen Wagen?“

„Um ehrlich zu sein seit gerade mal drei Tagen“, antwortete ich und zwang mich zu einem lächeln.

„Wie es aussieht hat dich der Händler, der dir diesen Wagen hier verkauft hat, ganz schön über den Tisch gezogen“, stellte sie fest.

Stumm sah ich auf den Boden und hörte wie das Mädchen auf mich zukam.
Mein Blick richtete sich wieder auf und ich erblickte die Hand des Mädchens, welche sie mir lächelnd hinhielt.

„Melody Mckanzie“, stellte sie sich vor und lächelnd schüttelte ich ihre Hand.
„Brooke Johnson“

„Freut mich. Komm ich nehm dich mit. Wie gesagt, einer meiner Freunde kann deinen Wagen in seine Werkstatt bringen und es reparieren. Allerdings müssten wir erst aus dem Wald fahren um ihn erreichen zu können, denn hier hast du kein bisschen Empfang“, sagte sie und zögernd nickte ich schließlich.

Mir war klar, dass ich die Reparatur höchstwahrscheinlich nicht bezahlen könnte, doch ich konnte jetzt wenigstens aus diesem Wald hier rauskommen.

„Kommst du?“, fragte Melody, die schon vor ihrem Auto stand und die Autotür geöffnet hatte.
„Ich hol noch schnell meine Schlüssel und die anderen Sachen aus dem Auto“, entgegnete ich und öffnete die Beifahrertür, um meine Tasche vom Sitz zu nehmen.

Nachdem ich auch noch meinen Schlüssel geschnappt hatte, öffnete ich eine der hinteren Türen, um meine beiden Koffer hervorzuholen.
Sofort spürte ich Melodys verwirrte Blicke auf mir, die ich versuchte zu ignorieren.

„Warte lass mich dir helfen“, bot sie an und bevor ich etwas sagen konnte, hatte sie schon einen meiner Koffer genommen und diesen in den Kofferraum ihres Wagens gelegt. Dankbar lächelte ich sie an, während ich auch den zweiten Koffer in den Kofferraum legte und Melody diesen anschließend schloss.

„Hast du alles?“
„Ja“, antwortete ich, bevor ich meinen Wagen abschloss.
Sicher ist sicher.

„Dann können wir ja los“, meinte sie grinsend und setzte sich ans Steuer.
Ich ließ mich neben sie auf den Beifahrersitz fallen und schloss die Autotür. Melody tat es mir gleich und kurz darauf ertönte der Motor ihres Wagens, der sich im Gegensatz zu meinem völlig normal anhörte.
Der Wagen setzte sich in Bewegung und mein blauer Käfer verschwand aus meinem Sichtfeld.

Unpredictable Where stories live. Discover now